Alle Nachrichten

Gemeinsame Presseerklärung von FEMNET und ECCHR

Logos von FEMNET und ECCHR

Bonn / Berlin. Heute, am 24. November 2022, jährt sich der Brand von Tazreen, bei dem über 110 Textilarbeiter*innen in Bangladesch ums Leben kamen, zum zehnten Mal. Genau sechs Monate später starben in den Trümmern von Rana Plaza mehr als 1.100 Menschen, die Kleidung für internationale Modeunternehmen nähten. Das „Abkommen für Gebäudesicherheit und Feuerschutz in Bangladesch“ (Bangladesh Accord) war eine Reaktion auf diese Tragödien und hat erfolgreich dazu beigetragen, solch vermeidbare Katastrophen in der Bekleidungsindustrie zu verhindern, wo alle anderen Programme versagt haben. Der Accord in Bangladesch gilt als der erfolgreichste Mechanismus zur Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz weltweit. Dennoch haben einige führende Unternehmen, die in Bangladesch produzieren lassen, bis heute weder den Bangladesh Accord noch seinen Nachfolger – den Internationalen Accord, der eine Ausweitung des Abkommens auf andere Länder wie Pakistan vorsieht - unterzeichnet.

Weiterlesen …

Gemeinsam mit weiteren Unterstützer*innen wenden sich FEMNET und ECCHR heute, am Jahrestag des verheerenden Fabrikbrands von Tazreen, mit einem Offenen Brief an Tom Tailor, Deichmann, IKEA und Amazon.

Vor zehn Jahren, am 24.11.2012, starben bei dem Fabrikbrand von #Tazreen 117 Menschen. Genau sechs Monate später starben in den Trümmern von Rana Plaza 1.135 Menschen. Das „Abkommen für Gebäudesicherheit und Feuerschutz in Bangladesch“ (Bangladesh Accord) war eine Reaktion auf diese Tragödien und hat erfolgreich dazu beigetragen, derartige Unglücke in der Bekleidungsindustrie zu verhindern. Dennoch haben führende Unternehmen, die in Bangladesch produzieren lassen, das Abkommen bis heute nicht unterzeichnet, unter ihnen: Tom Tailor, Deichmann, IKEA und Amazon.

Weiterlesen …

© CIVIDEP

Mit Ausbruch der globalen Covid-19-Pandemie reduzierten Textilunternehmen ihre Aufträge und die Zulieferfirmen in den Produktionsländern stoppten daraufhin Lohnzahlungen und entließen Arbeiter*innen. Zwei Jahre später haben die meisten Länder die Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus wieder gelockert oder ganz aufgehoben. Wie hat die Pandemie die arbeits- und menschenrechtliche Situation in den der indischen Bekleidungsindustrie verändert?

Weiterlesen …

Der Bericht des ARD-Magazins „Monitor“ zeigt deutlich auf, wie hinter den Kulissen wirtschaftliche und politische Akteur*innen Einfluss auf den Vorschlag für ein EU-Lieferkettengesetz nehmen und versuchen ihn zu verwässern. Arbeitsminister Hubertus Heil sprach sich kürzlich öffentlich für einen sogenannten „safe harbour“ aus: Ein Schlupfloch für Unternehmen. Denn wenn diese sich bestimmten Brancheninitiativen, wie z.B. dem Textilbündnis, anschließen oder staatlich anerkannte Zertifizierungen der Sorgfaltspflichten verwenden, sollen sie nur für Schäden haftbar gemacht werden können, die sie vorsätzlich oder grob fahrlässig begangen haben.

"Eine solche Verwässerung des EU-Entwurfs würde das Gesetz zahnlos machen und darf es auf keinen Fall geben", meint Gisela Burckhardt, Vorstandsvorsitzende von FEMNET. Die Initiative Lieferkettengesetz, in der FEMNET gemeinsam mit 130 NGOs Mitglied ist, nimmt Stellung zu dem Bericht des ARD-Politikmagazins und dem Versuch der Bundesregierung Einfluss auf das EU-Lieferkettengesetz zu nehmen.

