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Cividep Befragung von Frauen. Foto: CIVIDEPCividep Befragung von Frauen. Foto: CIVIDEPWir setzen uns seit 2015 gemeinsam mit Cividep, unserer Partnerorganisation vor Ort, erfolgreich dafür ein, dass sich die Situation von Müttern und Kindern in der Branche verbessert.

Cividep hat zu verschiedenen Zeitpunkten (2008, 2012, 2015 und 2017) Studien durchgeführt, um an konkrete Daten zur Betreuung von Kleinkindern und zur Arbeitssituation der Mütter zu kommen und zu überprüfen, ob ein Fortschritt zu beobachten ist. Auf dieser Grundlage leisten wir sowohl in Indien als auch in Deutschland Bildungs- und Kampagnenarbeit.

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Zivilgesellschaftlicher Protest gegen „Entfesselungspaket“ der Landesregierung NRW – 50.000 Unterschriften bei Petition und Aktion am 16.11.17 um 11.00 Uhr vor dem Landtag in Düsseldorf

#SaubereProdukteNRW

Erst Anfang April dieses Jahres trat das Tariftreue- und Vergabegesetz (TVgG) NRW in novellierter Fassung in Kraft. Jetzt will die neue Landesregierung der CDU und FDP darin enthaltene Regelungen zur Einhaltung internationaler Arbeitsrechte und Umweltstandards beim öffentlichen Einkauf wieder abschaffen. Diesen Gesetzesentwurf bringt die Landesregierung NRW im Rahmen des „Entfesselungspakets“ an diesem Donnerstag (16.11.2017) in den Landtag ein. Ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Akteure protestiert mit einer öffentlichen Aktion am 16.11.2017 um 11.00 Uhr auf der Landtagswiese dagegen. In einer Petition unterstützen fast 50.000 Unterzeichner*innen den Protest.

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Mim Akter (links) und Kalpona Akter berichten vom Überlebenskampf in der bangladeschischen Bekleidungsindustrie. Foto: © FEMNETMim Akter (links) und Kalpona Akter berichten vom Überlebenskampf in der bangladeschischen Bekleidungsindustrie. Foto: © FEMNETAktivistinnen aus Bangladesch berichten über den täglichen Kampf für bessere Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie

Die Löhne in Bangladeschs Bekleidungsindustrie gehören zu den niedrigsten auf der ganzen Welt. Die Arbeitsbedingungen haben sich seit dem Einsturz des Rana Plaza Gebäudes im April 2013 mit über 1100 Toten und 2500 Verletzten nicht wesentlich verbessert. Durch das Gebäude- und Brandschutzabkommen Accord hat allerdings die Sicherheit für die Arbeiterinnen vor einem Einsturz oder vor Brand zugenommen. Doch damit sind nicht Frauendiskriminierung, massive Überstunden und Gewerkschaftsverfolgung verschwunden. Als im Dezember 2016 in der Textilregion Ashulia in Bangladesch Tausende Arbeiter*innen für einen höheren Mindestlohnstreikten, schlugen Fabrikbesitzer und Regierungunbarmherzig zurück, um die Arbeiter*innen und Gewerkschaften einzuschüchtern. 600 Arbeiter*innen und Gewerkschafter*innen wurden angeklagt, 1500 wurden einfach gefeuert, Dutzende inhaftiert.

Knapp ein Jahr nach der brutalen Niederschlagung der Proteste sind Kalpona Akter und Mim Akter auf Einladung von FEMNET e.V. und der Friedrich-Ebert-Stiftung in Deutschland, um über den Kampf um bessere Arbeitsbedingungen und gerechtere Bezahlung zu berichten. Im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen und Vorträgen vor Studierenden, bei Fachtagungen, Diskussionsrunden und Pressekonferenzen haben die beiden die internationale Solidarität als wesentliche Unterstützung für ihren Kampf hervorgehoben.

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Marie-Luise Lämmle berichtete im voll besetzten Gobelinsaal im Alten Rathaus Bonn von Ihrer Dialogreise nach Bangladesch und der Bedeutung für die Stadt Bonn. Foto: © FEMNETMarie-Luise Lämmle berichtete im voll besetzten Gobelinsaal im Alten Rathaus Bonn von Ihrer Dialogreise nach Bangladesch und der Bedeutung für die Stadt Bonn. Foto: © FEMNETIm Rahmen der Fairen Woche 2017 zeigten die Städte Bonn und Köln sich als Pioniere auf dem Weg zu einer fairen Beschaffung von Kleidung, den Sie mit FEMNET gemeinsam beschreiten – mit Modenschau und Schaufensterpuppe.

