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Navigieren durch das deutsche Lieferkettengesetz - Nachhaltigkeit und Sorgfaltspflichten in der Konsumgüterbranche

Progressives Online-Kursmodul für Fachleute im Bereich Nachhaltigkeit

Dieser Kurs von FEMNET ist mehr als nur eine Schulung:  Er ist eine anregende Reise in die Welt der Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeit der Konsumgüterbranche.

Während des gesamten Kurses liegt der Schwerpunkt auf der Interaktion zwischen den Teilnehmenden, Gruppendiskussionen und dem Austausch praktischer Erfahrungen. Die Teilnehmenden tauschen Erkenntnisse aus und arbeiten gemeinsam an Fallstudien, um schrittweise ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Bereich der Nachhaltigkeit und Sorgfaltspflichten unter Einhaltung des deutschen Lieferkettengesetzes auszubauen.

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Unser Kurs (aufgeteilt in 5 Module) ist eine Bildungsreise (keine trockene Beratung), bei der Sie aktiv lernen, reflektieren und Ihr Wissen in die Praxis umsetzen. Sind Sie bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen? Werden Sie zum Vorreiter in der Konsumgüterindustrie (Bekleidung, Agrar- oder IT-Produkte) und gestalten Sie die Zukunft der Branche durch Bildung und Verantwortlichkeit mit.

Jedes Modul umfasst:

  • Live-Webinare:
    Interagieren Sie mit Expert*innen und nehmen Sie an Frage- und Antwortsitzungen teil.
  • Interaktive Quizfragen und Aufgaben:
    Vertiefen Sie Ihr Gelerntes durch aktive Beteiligung.
  • Diskussionsforen:
    Interagieren Sie mit anderen Teilnehmer*innen und teilen Sie Ihr Wissen und gemeinsame Herausforderungen.
  • Zugang zu einer Ressourcenbibliothek:
    Finden Sie relevante Dokumente, Vorlagen und zusätzliches Lesematerial.

Unsere Lehrmethoden sind auf Bildung ausgerichtet. Während wir die meiste Erfahrung im Bekleidungssektor haben, richten sich unsere Kurse dennoch nicht nur an Vertreter*innen aus Bekleidungsunternehmen, sondern auch an Personen aus anderen Wirtschaftssektoren (z.B. Lebensmittel, IT). Wir stehen Ihnen auch für eine Einzelberatung zur Verfügung, sprechen Sie uns dazu gerne direkt an.

Die Inhalte

Modul 1: Einführung in das deutsche LkSG und die Europäische Corporate Sustainability Due Diligence Directive („CS3D“)

Im Zentrum dieses Moduls steht das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Wir werfen einen kritischen Blick auf seine Ziele und Bestimmungen und vergleichen es mit der europäischen Direktive zu Sorgfaltspflichten in der Lieferkette (CS3D). Sie werden in interaktiven Übungen herausfinden, worin die Unterschiede bei den beiden rechtlichen Rahmen liegen.

  1. Verständnis des LkSG: Zunächst wird ein breiter Überblick über das LkSG gegeben, wobei die Ziele und wichtigsten Bestimmungen des Gesetzes hervorgehoben werden mit einem Fokus auf Beschwerdemechanismen und Geschlechtergerechtigkeit.
  2. Vergleich der rechtlichen Rahmenbedingungen: Es werden das deutsche LkSG mit der europäischen Direktive für die Sorgfaltspflicht in der Lieferkette (CS3D) verglichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet.
  3. Interaktive Übung: Die Teilnehmenden werden an einem hypothetischen Szenario teilnehmen, in dem sie herausfinden müssen, wie die Umsetzung aussieht, um ein tieferes Verständnis der Rechtslandschaft und der Geschäftsethik zu fördern.
Termin: Mi. 17.04.2024, 15:00 - 17:00 Uhr

Modul 2: Menschenrechtserklärung, CoC/Ethik

Die Modeindustrie und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte - ein Thema, das in diesem Modul im Fokus steht. Schrittweise führen wir Sie zur Erstellung eines progressiven Verhaltenskodexes und ethischer Richtlinien für Ihr Unternehmen. Realistische Fallstudien zeigen, wie andere Unternehmen Menschenrechtsprinzipien umsetzen.

  1. Bedeutung von Menschenrechten: Erkundung der Bedeutung der Menschenrechte in der Modeindustrie, mit Schwerpunkt auf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und Arbeitsrechte mit Fokus auf die Kernarbeitsnormen der ILO (Internationalen Arbeitsorganisation) sowie der UN CEDAW (Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau) und ILO-Konvention 190 (Konvention über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt).
  2. Erstellung eines Verhaltenskodexes: Die Teilnehmenden werden schrittweise durch die Erstellung eines Verhaltenskodexes und ethischer Richtlinien für Unternehmen, beginnend mit grundlegenden Prinzipien bis hin zu einem umfassenderen Rahmenwerk, geführt.
  3. Analyse von Fallstudien: Analyse von Fallstudien aus der Praxis, in denen Unternehmen Menschenrechtsprinzipien in ihre Geschäftstätigkeit integriert haben, um die Teilnehmenden zu ermutigen, das Gelernte anzuwenden.
Termin: Mi. 24.04.2024, 15:00 - 17:00 Uhr

Modul 3: Risikobewertung - Mindestanforderungen und ambitionierte Ansätze

Risikobewertung in der Lieferkette ist ein Schlüsselelement. Hier lernen Sie die Grundlagen, Mindestanforderungen und sogar anspruchsvolle Ansätze wie Szenarioanalysen kennen. In einer interaktiven Risikosimulation identifizieren die Teilnehmenden gemeinsam fiktiv Risiken beispielhaft mit Fokus auf Versammlungsfreiheit, Geschlechtergerechtigkeit u.A. - ein Schritt in Richtung Verantwortlichkeit.

