Die Kampagne für Saubere Kleidung fordert eine Überprüfung des Zollpräferenz-Systems (GSP) zwischen der EU und Bangladesch nach massiven Arbeitsrechtsverletzungen #EveryDayCounts Textilgewerkschafter*innen im Streik am 10.02.2017. Foto: © NGWFBonn/Berlin. Seit Dezember 2016 sind in Bangladesch zahlreiche Gewerkschafter- und Arbeiter*innen verhaftet und Gewerkschaftsbüros geschlossen worden, weil sie sich an einem friedlichen Streik für eine Verdreifachung der Löhne beteiligt haben. Außerdem wurde gegen Hunderte Arbeiter*innen Anzeige gegen unbekannt erstattet und über 1500 Arbeiter*innen aus Fabriken entlassen, die Kleidung für H&M, Inditex (Zara/Bershka), VF (North Face) und Gap produzieren. Bangladeschs Textilindustrie hat einen der niedrigsten Löhne in der Region, der trotz Inflation schon seit drei Jahren nicht erhöht wurde. Bangladesch profitiert vom “Everything But Arms” Handelsabkommen der EU, das Teil des internationalen Zollpräferenz-Systems (GSP) ist und 49 am wenigsten entwickelten Ländern, darunter auch Bangladesch, zollfreien Zugang zum europäischen Markt für alle Güter außer Waffen und Munition garantiert. Darf aber diese Zollvergünstigung bei der massiven Verletzung von elementaren Rechten wie den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gewährt werden? Da Bangladesch interessiert ist, demnächst vom GSP+ zu profitieren, das explizit die Gewährung von Zollfreiheit an die Einhaltung von Sozialstandards knüpft, hält die CCC es für geboten, dass die EU eine Überprüfung einleitet, ob Bangladesch die Menschenrechte einhält und die Handelserleichterungen aufkündigt, wenn weiterhin die Arbeitsrechte verletzt werden. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 16. Februar 2017 Weiterlesen …
Wanderausstellung 2016 insgesamt in 19 Städten gezeigt Ausstellung im Foyer der HAW Hamburg. Foto: © HAW HamburgAttendorn, Bielefeld, Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Herrsching, Leipzig, Möckmühl, Mönchengladbach, Nordhorn und Siegen waren Ausstellungsorte. Nach einem erfolgreichen Auftakt 2016war die Ausstellung auch bis Ende des Jahres gefragt. An insgesamt neunzehn Orten in Deutschland gewährte die Ausstellung „Ich mache deine Kleidung! Die starken Frauen aus Süd Ost Asien“ im Jahr 2016 einer breiten Öffentlichkeit Einblicke in den Arbeitsalltag und den Kampf um fairere Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in Kambodscha und Bangladesch. Details Kategorie: Erfolgreiche Ausstellungsveranstaltungen Veröffentlicht: 15. Februar 2017 Weiterlesen …
Schritt für Schritt – Ihr Weg zur fairen öffentlichen Beschaffung von Dienst- und Schutzkleidung Das Projekt "Faire öffentliche Beschaffung" startet mit der Veröffentlichung der Broschüre „Schritt für Schritt – Ihr Weg zur fairen öffentlichen Beschaffung von Dienst- und Schutzkleidung“ in das Jahr 2017. Anhand der Erfahrung aus der Projektlaufzeit in Bonn wurde ein praktischer Wegweiser konzipiert, der städtischen Beschaffungsverantwortlichen, beratenden Vereinen und Organisationen sowie der interessierten Öffentlichkeit Informationen an die Hand gibt, wie soziale Kriterien in die öffentliche Vergabe einbezogen werden können. Die Broschüre ist als Printversion und Download (PDF-Datei) erhältlich. Details Kategorie: Archiv Veröffentlicht: 07. Februar 2017
