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Broschüre 'Schritt für Schritt'Das Projekt "Faire öffentliche Beschaffung" startet mit der Veröffentlichung der Broschüre „Schritt für Schritt – Ihr Weg zur fairen öffentlichen Beschaffung von Dienst- und Schutzkleidung“ in das Jahr 2017. Anhand der Erfahrung aus der Projektlaufzeit in Bonn wurde ein praktischer Wegweiser konzipiert, der städtischen Beschaffungsverantwortlichen, beratenden Vereinen und Organisationen sowie der interessierten Öffentlichkeit Informationen an die Hand gibt, wie soziale Kriterien in die öffentliche Vergabe einbezogen werden können.

Die Broschüre ist als Printversion und Download (PDF-Datei) erhältlich.

Titel Report The Myanmar DilemaAmsterdam. Nach Jahren der Sanktionen floriert der Handel mit Myanmar (ehemals Burma) wieder. Niedrige Löhne und günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen ziehen die Bekleidungsproduktion nach Myanmar. Zahlreiche europäische Marken, darunter bekannte Größen wie H&M, C&A und Primark, machen mit bei diesem „race to the bottom“. Das “Centre for Research on Multinational Corporations“ (SOMO) legt in einem neuen Bericht (PDF-Datei der engl. Zusammenfassung) detailliert die miserablen Arbeitsbedingungen dar: Niedrige Gehälter, massive Überstunden und Kinderarbeit sind demnach keine Ausnahme. Bei der Ausbreitung der Industrie wurden zudem Landrechte missachtet.

SOMO-Mitarbeiterin Martje Theuws: “Bekleidungsmarken sollten es sich zweimal überlegen, ob sie wirklich in Myanmar produzieren möchten. Das Risiko der Arbeitsrechtsverletzungen ist sehr hoch. Firmen sollten eine genaue Analyse aller potenziellen Probleme veranlassen. Sie müssen, gemeinsam mit ihren Zulieferbetrieben, die Risiken erkennen und in den Griff bekommen – und zwar bevor sie dort Bestellungen aufgeben. Unsere Nachforschungen zeigen allerdings, dass die Firmen das nicht tun.”

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Foto: © Rich LI, lLRFFoto: © Rich LI, lLRFFEMNET unterstützt die Petition des International Labour Rights Forum (ILRF), mit der Unternehmen wie H&M, C&A oder Inditex aufgefordert werden, sich für unrechtmäßig verhaftete Arbeiterinnen und Arbeiter einzusetzen.

Seit Dezember protestieren Arbeiter*innen in Bangladesch für die Anhebung des Mindestlohns. Die Streikenden organisierten friedvolle Märsche. Doch statt Zugeständnisse zu machen, erstatteten die Fabrikbesitzer Strafanzeige gegen Gewerkschafter*innen und Arbeiter*innen. Mindestens 24 Aktivist*innen und Arbeiter*innen wurden festgenommen. Eine Freilassung auf Kaution wurde abgelehnt.

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Streik Bangladesch. © CCC

Die Kampagne für Saubere Kleidung sorgt sich um die Sicherheit von GewerkschafterInnen und ArbeiterInnen in Bangladesch. Einige von ihnen waren scheinbar willkürlich festgenommen worden, während sich Tausende ArbeiterInnen in Ashulia, einer Gegend in Dhaka, an einem Streik für höhere Löhne beteiligt hatten. Der Streik begann am 12. Dezember 2016 in der Windy Apparels Fabrik, die erst vor kurzem in den Nachrichten in Verbindung mit dem Tod einer Angestellten im Oktober erwähnt wurde. Die Fabrik produziert Kleidung für mehrere Markenunternehmen, darunter H&M, Inditex (dem die Marke Zara gehört), Esprit, Tesco, Arcadia, s.Oliver und Debenhams. Innerhalb kürzester Zeit nahmen auch umliegende Fabriken an dem Streik teil. Am 20. Dezember 2016 wurden 59 Fabriken geschlossen.

