Recherchetool für Materialien

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Die Materialdatenbank beinhaltet Medien zu unseren Themenschwerpunkten Arbeitsbedingungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie Umweltauswirkungen von Bekleidung.  Zu den Medienarten zählen z.B. Studien, Leitfäden und Berichte aber auch Filme und Podcasts oder Webtools.

Das Factsheet beleuchtet die Finanzbeziehungen zwischen europäischen Finanzdienstleistern und der europäischen Schuhindustrie. Es legt dar, ob die untersuchten Banken sich zu den OECD-Leitsätzen und den "Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte" der UN verpflichten und ökologische und soziale Normen von ihren Geschäftskund_innen verbindlich einfordern. Auch Finanzdienstleister sind dazu verpflichtet, diese Prinzipien zu achten. Sie müssen angemessene und wirksame Abhilfemaßnahmen treffen, wenn sie verletzt werden. Deshalb – so macht das Factsheet deutlich – müssen Banken von Schuhherstellern einfordern, dass sie ihre Lieferketten und die entsprechenden Überprüfungsberichte offenlegen sowie soziale und ökologische Standards einhalten, bevor sie mit ihnen Finanzierungsverträge abschließen. Das vorliegende Factsheet basiert auf einer Analyse von 23 europäischen Schuh-Unternehmen und deren Finanzbeziehungen zu 23 europäischen Finanzdienstleistern im Zeitraum Juni 2012 bis Juni 2016. Die Finanzdienstleister wurden in einer Umfrage gebeten, zu erklären, ob und wie soziale und ökologische Standards bei ihren Kredit- und Beteiligungsentscheidungen eine Rolle spielen. Die Studie wurde von der deutschen NRO Facing Finance im Auftrag der Change Your Shoes-Kampagne durchgeführt.

Herausgeber*in/Autor*in: Change your Shoes, Clean Clothes Campaign
Medienart: Hintergrundinformation
Erscheinungsjahr: 2018

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Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Kunststoffe die Abfallfunde in Ozeanen und Binnengewässern dominieren. Dabei werden neben großformatigen Abfällen wie Plastikflaschen oder -tüten auch Mikropartikel aus Kunststoffen im Wasserkörper, in Sedimenten und an Stränden der Weltmeere nachgewiesen. Von 663 Arten ist bekannt, dass sie von negativen Auswirkungen durch Abfälle in der Meeres- und Küstenumwelt betroffen sind. Mehr als die Hälfte davon nehmen Kunststoffabfälle auf oder verfangen sich in ihnen. Mikropartikel, deren Größe kleiner als fünf Millimeter ist, können dabei genauso wie größere Kunststoffteile zu mechanischen Verletzungen des Verdauungstraktes führen, die Verdauung behindern sowie die Nahrungsaufnahme blockieren. Zudem können ihre Bestandteile toxisch sein oder eine hormonelle Wirkung entfalten. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich Schadstoffe in der Nahrungskette anreichern. Außerdem können Mikropartikel aus Kunststoff als Transportmittel dienen, an dem sich Schadstoffe, invasive Arten und Pathogene anlagern. Aufgrund dieser alarmierenden Befunde hat das Umweltbundesamt eine Studie in Auftrag gegeben, um die Verwendungsmengen an Mikropartikeln aus Kunststoff in kosmetischen Produkten, die in Deutschland und in der Europäischen Union zum Einsatz kommen, in einer ersten Näherung zu ermitteln, weitere Anwendungsbereiche zu recherchieren, deren Einsatzmengen aufzuzeigen und weitere Quellen von Mikropartikeln aus Kunststoff ausfindig zu machen und deren Menge abzuschätzen. Auf Basis umfassender Literaturanalysen und Telefoninterviews, hat das nova-Institut entsprechende Daten erhoben. Dabei wurde zwischen primären Mikropartikeln und sekundären Mikropartikeln aus Kunststoff unterschieden. […]. Die Zersetzung von Kunststoffmüll ist die wichtigste Quelle für die Entstehung von Mikropartikeln. Wissenschaftliche Schätzungen gehen davon aus, dass circa sechs bis zehn Prozent der weltweiten Kunststoffproduktion ihren Weg in die Weltmeere finden. Da Deutschland über ein vergleichsweise gut entwickeltes Abfallmanagement verfügt, kann vermutet werden, dass weniger Kunststoffabfall in die Umwelt gelangt, doch belastbare Informationen dazu sind nicht vorhanden. Weitere bisher vernachlässigte und aufgrund der hohen Eintragsmengen bedeutende sekundäre Quellen für Mikropartikel aus Kunststoff sind Chemiefasern, die aus der Kleidung und sonstigen Textilien ausgewaschen werden, der Reifenabrieb im Straßenverkehr sowie der Verlust von Granulaten bei der Herstellung und Weiterverarbeitung von Kunststoffen. 

