Partnerorganisationen in Produktionsländern

Das Munnade Team mit Gisela Burckhardt bei einem Projektbesuch
© FEMNET

Munnade und GLU (Garment Labour Union), Indien

Munnade und GLU sind zwei Institutionen unter einem Dach mit einem gemeinsamen Ziel: Die Rechte von Arbeiterinnen in der Bekleidungsindustrie zu stärken.

Die Frauenorganisation Munnade entstand 2004 aus einer lokalen Initiative von Textilarbeiterinnen. 2011 gründeten die Frauen von Munnade die Gewerkschaft GLU (Garment Labour Union), die ausschließlich von Frauen geleitet wird. Seitdem kämpfen Munnade und GLU gemeinsam für die Rechte von Arbeiterinnen in Bangalore, Südindien - einem der Zentren der Textilindustrie des Landes. Sie bilden gemeinsam eine starke, unabhängige Organisation mit Zugang zu über 25.000 Arbeiterinnen, die eng mit anderen Organisationen wie Cividep zusammenarbeitet.

Die Unterstützung für die Arbeiterinnen verläuft zweigleisig: als Gewerkschaft verhandelt GLU arbeitsrechtliche Fragen, als Frauenrechtsorganisation kümmert sich Munnade um die anderen Belange der in wirtschaftlicher Unsicherheit lebenden Frauen, wie etwa Kinderbetreuung und psychosoziale Beratung.

Munnade/GLU kämpfen für den Schutz der Arbeitsrechte der Arbeiter*innen, für angemessene Löhne, dafür, dass Frauen sich organisieren können. Sie beraten sie in arbeitsrechtlichen Fragen, bei Problemen mit häuslicher Gewalt oder der täglichen Lebensführung.

Die Schwerpunkte der Arbeit von Munnade/GLU sind

  1. Die Organisation von Trainings, Seminaren, Demonstrationen und Kampagnen.
  2. Rechtsbeistand für Arbeiter*innen und die Ausbildung von monatlich fünf bis sieben Frauen, damit sie Führungspositionen in der Gewerkschaft übernehmen können.
  3. Das Angebot von Förderprogrammen und kulturellen Aktivitäten für die Arbeiter*innen.

Webseite der Garment Labour Union (GLU): glu.org.in

Was wir gemeinsam mit Munnade/GLU erreicht haben

Mit unseren Spenden konnte Munnade sich 2018 in mehr als 500 Fällen von Arbeitsrechtsverletzungen, sozialen und häuslichen Problemen für Arbeiterinnen einsetzen. Dies ist eine enorme Steigerung: 2017 waren es 300, 2016 waren es noch weniger als 60 Fälle. Es wurden in 2017/2018 außerdem Trainings mit fast 250 Teilnehmer*innen durchgeführt, um Arbeiter*innen über ihre Rechte aufzuklären und sie dabei zu unterstützen, sich gewerkschaftlich zu organisieren.

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