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Living Wages: Explorer's NotebookKönnen wir den Preis für jedes Kleidungsstück nicht einfach etwas anheben, um dafür zu sorgen, dass die ArbeiterInnen etwas mehr verdienen...? Dieser Frage nachgehend präsentiert die Fair Wear Foundation eine neue Publikation, die sich u.a. an Bekleidungsmarken richtet.

Diese wissen häufig nicht so recht, wo sie anfangen und wie sie existenzsichernde Löhne einführen sollen. Aus diesem Grund hat FWF das Explorer's Notebook zusammengestellt, das eine Vielzahl nützlicher Tipps und Beispiele enthält, die Marken dabei helfen, entsprechende Schritte zur Zahlung höherer Löhne für ArbeiterInnen zu unternehmen.

Basierend auf Fallbeispielen ist der Leitfaden die erste Veröffentlichung dieser Art, in dem ebenso viele Fragen zur Realisierung existenzsichernder Löhne aufgeworfen wie beantwortet werden.

Das vollständige Explorer’s Notebook (in Englisch) erhalten Sie als kostenloser Download von der Fair Wear Foundation:
Living Wages: an Explorer's Notebook (PDF-Datei)

Zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November

Sumangali Betroffene in Tamil Nadu, 2013. Foto: © FEMNETSumangali Betroffene in Tamil Nadu, 2013. Foto: © FEMNET„Nein zu Gewalt an Frauen“ – seit 35 Jahren setzt der 25. November ein Zeichen gegen Unterdrückung, Misshandlung und Ausbeutung. FEMNET setzt sich gegen jede Form von Gewalt gegen Frauen am Arbeitsplatz ein – sei es direkte, wenn Beschäftigte bei ihrer Arbeit beleidigt, bedroht oder tätlich angegriffen werden oder sei es strukturelle, die durch Ausnutzen von existenziellen Zwangslagen und kulturellen Traditionen zur Ausbeutung, Ungerechtigkeit, Unterdrückung oder Diskriminierung von Beschäftigten führt.

  • Weltweit leben nach Schätzungen knapp 46 Millionen Menschen in Sklaverei. Sie werden zur Arbeit in Fabriken, Minen oder Plantagen gezwungen oder für Sex verkauft.
  • Laut Studie des US-Außenministeriums werden in 16 Ländern Sklaven bei der Baumwollernte eingesetzt.
  • Indien hat mit geschätzten 11,7 Millionen den höchsten Anteil an Menschen in Sklaverei.

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Logo des Textilbündnisses Stellungnahme der Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige Textilien zur Mitgliederversammlung 2016

Der Steuerungskreis hat Ende Oktober nach langen, nicht immer leichten Verhandlungen den Startschuss für die nächste Phase des Textilbündnisses gegeben. Die Zivilgesellschaft im Textilbündnis begrüßt diese Einigung und sieht dies als wichtigen ersten Schritt hin zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Wertschöpfungskette. Alle Mitglieder müssen nun bis Ende Januar 2017 eigene Umsetzungsziele, sogenannte Roadmaps, erstellen. Die Roadmaps werden die Bereiche benennen, in denen die Mitglieder ihre Lieferanten schrittweise auf bessere Arbeitsbedingungen verpflichten. Die Roadmaps sind also zentrale Leitfäden, an denen abgelesen werden kann, was und wie viel die Mitglieder, insbesondere Unternehmen, aber auch die öffentliche Hand bei der Beschaffung von Textilien, im Textilbündnis in der kommenden Zeit zu leisten bereit sind.

