Pressemitteilungen -

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Gemeinsame Pressemitteilung von FEMNET, SÜDWIND-Institut, INKOTA-netzwerk und HEJSupport

Der kürzlich festgesetzte Mindestlohn in Bangladesch für Bekleidungsarbeiter*innen auf 12.500 Taka pro Monat (106 Euro) führt weiterhin zu Protesten und Ausschreitungen. Arbeiter*innen werden gezielt verletzt, verschleppt, unrechtmäßig angeklagt, inhaftiert, eingesperrt oder sogar getötet. Konkrete Unterstützung für die Forderungen der Gewerkschaften für einen höheren Mindestlohn von Seiten einkaufendender Unternehmen bleiben bislang dennoch aus. Bis zum 26.11.2023 ist nun die letzte Gelegenheit, wirksam Stellung zu beziehen.

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Gemeinsame Pressemitteilung von FEMNET und der Kampagne für Saubere Kleidung

Bonn/Berlin. Die Regierung von Bangladesch hat am Dienstag den neuen Mindestlohn für die 4,4 Millionen Bekleidungsarbeiter*innen des Landes auf 12.500 Taka pro Monat (106 Euro) festgelegt. Der Betrag liegt weit unter den 23.000 Taka, die Gewerkschaften fordern. Dieser Betrag ist Studien zufolge für ein menschenwürdiges Leben in Bangladesch erforderlich. Obwohl viele Modemarken angeben, sich für existenzsichernde Löhne einzusetzen, unterstützen nur wenige die Forderung der Gewerkschaften. Für die Beschäftigten im Bekleidungssektor bedeutet der neue Mindestlohn, dass sie weiterhin ums Überleben kämpfen müssen und gezwungen sind, exzessive Überstunden zu machen, Kredite aufzunehmen, Mahlzeiten ausfallen zu lassen oder sogar ihre Kinder statt in die Schule zur Arbeit zu schicken.

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Bonn, 23.06.2020 – Anlässlich der Aktionärsversammlung des Modehändlers am 23. Juni 2020 ruft die Frauenrechtsorganisation FEMNET Zalando auf, einen „Fonds für existenzsichernde Löhne“ für die Näher*innen in seiner Lieferkette zu schaffen. Zudem fordert FEMNET Transparenz über die Einkaufspraktiken von Zalando. Zeitgleich mit der Veröffentlichung des Fashion Checkers, der Details über Löhne in den Lieferketten von 108 Modemarken der Welt aufdeckt, soll das Unternehmen Auskunft über die Sorgfaltspflichten gegenüber den Beschäftigten in seiner Lieferkette geben.

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Bonn/Berlin. Existenzsichernde Löhne sind ein zentrales Element menschenwürdiger Arbeit. In den Ländern des Globalen Südens allerdings kann ein großer Teil der Beschäftigten vom hart erarbeiteten Lohn nicht menschenwürdig leben. Dies gilt auch und insbesondere für die Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie. Das im Jahr 2014 auf Initiative von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller gegründete Bündnis für nachhaltige Textilien ist angetreten, dies zu ändern. Die zivilgesellschaftlichen Organisationen im Textilbündnis rufen jetzt alle Mitglieder auf, dem Bekenntnis Taten folgen zu lassen und sich verstärkt für die Zahlung existenzsichernder Löhne einzusetzen.

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Keine existenzsichernden Löhne, Überstunden und geschlechtsspezifische Diskriminierung. Der Bericht „Licht ins Dunkel: Ein Blick auf die Ausbeutung in der Modebranche“ (PDF-Datei) der Kampagne für Saubere Kleidung verdeutlicht die Notwendigkeit für ein Lieferkettengesetz.

Der Bericht zeigt mittels neuester Daten aus dem Online-Tool FashionChecker auf, wie wenig deutsche Modeunternehmen ihren Arbeiter*innen wirklich zahlen.

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