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Geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen ist eine der am weitesten verbreitete Menschenrechtsverletzung der Welt. Schätzungen zu Folge haben mehr als 30% aller Frauen diese bereits erlebt. Zwei Aktivistinnen aus Indien berichten über Ansätze, wie sich Frauen in der Bekleidungsindustrie wehren können und wie wir sie dabei unterstützen können.

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© Friedrich-Ebert-Stiftung

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FEMNET veranstaltet im November 2018 eine Rundreise mit zwei Aktivistinnen aus Bangladesh und Myanmar durch ganz Deutschland. Die Frauen berichten davon, wie Näherinnen in der Bekleidungsindustrie für verbesserte Arbeitsbedingungen kämpfen und erklären, wie Verbraucherinnen und Verbraucher darauf Einfluss nehmen können.

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16.000 Taka und nicht weniger: Arbeiter*innen in Bangladesch protestieren seit Monaten für einen gerechteren Mindestlohn. Foto: © NGWF16.000 Taka und nicht weniger: Arbeiter*innen in Bangladesch protestieren seit Monaten für einen gerechteren Mindestlohn.
Foto: © NGWF

Nach langem Ringen um eine Erhöhung des katastrophal niedrigen Mindestlohns in der bangladeschischen Bekleidungsindustrie, hat die zuständige Kommission im September nun den zukünftig geltenden Mindestlohn verkündet: 8.000 Taka (etwa 82 Euro) – die Hälfte dessen, was die Gewerkschaften vor Ort forderten! Der Gesamtbetrag liegt nicht nur weit unter einer glaubwürdigen existenzsichernden Lohnschätzung, sondern kann de facto kaum als tatsächliche Erhöhung betrachtet werden, sondern eher als Ausgleich der Inflation in den vergangenen fünf Jahren. Als Reaktion auf diesen viel zu niedrig angesetzten Mindestlohn, treten Näher*innen in Bangladesch nun in einen Hungerstreik für gerechtere Löhne, wie FEMNETs Partnerorganisation, die National Garment Workers Federation (NGWF), nun verkündete.

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Grüner KnopfDas Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung plant die Einführung eines staatlichen Metasiegels für die textile Lieferkette ("Grüner Knopf") und lud deshalb im September 2018 zu einem Runden Tisch zur Diskussion des Umsetzungskonzepts dieses Metasiegels ein. Die Kampagne für Saubere Kleidung nahm an dieser Diskussion teil und teilt nun mit dieser Stellungnahme ihre dort bereits eingebrachte Sichtweise auch schriftlich mit:

Der Grüne Knopf (GK) soll ein staatliches Metasiegel sein, das sich zunächst nur auf die Stufe der Konfektion bezieht. Wenn sie den GK verwenden wollen, müssen Unternehmen nachweisen, dass

  1. sie ihren unternehmerischen Sorgfaltspflichten nachkommen, wobei die Anerkennung einer Roadmap im Rahmen des Textilbündnisses als Nachweis akzeptiert werden soll.
  2. die Produkte mit dem GK den Mindestanforderungen in den Bereichen Soziales, Umwelt und Glaubwürdigkeit für ein Produktsiegel entsprechen, das auf der Vergleichsplattform „Siegelklarheit“ mit „gut“ und „sehr gut“ bewertet wird.

Trotz Kritik an der grundsätzlichen Schwäche von Produktsiegeln begrüßt die Kampagne für Saubere Kleidung doch die Kombination von unternehmens- und produktbezogenen Kriterien bei der Vergabe des GK. Wir haben jedoch massive Anfragen an die bisher geplante Ausgestaltung dieser Kombination, die das Anspruchsniveau, die Reichweite, die Kontrolle, die Kommunizierbarket und damit insgesamt auch die Glaubwürdigkeit des geplanten Metasiegels betreffen.