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Logo des Textilbündnisses Stellungnahme der Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige Textilien zur Mitgliederversammlung 2016

Der Steuerungskreis hat Ende Oktober nach langen, nicht immer leichten Verhandlungen den Startschuss für die nächste Phase des Textilbündnisses gegeben. Die Zivilgesellschaft im Textilbündnis begrüßt diese Einigung und sieht dies als wichtigen ersten Schritt hin zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Wertschöpfungskette. Alle Mitglieder müssen nun bis Ende Januar 2017 eigene Umsetzungsziele, sogenannte Roadmaps, erstellen. Die Roadmaps werden die Bereiche benennen, in denen die Mitglieder ihre Lieferanten schrittweise auf bessere Arbeitsbedingungen verpflichten. Die Roadmaps sind also zentrale Leitfäden, an denen abgelesen werden kann, was und wie viel die Mitglieder, insbesondere Unternehmen, aber auch die öffentliche Hand bei der Beschaffung von Textilien, im Textilbündnis in der kommenden Zeit zu leisten bereit sind.

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How to fair fashion: So lautet der Titel des Workshops für Modeblogger*innen, der am 13. November im Kölner Eco-Concept-Stores Fairfitters stattfindet. Special Guest ist Marie Nasemann, bekannt aus der Casting-Show Germany´s Next Topmodel, mittlerweile als Model und Schauspielerin erfolgreich.

Was haben Models und Modeblogger*innen gemeinsam? Sie leben davon, Mode zu präsentieren, darüber zu sprechen und diese zu verkaufen. Doch spätestens seit dem Unglück von Rana Plaza mit über 1.100 Toten und dem Dokumentarfilm „The True Cost“ hat Mode ihre Leichtigkeit verloren. Mode und gutes Gewissen – ein Widerspruch? Nicht unbedingt.

Die 27-Jährige Marie Nasemann kleidet sich privat fair und nimmt bevorzugt Aufträge fairer Modemarken an. Auch viele Modeblogger*innen wenden sich von Fast Fashion ab und konsumieren bewusster. Doch was ist echtes Anliegen und was bloß Schönfärberei?

Mitarbeiterinnen von FEMNET zeigen, woran man Augenwischerei erkennt und welche Modeunternehmen sich ernsthaft engagieren. Bekannte Modebloggerinnnen wie Jen und Anne von Modeaffaire, Hindi Kiflai von Dailyrewind und Ann-Cathrin von Fashionfika berichten von ihren Erfahrungen mit sauberer Kleidung. Nicht zuletzt stellen sich unter dem Motto „Wege in die Slow Fashion“ die Kölner Unternehmen Fairfitters, Shipsheip und Kleiderrebell vor.

Mehr Infos unter https://www.facebook.com/events/629318803939644/

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von FEMNET und SÜDWIND e.V., gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

FEMNET e.V. ist eine Frauenrechtsorganisation mit Sitz in Bonn, die sich für eine menschenwürdige Produktion in der globalen Bekleidungsindustrie engagiert. Der Verein ist Mitglied der Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign). Mehr Infos unter www.femnet-ev.de

PROGRAMM – How to fair fashion? Workshop für Modeblogger*innen, 11-18.00 Uhr

11:30 Uhr Einblicke in faire Mode vor Ort: Drei Kölner Modeunternehmen

12:15 Uhr Was ist wirklich nachhaltig? Workshop mit Anne Neumann (FEMNET), Teil 1: Produktionsbedingungen von Fast Fashion und Greenwashing

14:00 Uhr Was ist wirklich nachhaltig? Workshop mit Anne Neumann (FEMNET), Teil 2: Wege zu nachhaltiger Mode: Umwelt- und Sozialstandards, Siegel und politische Initiativen

15:00 Uhr Best Practice des Fair-Fashion-Bloggens: Hindi Kiflai von Dailyrewind, Jen und Anne von Modeaffaire und Ann-Cathrin von Fashionfika im Gespräch

ab 16:30 Uhr Austausch im World-Café und Fair-Fashion-Shooting mit Marie Nasemann

 

Kontakt:

Kristina Klecko
Tel. 0228-90917309
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Pressemitteilung Bonn, 04.11.2016

The National Garment Workers Federation (NGWF) hat am 14. Oktober 2016 eine Kampagne für höhere Löhne in der bangladeschischen Bekleidungsindustrie gestartet. Unter dem Titel „Living wage…fair price of garment products” fordert die Gewerkschaft eine faire Entlohnung der rund 4,2 Millionen Beschäftigten in der Bekleidungsindustrie (davon sind etwa 3,2 Millionen Frauen). Eine Demonstration durch die Hauptstadt Dhaka unter Beteiligung verschiedener nationaler sowie lokaler Gewerkschaften und anderer zivilgesellschaftlichen Organisationen machte auf die Belange der Arbeiter*innen aufmerksam.