  1. Grundlagen der Risikobewertung: Grundlagen der Risikobewertung (Begriffe/Konzepte) werden erklärt und analysiert.
  2. Mindestanforderungen: Mindestanforderungen des LkSG und der europäischen Direktive für Sorgfaltspflichten in der Lieferkette (CS3D) für die Durchführung von Risikobewertungen werden dargestellt.
  3. Anspruchsvolle Ansätze: Fortgeschrittene Methoden der Risikobewertung werden vorgestellt, wie z. B. die Abbildung der mehrstufigen Lieferkette, die Szenarioanalyse, etc.
  4. Welche Rolle spielen Zertifizierungen, Sozialaudits und Mitgliedschaften in Multi-Stakeholder-Initiativen? Eine kritische Bestandsanalyse
  5. Interaktive Risikosimulation: Entwicklung einer virtuellen Risikosimulationsübung, bei der die Teilnehmenden Risiken in der eigenen Lieferkette identifizieren und abmildern müssen, wobei sie auf dem Weg dorthin Feedback und Anleitung erhalten.
Termin: Mi. 08.05.2024, 15:00 - 17:00 Uhr

Modul 4: Beschwerdemechanismen

Beschwerdemechanismen sind der Weg zur Transparenz und Verantwortlichkeit. Wir führen Sie in die rechtlichen Anforderungen ein und stellen Ihnen im Workshopformat unterschiedliche, komplementäre Beschwerdemechanismen für verschiedene Szenarien in der Lieferkette vor. Expert*innen teilen Implementierungserfahrungen.

  1. Aufbau von Beschwerdemechanismen: Bedeutung von Beschwerdemechanismen für die Gewährleistung von Transparenz und Verantwortlichkeit.
  2. Einhaltung von Rechtsvorschriften: Erkundung rechtlicher Anforderungen an Beschwerdemechanismen nach dem LkSG
  3. Interaktiver Workshop: Die Teilnehmenden entwerfen gemeinsam effektive Beschwerdemechanismen für verschiedene Szenarien in der Lieferkette.
Termin: Mi. 15.05.2024, 15:00 - 17:00 Uhr

Modul 5: Abhilfemaßnahmen

Dieses Modul zeigt, wie Abhilfemaßnahmen Probleme in der Lieferkette lösen können. Wir diskutieren rechtliche Verpflichtungen und nachhaltige Ansätze. In Fallstudien entwickeln Sie nachhaltige Abhilfemaßnahmen, um Ihre problemlösende Denkweise zu fördern.

  1. Abhilfestrategien: Überblick über das Konzept der Abhilfemaßnahmen und die Rolle bei der Lösung von Problemen in der Lieferkette.
  2. Rechtliche Verpflichtungen: Rechtliche Verpflichtungen und Optionen für die Umsetzung von Abhilfemaßnahmen im Einklang mit dem LkSG werden diskutiert.
  3. Nachhaltige Abhilfemaßnahmen: Schrittweise Einführung nachhaltiger Abhilfeansätze, einschließlich der Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und innovativer Lösungen.
  4. Fallstudien-Workshop: Die Teilnehmer werden ermutigt, an Fallstudien zu arbeiten, die Verstöße in der Lieferkette betreffen, und nachhaltige Abhilfemaßnahmen auszuarbeiten, um eine problemlösende Denkweise zu fördern.
Termin: Mi. 22.05.2024, 15:00 - 17:00 Uhr

Die Anbieter*innen:

Lavinia Muth, FEMNET-Mitglied und FEMNET-Beraterin verfügt über 15 Jahre Erfahrung im Bereich der Nachhaltigkeit in der Modebranche. Sie hat selbst diverse beratende Tätigkeiten in Compliance-Funktionen als auch als Auditorin für Sozial- und Umweltstandards durchgeführt und jahrelang Händler*innen, Marken und Produzierende weltweit beraten. Seit zwei Jahren ist sie als Freiberuflerin tätig und widmet sich verschiedenen Projekten, die sich mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit im Konsumgütersektor befassen, während sie gleichzeitig für sorgfältig ausgewählte Kund*innen einen Beitrag zur Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Anti-Greenwashing leistet.

FEMNET e.V.  setzt sich mit politischem Engagement, Bildungs- und Beratungsarbeit sowie solidarischer Arbeit für Frauen in den Produktionsländern der globalen Bekleidungsindustrie ein. Dabei stehen wir in engem Kontakt mit Partnerorganisationen, vor allem in Bangladesch, Indien, Myanmar und Indonesien. Im Dialog mit Politik und Wirtschaft strebt der Verein die verbindliche Verankerung unternehmerischer Sorgfaltspflichten an. FEMNET ist Pionierin bei der Umsetzung öko-fairer Beschaffungsverfahren in der öffentlichen Verwaltung und berät seit 2015 Kommunen bei ihren Textilausschreibungen.

 

Kosten für die Teilnahme an den Modulen:

Paket Preis, alle Module: 999,00 EUR 

Module einzeln: 250,00 EUR

 

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Wir stehen Ihnen auch für eine Einzelberatung zur Verfügung – sprechen Sie uns dazu gerne direkt an!

FEMNET e.V.
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53113 Bonn
Telefon:+49 228 18 03 81 16
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