Weiterlesen …

© Kleine Kniffe

Es wird Zeit: Zu wenig Beachtung findet das Potenzial nachhaltiger öffentlicher Beschaffung bislang in der Praxis und auch in den Medien. Eine neue Initiative will das nun ändern. Bereits über 60 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich angeschlossen, darunter auch Rosa Grabe im Namen von FEMNET.

Die Initiative will dem gemeinsamen Anliegen ein Gesicht geben und dieses Engagement in alle Bereiche hinein kommunizieren. Ihre Vision: Bis 2030 wird die nachhaltige Beschaffung zum Standard in ca. 30.000 öffentlichen Beschaffungsstellen in Deutschland. Sie tragen dann in ihrer täglichen Arbeit dazu bei, das 1,5 Grad Klimaziel zu erreichen und die Sustainable Development Goals (SDGs) in Deutschland zu verwirklichen.

Weiterlesen …

© Justice is Everybody’s Business 2022

In Deutschland liegt die Inflationsrate derzeit bei 10%, aber auch in den Produktionsländern schauen die Menschen ängstlich in die Zukunft. Die Lebensmittelpreise sind in vielen Ländern in die Höhe geschnellt, während die Reallöhne stagnieren und immer weniger zum Leben reichen. Zudem ist auch die gedämpfte Konsumstimmung in Europa für die Textilfabriken spürbar.

Weiterlesen …

© Studierendenwerk Bonn

Vor der Mensa Campo in Bonn Poppelsdorf bildete sich bereits um 17:30 Uhr eine lange Schlange von Studierenden, die alte Schätze gegen neue Lieblingsteile tauschen wollten.

Um die 400 Gäste kamen am 20.10.22 unter dem Motto „Swap, don’t shop“ zusammen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Studierendenwerk und dem studentischen Radio bonn.fm in Kooperation mit FEMNET.

Mehr Informationen zu dieser ersten Kleidertauschbörse, die sicherlich nicht die letzte sein wird, sind auf der Homepage des Studierendenwerks Bonn zu finden.

© FEMNET

FEMNET hat ein neues Format für Studierende umgesetzt: im Oktober fand erstmals die Schreibwerkstatt statt. Das (digitale) Angebot richtete sich an Studierende, die gerne schreiben oder Freude daran haben, ihre Gedanken zum Thema Kleidung und Nachhaltigkeit kreativ auf Papier zu bringen. Schreiberfahrung war für die Teilnahme nicht erforderlich.

Weiterlesen …

© FEMNET

Bei Popcorn und Wohnzimmeratmosphäre haben wir am 14.09.2022 den Spielfilm “Made in Bangladesh” im motoki Wohnzimmer in Köln-Ehrenfeld auf die Leinwand gebracht. Beim anschließenden Reality-Check zeigten Sina Marx von der Kampagne für Saubere Kleidung und Ruth Helmingdirks von FEMNET auf, inwiefern Film und Realität übereinstimmen.

Weiterlesen …

Als Trägerorganisation der „Initiative Lieferkettengesetz“ schließt sich FEMNET dem Aufruf Justice is Everybody’s Business an. Die Kampagne wird von zahlreichen zivilgesellschaftlichen und gewerkschaftlichen Organisationen aus ganz Europa und darüber hinaus getragen. Sie setzt sich dafür ein, mit Gesetzen Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen, die die Rechte von Arbeiter*innen missachten und die Lebensgrundlagen von Gemeinschaften zerstören.

Weiterlesen …

© Somo | Martje Theuws

Mit den Hinrichtungen der vier Aktivisten Ende Juli, hat die Gewalt des Militärregimes in Myanmar einen neuen, traurigen Höhepunkt erreicht. De-facto Regierungschefin, Aung San Suu Kyi, wurde zu weiteren sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Auch die Lage der Textilarbeiter*innen Myanmars wird immer bedrohlicher. Razzien und Festnahmen in den Fabriken nehmen zu. Gleichzeitig werden Arbeitsrechte beschnitten, Löhne gekürzt und unrealistische Produktionsziele gesetzt.

Weiterlesen …

Jetzt spenden