Herausgeber*in/Autor*in: Umweltbundesamt; Autor*in: Roland Essel, Linda Engel, Michael Carus, Dr. Ralph Heinrich Ahrens
Medienart: Hintergrundinformation
Erscheinungsjahr: 2015

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Vor dem Hintergrund der massiven Menschenrechtsverletzungen durch sehr niedrige Löhne schreitet die Diskussion über die notwendige Höhe existenzsichernder Einkommen voran. Trotz aller Schwierigkeiten, die mit der Ermittlung und Umsetzung eines existenzsichernden Lohnes verbunden sind, wird dies derzeit in vielen Branchen und Regionen versucht. Beteiligt sind Unternehmen, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen, Standard setzende Organisationen wie beispielsweise Fairtrade, Rainforest Alliance und UTZ Certified, wissenschaftliche Institutionen sowie in einigen Fällen auch Regierungen. Die Aktivitäten in dieser Richtung haben sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Zwischenergebnisse zeigen, dass sowohl eine Definition dessen, was durch einen existenzsichernden Lohn abgedeckt werden soll, als auch eine regionalspezifische Ermittlung von dessen Höhe möglich sind. Erste Branchen arbeiten an Stufenplänen, wie die errechnete Lohnhöhe umgesetzt werden soll. Um diesen Prozess nachzuzeichnen, wird im Folgenden in einem ersten Schritt erläutert, wie die Forderung nach existenzsichernden Löhnen mit den Vorgaben der Vereinten Nationen (United Nations - UN) zur Einhaltung von Menschenrechten verknüpft ist. In einem zweiten Schritt wird erläutert, wie ein existenzsicherndes Einkommen definiert ist. Daran schließen sich Fallbeispiele aus verschiedenen Branchen an, in denen die theoretischen Aspekte in die Praxis umgesetzt werden oder wo zumindest eine praktische Umsetzung geplant ist. Die Broschüre schließt mit einer Einschätzung, was die Einführung existenzsichernder Einkommen für die Entwicklung von Preisen einzelner Beispielprodukte bedeuten kann sowie mit Forderungen an die Verantwortlichen für die Wertschöpfungsketten.

Herausgeber*in/Autor*in: Südwind e.V.; Autor*in: Friedel Hütz-Adams
Medienart: Hintergrundinformation
Erscheinungsjahr: 2017

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Fast fashion is a clothing supply chain model that is intended to respond quickly to the latest fashion trends by frequently updating the clothing products available in stores. The shift towards fast fashion leads to shorter practical service lives for garments. Collaborative consumption is an alternative way of doing business to the conventional model of ownership-based consumption, and one that can potentially reduce the environmental impacts of fashion by prolonging the practical service life of clothes. In this study, we used life cycle assessment to explore the environmental performance of clothing libraries, as one of the possible ways in which collaborative consumption can be implemented, and compared the advantages and disadvantages in relation to conventional business models. Furthermore, the key factors influencing the environmental impact of clothing libraries were investigated. We based our assessment on three key popular garments that are stocked in clothing libraries: jeans, T-shirts and dresses. The results showed the benefits of implementing clothing libraries associated with the garments’ prolonged service lives. Therefore to achieve environmental gains, it is important to substantially increase garment service life. Moreover, the results quantitatively demonstrated the potential risk of problem shifting: increased customer transportation can completely offset the benefits gained from reduced production. This highlighted the need to account for the logistics when implementing collaborative consumption business models.

Herausgeber*in/Autor*in: Autor*in: Bahareh Zamani, Gustav Sandin, Greg M.Peters
Medienart: Hintergrundinformation
Erscheinungsjahr: 2017

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So far, a vast amount of studies on sustainability in supply chain management have been conducted by academics over the last decade. Nevertheless, socially related aspects are still neglected in the related discussion. The primary motivation of the present literature review has arisen from this shortcoming, thus the key purpose of this study is to enrich the discussion by providing a state-of-the-art, focusing exclusively on social issues in sustainable supply chain management (SSCM) by considering the textile/apparel sector as the field of application. The authors conduct a literature review, including content analysis which covers 45 articles published in English peer-reviewed journals, and proposes a comprehensive map which integrates the latest findings on socially related practices in the textile/apparel industry with the dominant conceptualization in order to reveal potential research areas in the field. The results show an ongoing lack of investigation regarding the social dimension of the triple bottom line in SSCM. Findings indicate that a company’s internal orientation is the main assisting factor in sustainable supply chain management practices. Further, supplier collaboration and assessment can be interpreted as an offer for suppliers deriving from stakeholders and a focal company’s management of social risk. Nevertheless, suppliers do also face or even create huge barriers in improving their social performance. This calls for more empirical research and qualitative or quantitative survey methods, especially at the supplier level located in developing countries.

Herausgeber*in/Autor*in: Autor*in: Deniz Köksal, Jochen Strähle, Martin Müller, Matthias Freise
Medienart: Hintergrundinformation
Erscheinungsjahr: 2017

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