Weit entfernt von fair: Bekleidungsindustrie von Myanmar Amsterdam. Nach Jahren der Sanktionen floriert der Handel mit Myanmar (ehemals Burma) wieder. Niedrige Löhne und günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen ziehen die Bekleidungsproduktion nach Myanmar. Zahlreiche europäische Marken, darunter bekannte Größen wie H&M, C&A und Primark, machen mit bei diesem „race to the bottom“. Das “Centre for Research on Multinational Corporations“ (SOMO) legt in einem neuen Bericht (PDF-Datei der engl. Zusammenfassung) detailliert die miserablen Arbeitsbedingungen dar: Niedrige Gehälter, massive Überstunden und Kinderarbeit sind demnach keine Ausnahme. Bei der Ausbreitung der Industrie wurden zudem Landrechte missachtet. SOMO-Mitarbeiterin Martje Theuws: “Bekleidungsmarken sollten es sich zweimal überlegen, ob sie wirklich in Myanmar produzieren möchten. Das Risiko der Arbeitsrechtsverletzungen ist sehr hoch. Firmen sollten eine genaue Analyse aller potenziellen Probleme veranlassen. Sie müssen, gemeinsam mit ihren Zulieferbetrieben, die Risiken erkennen und in den Griff bekommen – und zwar bevor sie dort Bestellungen aufgeben. Unsere Nachforschungen zeigen allerdings, dass die Firmen das nicht tun.” Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 05. Februar 2017 Weiterlesen …
Unterstützen Sie die Petition – Befreit Bangladeschs Aktivist*innen aus der Haft! Foto: © Rich LI, lLRFFEMNET unterstützt die Petition des International Labour Rights Forum (ILRF), mit der Unternehmen wie H&M, C&A oder Inditex aufgefordert werden, sich für unrechtmäßig verhaftete Arbeiterinnen und Arbeiter einzusetzen. Seit Dezember protestieren Arbeiter*innen in Bangladesch für die Anhebung des Mindestlohns. Die Streikenden organisierten friedvolle Märsche. Doch statt Zugeständnisse zu machen, erstatteten die Fabrikbesitzer Strafanzeige gegen Gewerkschafter*innen und Arbeiter*innen. Mindestens 24 Aktivist*innen und Arbeiter*innen wurden festgenommen. Eine Freilassung auf Kaution wurde abgelehnt. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 26. Januar 2017 Weiterlesen …
Fair Wear Foundation präsentiert innovativen Leitfaden zu existenzsichernden Löhnen: Living Wages: An Explorer’s Notebook Können wir den Preis für jedes Kleidungsstück nicht einfach etwas anheben, um dafür zu sorgen, dass die ArbeiterInnen etwas mehr verdienen...? Dieser Frage nachgehend präsentiert die Fair Wear Foundation eine neue Publikation, die sich u.a. an Bekleidungsmarken richtet. Diese wissen häufig nicht so recht, wo sie anfangen und wie sie existenzsichernde Löhne einführen sollen. Aus diesem Grund hat FWF das Explorer's Notebook zusammengestellt, das eine Vielzahl nützlicher Tipps und Beispiele enthält, die Marken dabei helfen, entsprechende Schritte zur Zahlung höherer Löhne für ArbeiterInnen zu unternehmen. Basierend auf Fallbeispielen ist der Leitfaden die erste Veröffentlichung dieser Art, in dem ebenso viele Fragen zur Realisierung existenzsichernder Löhne aufgeworfen wie beantwortet werden. Das vollständige Explorer’s Notebook (in Englisch) erhalten Sie als kostenloser Download von der Fair Wear Foundation: Living Wages: an Explorer's Notebook (PDF-Datei) Details Kategorie: Existenzlohn jetzt! Faire Löhne für Textilarbeiter*innen Veröffentlicht: 06. Dezember 2016
Im Textilbündnis beginnt die nächste Phase - Unsere Erwartungen an die Mitglieder Stellungnahme der Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige Textilien zur Mitgliederversammlung 2016 Der Steuerungskreis hat Ende Oktober nach langen, nicht immer leichten Verhandlungen den Startschuss für die nächste Phase des Textilbündnisses gegeben. Die Zivilgesellschaft im Textilbündnis begrüßt diese Einigung und sieht dies als wichtigen ersten Schritt hin zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Wertschöpfungskette. Alle Mitglieder müssen nun bis Ende Januar 2017 eigene Umsetzungsziele, sogenannte Roadmaps, erstellen. Die Roadmaps werden die Bereiche benennen, in denen die Mitglieder ihre Lieferanten schrittweise auf bessere Arbeitsbedingungen verpflichten. Die Roadmaps sind also zentrale Leitfäden, an denen abgelesen werden kann, was und wie viel die Mitglieder, insbesondere Unternehmen, aber auch die öffentliche Hand bei der Beschaffung von Textilien, im Textilbündnis in der kommenden Zeit zu leisten bereit sind. Details Kategorie: Bündnis für nachhaltige Textilien Veröffentlicht: 22. November 2016 Weiterlesen …
