Nachrichten & Pressemitteilungen - Existenzlohn - Für Löhne, die zum Leben reichen

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Nach wochenlangen Protesten mit hunderten Toten ist Premierministerin Sheikh Hasina zurückgetreten. Militärchef Waker-Uz-Zaman kündigt eine Übergangsregierung an. Beschäftigte sind besorgt, dass sie aufgrund der von der Regierung erklärten Ruhetage nicht ihr volles Juli-Gehalt bekommen. Europäische Marken müssen die Beschäftigten in ihren Lieferketten nun unterstützen.

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© UN Women/Fahad Abdullah Kaizer via Flickr.

Gastbeitrag: Dieser Artikel erschien im englischen Original am 18. Januar 2024 auf LSE International Blog.  Autorin: Pauline Jerrentrup

Die Doktorandin Pauline Jerrentrup erforscht, ob rechtsverbindliche Markenvereinbarungen die Lösung für die Ausbeutung von Arbeitnehmer*innen in Zulieferländern darstellen.

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© Pieter van de Boogert

Pressemitteilung der Kampagne für Saubere Kleidung 22.04.2024 

Am Mittwoch, 24. April 2024, jährt sich die schlimmste Tragödie der Modeindustrie zum 11. Mal: der Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudes in Dhaka, Bangladesch, bei dem 1.138 Menschen ums Leben kamen. Zu diesem Anlass zieht Artemisa Ljarja von der Kampagne für Saubere Kleidung Deutschland folgendes Fazit: "Zwar wurden seitdem beispiellose Fortschritte bei der Verbesserung der Sicherheit in den Fabriken erzielt, doch das brutale Vorgehen gegen die Proteste für die Erhöhung des Mindestlohns zeigt: Die in Bangladesch produzierenden Modemarken sorgen immer noch nicht dafür, dass grundlegende Rechte in ihren Lieferketten geachtet werden."

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Foto: © FEMNET

Anfang Dezember 2023 war FEMNET Teil einer Delegationsreise nach Indien. Die Reise stand ganz im Zeichen wichtiger Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Rechteinhaber*innen und Arbeitnehmer*innenrechte in der Textilbranche. Diese Mission wurde im Rahmen des Sektorvorhabens der Bundesregierung zu 'Soziale und Ökologische Transformation von textilen Lieferketten' durchgeführt, das für den Grünen Knopf, die Initiative Siegelklarheit und das Bündnis für nachhaltige Textilien zuständig ist.

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Bonn. Vor über einem Jahrzehnt, im April 2013, ereignete sich der verheerende Einsturz des Rana Plaza Gebäudes mit über 1000 Todesopfern, der die dringende Notwendigkeit für verbesserte Sicherheitsmaßnahmen in der Bekleidungsindustrie aufdeckte. Seitdem wurden bedeutende Fortschritte durch das Sicherheitsabkommen Accord erzielt, dennoch sind Arbeitsunfälle weiterhin eine traurige Realität.

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Das Jahr 2023 hat auf grausame Art offenbart, unter welch starken Repressionen Arbeiter*innen und Gewerkschafter*innen in Bangladesch leiden. In Protesten für einen neuen Mindestlohn wurden vier Menschen getötet, Aktivist*innen bedroht, und die Zivilgesellschaft zunehmend eingeschränkt. Stellungnahmen einkaufender westlicher Modemarken blieben größtenteils aus. Was bedeuten diese Entwicklungen für das Leben der Frauen in der Bekleidungsindustrie und wie geht es nun mit der wohl wichtigsten Branche Bangladeschs weiter?

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Regelmäßige Reisen der FEMNET-Mitarbeiterinnen zu unseren Partner*innen in den südostasiatischen Produktionsländern stellen sicher, dass unsere Projekte lokal wirken. Der direkte Austausch mit Vertreter*innen von Gewerkschaften und Organisationen vor Ort gibt uns wichtige Einblicke und Einschätzungen in die Entwicklungen des Sektors, und Projektvorhaben können entsprechend gemeinsam geplanter Ziele auf den Weg gebracht werden. Der Besuch von Auslandskoordinatorin Daniela Wawrzyniak und Aika-Maresa Fischbeck, Referentin für Auslandsprojekte und Kampagnenarbeit, in Dhaka Ende Oktober 2023 wurde zum Realitäts-Check: Die Reise führte beide mitten hinein in die aktuellen Lohnverhandlungen in der Textilbranche.

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