Zum Equal Pay Day fordert FEMNET fairere Löhne weltweit Bonn. Der internationale Aktionstag Equal Pay Day weist jedes Jahr darauf hin, dass Frauen und Männer immer noch ungleich bezahlt werden und fordert eine gleiche Bezahlung. 21 Prozent verdienen Frauen hierzulande weniger als Männer. Die Frauenrechtsorganisation FEMNET möchte diesen Tag auch nutzen, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Situation in anderen Ländern sogar noch schlimmer aussieht. In einem Herstellungsland der Bekleidungsindustrie wie Indien zum Beispiel. Dort beträgt die Mindestbezahlung für ungelernte Arbeiter in Delhi rund 10 000 Rupien pro Monat (umgerechnet rund 143 Euro). Aber Näher*innen, die als Heimarbeiter*innen für die Textilindustrie beschäftigt sind, verdienen rund 2000 Rupien pro Monat, umgerechnet knapp 30 Euro – also nur ein Fünftel davon. Details Kategorie: 2017 Veröffentlicht: 18. März 2017 Weiterlesen …
Spinnereimitarbeiterinnen Tamil Nadu 2016. Foto: © FEMNET Opfer sexueller Belästigung in der indischen Bekleidungsindustrie haben keine Anlaufstellen Laut Regierung kein einziges gesetzlich vorgeschriebenes Anti-Belästigungskomitee in Tamil Nadus Spinnereien registriert. Eine Anfrage unserer Partnerorganisation READ bei der Regierung des südindischen Bundesstaates Tamil Nadu hat ergeben, dass keine einzige der 3.000 im Bundesstaat ansässigen Spinnereien ein Anti-Belästigungskomitee registriert habe. Dabei sind v.a. die großen Firmen gesetzlich dazu verpflichtet, Komitees zu bilden, um Beschwerden über sexuelle Belästigung und Missbrauch nachzugehen. Details Kategorie: Moderner Sklaverei in indischen Spinnereien Veröffentlicht: 07. März 2017 Weiterlesen …
Positive Entwicklungen in Bangladesch - aber die Krise in Bangladeschs Textilsektor ist noch nicht überstanden! Textilfabrik in Bangladesch Foto: © Gisela Burckhardt, FEMNET Nach Monaten internationaler Proteste von Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen weltweit, kam es zu einer Einigung zwischen Gewerkschaften, dem Arbeitsministerium und Arbeitgebern in Bangladesch, alle inhaftierten Gewerkschafter*innen frei zulassen. Die Kampagne für Saubere Kleidung begrüßt diese Einigung als einen positiven ersten Schritt, warnt aber davor, dass die Krise in Bangladeschs Textilsektor dadurch noch nicht überstanden ist. Die Einigung zwischen IndustriALL Bangladesh Council (IBC), dem Arbeitsministerium und dem Arbeitgeberverband BGMEA kam am 23. Februar 2017 zu Stande, nachdem einige internationale Bekleidungsunternehmen ihre Teilnahme an einer Konferenz der Bekleidungsindustrie (Dhaka Apparel Summit) absagten. Details Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 28. Februar 2017 Weiterlesen …
Gewerkschaftsrechte im Textilsektor: Handel, Industrie, Gewerkschaften und Kampagne für Saubere Kleidung appellieren gemeinsam an Regierung in Bangladesch In einem schriftlichen Appell an die Premierministerin von Bangladesch, Sheikh Hasina, und an die lokale Vereinigung der Textilunternehmen (BGMEA) setzen sich der Handelsverband Deutschland (HDE), der Gesamtverband textil+mode, die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) für die Wahrung internationaler Menschenrechtsstandards im Textilsektor ein. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 22. Februar 2017 Weiterlesen …
Die Kampagne für Saubere Kleidung fordert eine Überprüfung des Zollpräferenz-Systems (GSP) zwischen der EU und Bangladesch nach massiven Arbeitsrechtsverletzungen #EveryDayCounts Textilgewerkschafter*innen im Streik am 10.02.2017. Foto: © NGWFBonn/Berlin. Seit Dezember 2016 sind in Bangladesch zahlreiche Gewerkschafter- und Arbeiter*innen verhaftet und Gewerkschaftsbüros geschlossen worden, weil sie sich an einem friedlichen Streik für eine Verdreifachung der Löhne beteiligt haben. Außerdem wurde gegen Hunderte Arbeiter*innen Anzeige gegen unbekannt erstattet und über 1500 Arbeiter*innen aus Fabriken entlassen, die Kleidung für H&M, Inditex (Zara/Bershka), VF (North Face) und Gap produzieren. Bangladeschs Textilindustrie hat einen der niedrigsten Löhne in der Region, der trotz Inflation schon seit drei Jahren nicht erhöht wurde. Bangladesch profitiert vom “Everything But Arms” Handelsabkommen der EU, das Teil des internationalen Zollpräferenz-Systems (GSP) ist und 49 am wenigsten entwickelten Ländern, darunter auch Bangladesch, zollfreien Zugang zum europäischen Markt für alle Güter außer Waffen und Munition garantiert. Darf aber diese Zollvergünstigung bei der massiven Verletzung von elementaren Rechten wie den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gewährt werden? Da Bangladesch interessiert ist, demnächst vom GSP+ zu profitieren, das explizit die Gewährung von Zollfreiheit an die Einhaltung von Sozialstandards knüpft, hält die CCC es für geboten, dass die EU eine Überprüfung einleitet, ob Bangladesch die Menschenrechte einhält und die Handelserleichterungen aufkündigt, wenn weiterhin die Arbeitsrechte verletzt werden. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 16. Februar 2017 Weiterlesen …
Wanderausstellung 2016 insgesamt in 19 Städten gezeigt Ausstellung im Foyer der HAW Hamburg. Foto: © HAW HamburgAttendorn, Bielefeld, Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Herrsching, Leipzig, Möckmühl, Mönchengladbach, Nordhorn und Siegen waren Ausstellungsorte. Nach einem erfolgreichen Auftakt 2016war die Ausstellung auch bis Ende des Jahres gefragt. An insgesamt neunzehn Orten in Deutschland gewährte die Ausstellung „Ich mache deine Kleidung! Die starken Frauen aus Süd Ost Asien“ im Jahr 2016 einer breiten Öffentlichkeit Einblicke in den Arbeitsalltag und den Kampf um fairere Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in Kambodscha und Bangladesch. Details Kategorie: Erfolgreiche Ausstellungsveranstaltungen Veröffentlicht: 15. Februar 2017 Weiterlesen …
NGWF in Dhaka fordert Freilassung von Gewerkschafter*innen Demonstration der NGWF am 10.02.2017. Foto: © NGWFAm Freitag, 10. Februar 2017, haben National Garment Workers Federation (NGWF) und andere Gewerkschaften erneut für die Verbesserung der angespannten Situation von Gewerkschafter*innen in Bangladesch demonstriert. Mehrere hundert Näher*innen nahmen an der Demonstration in Dhaka teil. Ihre Forderungen sind: die Freilassung von 25 fälschlich inhaftierten Gewerkschaftsmitgliedern und Aktivist*innen. die unrechtmäßigen Klagen gegenüber 11 Arbeiter*innen und Aktivist*innen fallen zu lassen. Alle unrechtmäßig entlassenen 2600 Arbeiter*innen aus 65 Fabriken (darunter 215 Mitglieder von NGWF in 24 Fabriken) müssen wieder eingestellt werden die von der Polizei geschlossenen Zweigstellen aller Gewerkschaftverbände in Ashulia (NGWF war hier in 12 von 19 Fabriken präsent, 6 davon wurden unrechtmäßig geschlossen) und anderen betroffenen Stadtteilen von Dhaka, müssen wieder eröffnet werden, sodass diese ihre Arbeit wieder aufnehmen können. die sofortige Beendigung aller mutwilligen Versuche, 19 Fabrikgewerkschaften (darunter 12 von NGWF) aufzulösen. die Arbeiter*innen von 84 Fabriken zu entschädigen, deren Arbeitslohn unrechtmäßig einbehalten wurde. der Durchschnittslohn in allen Bekleidungsfabriken muss um fünf Prozent pro Jahr seit der letzten Lohnerhöhung vor drei Jahren angehoben werden, bisherige Zahlungsrückstände müssen gezahlt werden. die Löhne sollten perspektivisch den Lebenshaltungskosten der Arbeiter*innen angepasst werden, um diesen durch einen angemessenen Lohn ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen („Living Wage“). ein Ende der Schikane gegenüber sechs Gewerkschaftsführer*innen, u.a. durch die Einsicht und Kontrolle von Bankkonten der Gewerkschafter*innen. Demonstration der NGWF am 10.02.2017. Foto: © NGWFBereits seit Dezember 2016 protestieren Arbeiter*innen in Bangladesch friedlich für die Anhebung des Mindestlohns und werden dabei massiv schikaniert. FEMNET e.V. unterstützt die Forderungen der Gewerkschaften sowie die Petition des International Labour Rights Forum (ILRF), mit der Unternehmen wie H&M, C&A oder GAP aufgefordert werden, sich für unrechtmäßig verhaftete Arbeiterinnen und Arbeiter einzusetzen. Unterschreiben Sie die Petition hier: https://actionnetwork.org/petitions/brands-respect-basic-rights Details Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 14. Februar 2017
