Nachrichten & Pressemitteilungen - Existenzlohn - Für Löhne, die zum Leben reichen

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Gemeinsame Pressemitteilung von FEMNET, SÜDWIND-Institut, INKOTA-netzwerk und HEJSupport

Der kürzlich festgesetzte Mindestlohn in Bangladesch für Bekleidungsarbeiter*innen auf 12.500 Taka pro Monat (106 Euro) führt weiterhin zu Protesten und Ausschreitungen. Arbeiter*innen werden gezielt verletzt, verschleppt, unrechtmäßig angeklagt, inhaftiert, eingesperrt oder sogar getötet. Konkrete Unterstützung für die Forderungen der Gewerkschaften für einen höheren Mindestlohn von Seiten einkaufendender Unternehmen bleiben bislang dennoch aus. Bis zum 26.11.2023 ist nun die letzte Gelegenheit, wirksam Stellung zu beziehen.

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Gemeinsame Pressemitteilung von FEMNET und der Kampagne für Saubere Kleidung

Bonn/Berlin. Die Regierung von Bangladesch hat am Dienstag den neuen Mindestlohn für die 4,4 Millionen Bekleidungsarbeiter*innen des Landes auf 12.500 Taka pro Monat (106 Euro) festgelegt. Der Betrag liegt weit unter den 23.000 Taka, die Gewerkschaften fordern. Dieser Betrag ist Studien zufolge für ein menschenwürdiges Leben in Bangladesch erforderlich. Obwohl viele Modemarken angeben, sich für existenzsichernde Löhne einzusetzen, unterstützen nur wenige die Forderung der Gewerkschaften. Für die Beschäftigten im Bekleidungssektor bedeutet der neue Mindestlohn, dass sie weiterhin ums Überleben kämpfen müssen und gezwungen sind, exzessive Überstunden zu machen, Kredite aufzunehmen, Mahlzeiten ausfallen zu lassen oder sogar ihre Kinder statt in die Schule zur Arbeit zu schicken.

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Die Befürchtungen nehmen zu, dass die laufenden Lohnverhandlungen für die Bekleidungsindustrie in Bangladesch zu einem neuen Armutslohn von nur ca. 89 Euro pro Monat (10.400 Taka) führen könnten, und zwar auf der Grundlage eines unverschämten Vorschlags, den die Arbeitgeber*innen auf der letzten Sitzung des Lohnausschusses vorgelegt haben. Gewerkschaften und Arbeitsrechtsorganisationen lehnen diesen dreisten Versuch ab, die Arbeiter*innen in der Armut gefangen zu halten. Der niedrige Lohnvorschlag ist die Folge der mangelnden Bereitschaft der großen Modemarken, die Arbeiter*innen in ihrem Kampf um angemessene Löhne aktiv zu unterstützen.

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Von Taslima Akter

Mehr als 4 Millionen Beschäftigte in der Bekleidungsindustrie unseres Landes [ Bangladesch] warten auf eine willkommene Veränderung. Ob diese Veränderung kommen und Erleichterung bringen wird, ist noch fraglich. Auf der einen Seite protestieren die Arbeiterinnen und Arbeiter für einen Mindestlohn von 25.000 Taka und auf der anderen Seite versuchen die Machthaber dieses Vorhaben zu vereiteln.

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Nach fünf Jahren soll der Mindestlohn in Bangladesch neu ausgehandelt werden. Gewerkschaften fordern eine Erhöhung des Lohnes auf 23.000 Taka, um die Grundversorgung der Arbeiter*innen zu sichern. In den letzten Monaten kommt es immer häufiger zu Einschüchterungen von Gewerkschaften seitens der Fabrikbesitzer*innen. Nach der Ermordung des Gewerkschafters Shahidul Islam erreichen FEMNET weitere besorgniserregende Nachrichten, die auf ein wachsendes Risiko für Arbeiter*innen und Gewerkschafter*innen hindeuten.

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Nach fünf Jahren hat die bangladeschische Regierung endlich wieder einen Lohnausschuss einberufen, um den Mindestlohn für die Bekleidungsbranche, in der rund 4 Millionen Arbeiter beschäftigt sind, zu überarbeiten. Der derzeitige Mindestlohn von 8.000 Taka (ca. 65 Euro) reichte bereits bei seinem Inkrafttreten im Jahr 2019 nicht für einen angemessenen Lebensunterhalt aus. Seitdem mussten die Beschäftigten den zusätzlichen Druck der Covid-19-Pandemie und der anschließenden hohen Inflation ertragen, ohne dass ihre Löhne gestiegen sind.

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Löhne, die zum Leben reichen – das fordert die EU-Bürger*inneninitiative mit ihrer Kampagne „Good Clothes, Fair Pay.“ Derzeit kann es sich die Mehrheit der Textilarbeiter*innen in der weltweiten Bekleidungsindustrie nicht leisten, in einer angemessenen Wohnung zu leben, sich gesund zu ernähren oder zum Arzt zu gehen. Der nationale Mindestlohn ist oft nicht ausreichend, um die Lebensunterhaltungskosten zu decken.  

Ein existenzsichernder Lohn ist kein Luxus, er ist ein grundlegendes Menschenrecht!

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Wie neue Daten vom Fashion Checker zeigen ist Transparenz weiterhin der Schlüssel um Modeunternehmen zur Verantwortung zu ziehen, wenn sie von Arbeiter*innen, Gewerkschaften und Aktivist*innen aufgefordert werden, ihre Arbeiter*innen während der Pandemie nicht in Not und Verzweiflung zurück zu lassen. Keines der untersuchten Modeunternehmen garantiert, dass die Arbeiter*innen in ihrer Lieferkette auch während der Pandemie den gleichen Lohn wie vorher erhalten - geschweige denn einen existenzsichernden Lohn. Zudem zeigen die Daten des Fashion Checkers den Nutzer*innen die Kluft zwischen einem existenzsichernden Lohn und den tatsächlich gezahlten Löhnen in den Fabriken.

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Keine existenzsichernden Löhne, Überstunden und geschlechtsspezifische Diskriminierung. Der Bericht „Licht ins Dunkel: Ein Blick auf die Ausbeutung in der Modebranche“ (PDF-Datei) der Kampagne für Saubere Kleidung verdeutlicht die Notwendigkeit für ein Lieferkettengesetz.

Der Bericht zeigt mittels neuester Daten aus dem Online-Tool FashionChecker auf, wie wenig deutsche Modeunternehmen ihren Arbeiter*innen wirklich zahlen.

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