NGWF Demo 14.10.2016 vor dem Presse-Club in Dhaka, Bangladesch. Foto: © NGWFNGWF Demo 14.10.2016 vor dem Presse-Club in Dhaka, Bangladesch. Foto: © NGWF

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Düsseldorf. Während sich die Modemanagerinnen von morgen zunehmend für nachhaltiges Wirtschaften interessieren, kommt das Bündnis für nachhaltige Textilien nur schleppend voran. Das hat die Konferenz „Fair Fashion Works? Unternehmensverantwortung im Modestudium“ gestern und heute in Düsseldorf gezeigt – organisiert von der Frauenrechteorganisation FEMNET, selbst Mitglied im Textilbündnis. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat das Bündnis aus Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft vor über zwei Jahren ins Leben gerufen, um die menschenunwürdigen Produktionsbedingungen in der Textilindustrie zu verbessern.

FairSchnitt Konferenz 2016 Podium: v.l.n.r.: Dr. Bernhard Felmberg, BMZ, Niema Movassat (MdB, DIE LINKE), Dr. Uwe Mazura (Gesamtverband textil+mode), NRO-Vertreter Tim Zahn. Foto: © FEMNET e.V.FairSchnitt Konferenz 2016 Podium: v.l.n.r.: Dr. Bernhard Felmberg, BMZ, Niema Movassat (MdB, DIE LINKE), Dr. Uwe Mazura (Gesamtverband textil+mode), NRO-Vertreter Tim Zahn. Foto: © FEMNET e.V.

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Bonn. Anlässlich der Übergabe von 4.068 Unterschriften der Petition „Kein Primark vorm Hauptbahnhof“ fordern die Initiator*innen Bonn im Wandel e.V. und FEMNET e.V. die Stadtverordneten auf, sich als Menschen und Politiker*innen für eine öko-faire Stadtentwicklung einzusetzen. Nachhaltige und faire Initiativen und Unternehmen müssen gefördert werden, statt den Konkurrenzdruck weiter zu erhöhen durch globale Ketten wie PRIMARK, die auf Kosten von Mensch und Natur wirtschaften. Diese Verantwortung für eine öko-faire Stadtentwicklung kann und darf nicht an Investor*innen und Konsument*innen delegiert werden.

Übergabe der über 4000 Unterschriften gegen Primark am Bonner Hauptbahnhof am 11.10.2016 an Martin Schumacher, Kulturdezernenten der Stadt Bonn. V.l.n.r. Gesa Maschkowski, Bonn im Wandel, Martin Schumacher, Stadt Bonn Dezernat IV/ Kultur, Sport und Wissenschaft, Daniela Baum, Bonn im Wandel, Albrecht Hoffmann, Regionalpromotor Eine Welt für Bonn, Rhein-Sieg und Kreis Euskirchen, Gisela Burckhardt, FEMNET e.V., Foto: © Bonn im Wandel e.V.Übergabe der über 4000 Unterschriften gegen Primark am Bonner Hauptbahnhof am 11.10.2016 aan Martin Schumacher, Kulturdezernenten der Stadt Bonn. V.l.n.r. Gesa Maschkowski, Bonn im Wandel, Martin Schumacher, Stadt Bonn Dezernat IV/ Kultur, Sport und Wissenschaft, Daniela Baum, Bonn im Wandel, Albrecht Hoffmann, Regionalpromotor Eine Welt für Bonn, Rhein-Sieg und Kreis Euskirchen, Gisela Burckhardt, FEMNET e.V., Foto: © Bonn im Wandel e.V.

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