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Kalpona Akter (links) und Mim Akter bei einem Vortrag an der AMD am 18.10.2017 in Berlin. Foto: © FEMNETKalpona Akter (links) und Mim Akter bei einem Vortrag an der AMD am 18.10.2017 in Berlin. Foto: © FEMNET„Es ist furchtbar von H&M, mühevoll hergestellte Kleidung zu verbrennen“: Aktivistin aus Bangladesch in Deutschland ist entsetzt.

Ein neuer Skandal bei H&M kursiert derzeit durch die Medien: Das schwedische Modeunternehmen soll jedes Jahr tonnenweise neue Kleidung verbrennen, haben Journalisten aus Dänemark aufgedeckt. "Die Arbeiterinnen schuften für einen Hungerlohn, 2000 Liter Wasser werden für die Herstellung eines einzigen T-Shirts verbraucht, das dann um die ganze Welt reist, um in Europa verbrannt zu werden?", sagt die Leiterin des Vereins Bangladesh Centre for Worker Solidarity Kalpona Akter aus Bangladesch und ist empört: „Es ist furchtbar, neue Kleidung zu verbrennen, die die Näherinnen in Bangladesch unter Mühen und schlimmen Arbeitsbedingungen hergestellt haben", erklärt die Aktivistin, die derzeit mit der Gewerkschafterin Mim Akter auf Einladung der Frauenrechtsorganisation FEMNET auf Deutschlandtour unterwegs ist, um genau über diese Arbeitsbedingungen zu sprechen.

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Sie war gerade einmal 14 Jahre alt. Und sie starb an Überarbeitung. Im indischen Chennai wollte das Mädchen N. Kaliyarasi, das in einer Spinnerei für große internationale Marken arbeitete, unbedingt den Bonus von rund 40 Dollar erreichen. Denn der magere Lohn von 3,50 Dollar reicht nicht zum Leben. Aber sie überforderte sich und starb. Hier wurde eindeutig die betriebliche Sorgfaltspflicht verletzt. In der Spinnerei gab es noch nicht einmal eine Krankenschwester, obwohl diese für Betriebe mit 200 Menschen vorgeschrieben ist.

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Spinnerei in Chittagong, Bangladesch. Foto: © Gisela BurckhardtSpinnerei in Chittagong, Bangladesch.
Foto: © Gisela Burckhardt, FEMNET
Pressemitteilung der Kampagne für Saubere Kleidung

Für das Jahr 2017 mussten sich die Mitglieder im Textilbündnis erstmals in sogenannten Roadmaps Ziele für die Umsetzung von Umwelt- und Sozialstandards in ihren Lieferketten setzen. Die Veröffentlichung dieser Roadmaps ist in diesem Jahr noch freiwillig, doch ab 2018 verpflichtend. Der erste Roadmap-Prozess war in diesem Jahr also noch im „Probelauf“ und somit eine Herausforderung. Entgegen der Erwartungen der Zivilgesellschaft haben nur wenige Mitgliedsunternehmen ihre Roadmap im Jahr 2017 veröffentlicht. Insgesamt waren dies 19 von 87 berichtspflichtigen Mitgliedsunternehmen, also rund 22 Prozent.

Umso mehr begrüßt es die Zivilgesellschaft im Textilbündnis, dass insgesamt 40 Mitglieder (darunter die Bundesregierung, zwei Gewerkschaften, 12 NGOs, 4 Standardorganisationen, 2 Verbände sowie 19 Unternehmen) ihre Roadmap bereits in diesem Jahr veröffentlicht haben.

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Spinnerei in Chittagong, Bangladesch. Foto: © Gisela BurckhardtSpinnerei in Chittagong, Bangladesch.
Foto: © Gisela Burckhardt, FEMNET
Pressemitteilung der Kampagne für Saubere Kleidung

Für das Jahr 2017 mussten sich die Mitglieder im Textilbündnis erstmals in sogenannten Roadmaps Ziele für die Umsetzung von Umwelt- und Sozialstandards in ihren Lieferketten setzen. Die Veröffentlichung dieser Roadmaps ist in diesem Jahr noch freiwillig, doch ab 2018 verpflichtend. Der erste Roadmap-Prozess war in diesem Jahr also noch im „Probelauf“ und somit eine Herausforderung. Entgegen der Erwartungen der Zivilgesellschaft haben nur wenige Mitgliedsunternehmen ihre Roadmap im Jahr 2017 veröffentlicht. Insgesamt waren dies 19 von 87 berichtspflichtigen Mitgliedsunternehmen, also rund 22 Prozent.

Umso mehr begrüßt es die Zivilgesellschaft im Textilbündnis, dass insgesamt 40 Mitglieder (darunter die Bundesregierung, zwei Gewerkschaften, 12 NGOs, 4 Standardorganisationen, 2 Verbände sowie 19 Unternehmen) ihre Roadmap bereits in diesem Jahr veröffentlicht haben.