Kritische Konferenz rund um Modestudium und Bekleidungsindustrie: Nachwuchs setzt auf Nachhaltigkeit, Textilbündnis steht auf der Kippe Düsseldorf. Während sich die Modemanagerinnen von morgen zunehmend für nachhaltiges Wirtschaften interessieren, kommt das Bündnis für nachhaltige Textilien nur schleppend voran. Das hat die Konferenz „Fair Fashion Works? Unternehmensverantwortung im Modestudium“ gestern und heute in Düsseldorf gezeigt – organisiert von der Frauenrechteorganisation FEMNET, selbst Mitglied im Textilbündnis. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat das Bündnis aus Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft vor über zwei Jahren ins Leben gerufen, um die menschenunwürdigen Produktionsbedingungen in der Textilindustrie zu verbessern. FairSchnitt Konferenz 2016 Podium: v.l.n.r.: Dr. Bernhard Felmberg, BMZ, Niema Movassat (MdB, DIE LINKE), Dr. Uwe Mazura (Gesamtverband textil+mode), NRO-Vertreter Tim Zahn. Foto: © FEMNET e.V. Details Kategorie: Bündnis für nachhaltige Textilien Veröffentlicht: 14. Oktober 2016 Weiterlesen …
“BUY GOOD STUFF Fair Fashion Shopping Guide Köln” der Öffentlichkeit im Rahmen der Fair Trade Night präsentiert Unter der Schirmherrschaft der Kölner Oberbürgermeisterin Frau Henriette Reker ging am 22. September 2016 der „BUY GOOD STUFF Fair Fashion Shopping Guide Köln“ an den Start! FEMNET e.V. und die AMD Akademie Mode & Design, Fachbereich Design der Hochschule Fresenius, gaben gemeinsam den ersten Fair Fashion Guide für Köln heraus. Nachhaltigkeit und bewusster Konsum - der Lifestyle mit ökologisch nachhaltig und sozial fair hergestellten Produkten ist in der Mode längst angekommen. Nicht nur die bekannten Kölner Labels ARMEDANGELS und LANIUS machen vor, wie es geht. BUY GOOD STUFF, der erste öko-faire Shopping Guide für Mode in Köln, beweist, nicht nur die Green Concept Stores, sondern auch zahlreiche Modegeschäfte, bieten in vielen Vierteln der Shoppingmetropole am Rhein attraktive Mode an, die gleichzeitig sozial fair und ökologisch nachhaltig produziert ist - für jeden Geschmack und Geldbeutel. Der grüne Lifestyle erobert die Modeläden und beweist: Mode ist nicht nur schön, sondern kann auch verantwortungsvoll sein! Download des Guides als PDF-Datei Details Kategorie: Öko-faire Kleidung Veröffentlicht: 22. September 2016 Weiterlesen …
KiK zahlt! Vier Jahre nach dem tödlichen Fabrikbrand in Pakistan kommt es zur Einigung über die Entschädigung der Opfer Demonstrierende Arbeitet*innen in Lahore, Pakistan. Foto: © CCCNach vier Jahren des öffentlichen Protests und Monate andauernden Verhandlungen, gibt es nun eine Einigung zur Entschädigung der Opfer. Die Opfer und Angehörigen der getöteten Arbeiter*innen der Ali Enterprise Fabrik in Pakistan sollen 5 Millionen US Dollar als Entschädigung erhalten. Die Einigung zur Entschädigung der Opfer ist das Ergebnis langer Verhandlungen zwischen IndustriALL, CCC, and KiK, die auf Anfrage des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) geführt wurden. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 10. September 2016 Weiterlesen …