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Die Gewerkschaft NGWF fordert einen Mindestlohn von 160,- EUR. Foto: © NGWFDie Gewerkschaft NGWF fordert einen Mindestlohn von 160,- EUR. Foto: © NGWFBonn. Die Regierung von Bangladesch hat beschlossen, den Mindestlohn von 5.300 Taka (54,- €) auf 8.000 Taka (80,- €) ab Dezember 2018 zu erhöhen. Dies reicht bei weitem nicht, allein nur um die gestiegenen Kosten der letzten Jahre aufzufangen, geschweige denn eine reale Lohnerhöhung zu erreichen. Die Löhne in Bangladeschs Bekleidungsindustrie sind immer noch die niedrigsten der Welt. Die Gewerkschaften verlangten 16.000 Taka (160,-€). Fünf Jahre gab es keine Lohnerhöhung, obwohl die Gesetzesnovellierung von 2013 vorsieht, dass die Grundlohn-Komponente jedes Jahr um 5% erhöht wird.

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copy; CCC TurnAroundAm 25.09.2018 veröffentlichte Rechercheergebnisse enthüllen, dass viele Arbeiter*innen in „Vorzeige“-Zulieferfabriken des Modekonzerns H&M unter der Armutsgrenze leben – und das, obwohl H&M ihnen für 2018 existenzsichernde Löhne versprochen hatte.

Die befragten Arbeiter*innen in Indien und der Türkei verdienten ein Drittel eines Lohns, der als existenzsichernd gilt; in Kambodscha ist es weniger als die Hälfte. Die Interviewten in der bulgarischen von H&M als „Gold“-Zulieferer ausgezeichneten Fabrik erhielten in regulärer Arbeitszeit sogar weniger als zehn Prozent eines existenzsichernden Lohns. Dies geht aus einer Befragung der Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign) in sechs Fabriken in Bulgarien, Kambodscha, Indien und der Türkei hervor.

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Cover: So geht Nachhaltigkeit onlineBonn. Heute wird der Bericht „So geht Nachhaltigkeit!“ veröffentlicht. Der Bericht dokumentiert 17 Vorzeige-Initiativen und Projekte, wie wir uns in Deutschland und in der Welt sozial gerechter und ökologisch sauber organisieren können. FEMNET stellt Initiativen der Städte Bonn, Köln und Stuttgart für einen fairen öffentlichen Einkauf von Berufsbekleidung vor.

Durch den Bericht „So geht Nachhaltigkeit! Deutschland und die globale Nachhaltigkeits-Agenda 2018“ werden die Ziele für nachhaltige Entwicklung greifbar und konkret heruntergebrochen.  Die Herausgeber*innen möchten die Politik aufrütteln und zeigen, in welcher Bandbreite Nachhaltigkeit bereits praktisch umgesetzt wird.

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von Gisela Burckhardt

Der Steuerungskreis des Textilbündnisses in Köln 2018. 3.v.r. Gisela Burckhardt. Foto: © Bündnis für nachhaltige TextilienDer Steuerungskreis des Textilbündnisses in Köln 2018. 3.v.r. Gisela Burckhardt. Foto: © Bündnis für nachhaltige Textilien Jedes Mitglied des Textilbündnisses musste einen Maßnahmenplan (Roadmap) erstellen und erstmalig in diesem Jahr veröffentlichen, wie es zur Verbesserung der sozialen und ökologischen Bedingungen in der Lieferkette im Jahr 2018 beitragen will (FEMNET-Maßnahmenplan und Fortschrittsbericht als PDF-Dateien). Die Roadmaps werden von externen, unabhängigen Dienstleistern überprüft und auf der Website des Textilbündnisses veröffentlicht. Derzeit hat das Textilbündnis rund 130 Mitglieder, davon 79 Unternehmen, die trotz einiger Austritte knapp die Hälfte des Bekleidungsumsatzes in Deutschland darstellen. Marken und Handel mussten Maßnahmen für zehn verbindliche Ziele planen, sechs Ziele wurden zusätzlich empfohlen, darüber hinaus konnten sie sich freiwillige Ziele setzen.

Die Roadmaps geben Auskunft, aus welchen drei Hauptproduktionsländern die Unternehmen Waren beziehen und welche drei Hauptabsätzmärkte sie haben.

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