BUY GOOD STUFF – Fair Fashion Shopping Guide Köln nun auch als mobile Website www.buygoodstuff.de Seit dem 1. Februar 2017 informiert die Internetseite www.buygoodstuff.de über ökologisch-nachhaltige und fair produzierte Mode in Kölner Geschäften inklusive Navigation per Smartphone. Bonn. Der grüne Lifestyle erobert die Modeläden und beweist: Mode ist nicht nur schön, sondern kann auch verantwortungsvoll sein! Unter der Schirmherrschaft der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker erschien im September 2016 der „BUY GOOD STUFF – Fair Fashion Shopping Guide Köln“ als Printausgabe. Dieser erste Einkaufsratgeber zu öko-fairer Mode in Köln, ein Kooperationsprojekt von der AMD Akademie Mode & Design, Fachbereich Design der Hochschule Fresenius, und dem Frauenrechtsverein FEMNET, steht nun auch als Online-Version zur Verfügung. Details Kategorie: 2017 Veröffentlicht: 13. Februar 2017 Weiterlesen …
Schritt für Schritt – Ihr Weg zur fairen öffentlichen Beschaffung von Dienst- und Schutzkleidung Das Projekt "Faire öffentliche Beschaffung" startet mit der Veröffentlichung der Broschüre „Schritt für Schritt – Ihr Weg zur fairen öffentlichen Beschaffung von Dienst- und Schutzkleidung“ in das Jahr 2017. Anhand der Erfahrung aus der Projektlaufzeit in Bonn wurde ein praktischer Wegweiser konzipiert, der städtischen Beschaffungsverantwortlichen, beratenden Vereinen und Organisationen sowie der interessierten Öffentlichkeit Informationen an die Hand gibt, wie soziale Kriterien in die öffentliche Vergabe einbezogen werden können. Die Broschüre ist als Printversion und Download (PDF-Datei) erhältlich. Details Kategorie: Archiv Veröffentlicht: 07. Februar 2017
Weit entfernt von fair: Bekleidungsindustrie von Myanmar Amsterdam. Nach Jahren der Sanktionen floriert der Handel mit Myanmar (ehemals Burma) wieder. Niedrige Löhne und günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen ziehen die Bekleidungsproduktion nach Myanmar. Zahlreiche europäische Marken, darunter bekannte Größen wie H&M, C&A und Primark, machen mit bei diesem „race to the bottom“. Das “Centre for Research on Multinational Corporations“ (SOMO) legt in einem neuen Bericht (PDF-Datei der engl. Zusammenfassung) detailliert die miserablen Arbeitsbedingungen dar: Niedrige Gehälter, massive Überstunden und Kinderarbeit sind demnach keine Ausnahme. Bei der Ausbreitung der Industrie wurden zudem Landrechte missachtet. SOMO-Mitarbeiterin Martje Theuws: “Bekleidungsmarken sollten es sich zweimal überlegen, ob sie wirklich in Myanmar produzieren möchten. Das Risiko der Arbeitsrechtsverletzungen ist sehr hoch. Firmen sollten eine genaue Analyse aller potenziellen Probleme veranlassen. Sie müssen, gemeinsam mit ihren Zulieferbetrieben, die Risiken erkennen und in den Griff bekommen – und zwar bevor sie dort Bestellungen aufgeben. Unsere Nachforschungen zeigen allerdings, dass die Firmen das nicht tun.” Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 05. Februar 2017 Weiterlesen …
Unterstützen Sie die Petition – Befreit Bangladeschs Aktivist*innen aus der Haft! Foto: © Rich LI, lLRFFEMNET unterstützt die Petition des International Labour Rights Forum (ILRF), mit der Unternehmen wie H&M, C&A oder Inditex aufgefordert werden, sich für unrechtmäßig verhaftete Arbeiterinnen und Arbeiter einzusetzen. Seit Dezember protestieren Arbeiter*innen in Bangladesch für die Anhebung des Mindestlohns. Die Streikenden organisierten friedvolle Märsche. Doch statt Zugeständnisse zu machen, erstatteten die Fabrikbesitzer Strafanzeige gegen Gewerkschafter*innen und Arbeiter*innen. Mindestens 24 Aktivist*innen und Arbeiter*innen wurden festgenommen. Eine Freilassung auf Kaution wurde abgelehnt. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 26. Januar 2017 Weiterlesen …
Willkürliche Verhaftungen von GewerkschafterInnen während eines Streiks in Bangladesch Die Kampagne für Saubere Kleidung sorgt sich um die Sicherheit von GewerkschafterInnen und ArbeiterInnen in Bangladesch. Einige von ihnen waren scheinbar willkürlich festgenommen worden, während sich Tausende ArbeiterInnen in Ashulia, einer Gegend in Dhaka, an einem Streik für höhere Löhne beteiligt hatten. Der Streik begann am 12. Dezember 2016 in der Windy Apparels Fabrik, die erst vor kurzem in den Nachrichten in Verbindung mit dem Tod einer Angestellten im Oktober erwähnt wurde. Die Fabrik produziert Kleidung für mehrere Markenunternehmen, darunter H&M, Inditex (dem die Marke Zara gehört), Esprit, Tesco, Arcadia, s.Oliver und Debenhams. Innerhalb kürzester Zeit nahmen auch umliegende Fabriken an dem Streik teil. Am 20. Dezember 2016 wurden 59 Fabriken geschlossen. Details Kategorie: Nachrichten aus Bangladesch Veröffentlicht: 29. Dezember 2016 Weiterlesen …