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Komplexe Themen, konzentrierte Gesichter: Wie öko-fair beschaffen, bei einer Marktsituation mit bestehenden Gütezeichen und ohne? Foto: © FEMNETKomplexe Themen, konzentrierte Gesichter: Wie öko-fair beschaffen, bei einer Marktsituation mit bestehenden Gütezeichen und ohne?
Foto: © FEMNET
Die zweite Intensivschulung von FEMNET zum Thema „Faire öffentliche Textilbeschaffung“ fand am 29. und 30. September 2017 in Köln statt. 22 Teilnehmende diskutierten Fragen rund um Vergaberecht und die textile Wertschöpfungskette. Sie alle wollen in ihren Kommunen und darüber hinaus bewirken, dass Steuergelder nur für den Einkauf von Bekleidung ohne Menschenrechtsverletzungen eingesetzt werden.

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12.09.2017: Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion in der VHS Bonn. v.l.n.r.: Arnulf Marquardt-Kuron (Amt für Wirtschaftsförderung Bonn), Gesa Maschkowski (Bonn im Wandel), Dr. Gisela Burckhardt (FEMNET), Wolfgang Krogmann (Primark), Adalbert von der Osten (Einzelhandelsverband Bonn). Foto: © FEMNET12.09.2017: Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion in der VHS Bonn. V.l.n.r.: Arnulf Marquardt-Kuron (Amt für Wirtschaftsförderung Bonn), Gesa Maschkowski (Bonn im Wandel), Dr. Gisela Burckhardt (FEMNET), Wolfgang Krogmann (Primark), Adalbert von der Osten (Einzelhandelsverband Bonn). Foto: © FEMNET

Bonn. Zwei Jahre vor Eröffnung des Maximiliancenters in Bonn hat sich der Deutschland‐Chef von Primark Wolfgang Krogmann der kritischen Öffentlichkeit im Rahmen einer VHS-Veranstaltung gestellt. Gisela Burckhardt, Geschäftsführender Vorstand von FEMNET, diskutierte mit ihm und bemängelte, dass sich nach dem Gebäudeeinsturz von Rana Plaza in Bangladesch fast nichts geändert hätte. „Die überwiegend weiblichen Beschäftigten müssen nach wie vor Überstunden von bis zu 14 Stunden leisten, sie werden beschimpft, gedemütigt und daran gehindert, sich Gewerkschaften anzuschließen. Die Löhne wurden seit drei Jahren nicht erhöht, der Mindestlohn liegt bei 60 Euro im Monat. Primark ist nicht schlechter als andere Marken, aber die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in vielen asiatischen Ländern kann man ändern“, so Burckhardt auf dem Podium. Krogmann verwies auf umfangreiche Auditierungen (Kontrollen) in den Produktionsstätten. Burckhardt betonte jedoch, dass Audits allein keine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Millionen von Textilarbeiterinnen brächten, da dabei nicht die wahren Arbeitsbedingungen in den Fabriken zutage kämen.

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Nasra Bibi verlor ihren Sohn bei dem Brand. Foto: © Amar Guriro Nasra Bibi verlor ihren Sohn bei dem Brand. Foto: © Amar Guriro Berlin. Am fünften Jahrestag des tödlichen Brands in der Ali Enterprise Fabrik gedenkt die Kampagne für Saubere Kleidung den 250 Opfern. Die Bilanz der CCC nach fünf Jahren ist finster: Durch fehlende Sicherheitsinspektionen sind tausende pakistanische Textilarbeiter*innen täglich dem Risiko ausgesetzt, sich zu verletzen oder gar zu sterben.

Der Ali Enterprise Fabrikbrand verdeutlichte, dass Zertifizierungssystemevöllig inadäquat sind, um Sicherheitsmängel zu identifizieren und zu beheben. Nur wenige Wochen vor dem Brand hatte die Fabrik ein SA8000-Zertifikat von der privaten Auditfirma RINA erhalten, bei dem auch Sicherheitsmängel überprüft werden.

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Bangladesch und faire öffentliche Beschaffung - reges Interesse bei der Veranstaltung im Weltladen Bonn. Foto: © FEMNETBangladesch und faire öffentliche Beschaffung - reges Interesse bei der Veranstaltung im Weltladen Bonn. Foto: © FEMNETVon ihrer Dialogreise nach Bangladesch brachte unsere Mitarbeiterin Marie-Luise Lämmle zahlreiche Erfahrungen und Bilder mit, die zeigen: Ein fairer Einkauf von Bekleidung ist bitter nötig und möglich – auch für die öffentliche Hand. Im August hielt sie gleich zwei Vorträge in Bonn.

Download des ausführlichen Reiseberichts (PDF-Datei)

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