Nachrichten & Pressemitteilungen - Geschlechtsspezifische Gewalt am Arbeitsplatz

Arbeitsausweis von Jeyasre Kathiravel. © Handout

Im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu wurde die Arbeiterin Jeyasre (20 Jahre) am 5. Januar 2021 von ihrem Aufseher vergewaltigt und ermordet. Das Worker Rights Consortium (WRC) führte daraufhin im Auftrag von H&M eine unabhängige Untersuchung durch. Es folgten Gespräche zwischen H&M und Eastman einerseits sowie der Gewerkschaft Tamil Nadu and Common Union (TTCU) andererseits. Das Ergebnis ist ein rechtlich bindendes Abkommen gegen geschlechtsspezifische Gewalt.

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© Saskia Wulfinghoff

Die Zusammenhänge zwischen geschlechtsspezifischer Gewalt und den gesundheitlichen Folgen finden bisher wenige Beachtung bei den Akteuren der Textilwirtschaft. FEMNET wird sich verstärkt dem Thema widmen. Dr. Gisela Burckhardt, Vorsitzende von FEMNET und Projektkoordinatorin Sina Marx geben im Gespräch einen Einblick, warum Gesundheit im Kontext der Kampagnen- und Projektarbeit von FEMNET eine wichtige Rolle spielt.

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Arbeitsausweis von Jeyasre Kathiravel. Foto: Handout

Gewalt an Frauen ist in Indiens Fabriken bitterer Alltag. Am 5. Januar 2021 wurde eine junge Frau, die in der Textilfabrik Natchi in Südindien arbeitet, tot aufgefunden - ermordet von ihrem Aufseher. In dieser Fabrik lassen H&M und Lidl produzieren. FEMNET hat beide Unternehmen angeschrieben und gefragt, welche Schritte sie unternehmen werden. Beide Unternehmen haben bisher keinerlei Maßnahmen ergriffen.

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Am 25. November ist der Tag gegen Gewalt an Frauen. Die Konvention 190 gegen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz wurde von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) bereits im Juni 2019 verabschiedet. Ratifiziert wurde sie in der EU trotz Zuspruch vieler Länder allerdings noch nicht. Einzelne Staaten lehnen die Vereinbarung ab. FEMNET und die Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign, kurz: CCC) veröffentlichen nun ein Positionspapier, das die Dringlichkeit belegt.

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Protest von Arbeiterorganisation gegen sexuelle Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz am 07.02.2020 in Dhaka, Bangladesch. © Taslima Akter

Bonn, Deutschland und Dhaka, Bangladesch, 08. März 2020. Von wirtschaftlicher Ausbeutung zu häuslicher Gewalt, von sexueller Belästigung durch Aufseher und Vorgesetze bis hin zu Vergewaltigung am Arbeitsplatz – Gewalt und Belästigung sind für viele Frauen in Bangladesch brutaler Alltag. Staaten und Unternehmen schöpfen ihre Handlungsmöglichkeiten nicht aus, um Frauen vor Übergriffen zu schützen. FEMNET und ihre Partnerorganisationen fordern die sofortige Ratifizierung und wirksame Umsetzung internationaler Übereinkommen zum Schutz der Frauen in globalen Lieferketten.

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© Textilbündnis

Am 6. März 2019 fand die erste große Konferenz der Multistakeholder-Initiative -Tamil Nadu (MSI-TN), die aus Deutschland von einigen Mitgliedern des Textilbündnisses im Rahmen einer Bündnisinitiative unterstützt wird,  in Coimbature statt. Es nahmen rund 130 Vertreter*innen von der Regierung von Tamil Nadu, Unternehmen(sverbände), Gewerkschaften und NGOs teil. Aus Deutschland waren angereist: Vertreter*innen von BMZ, Hugo Boss, Brands Fashion, FEMNET und das Bündnissekretariat des Textilbündnisses. Das Thema der Konferenz lautete: „Better Compliance – Better Competitiveness“. Es ging um die Frage, ob die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit der Spinnereien führt, wie die deutschen Vertreter*innen – sowohl auf Wirtschaftsseite als auch von Seiten FEMNETs -  argumentierten. Zu dem Thema wurde auch ein Papier von der MSI-TN erstellt. Die Teilnehmer*innen diskutierten lebhaft in gemischten Gruppen über das Thema und jede Gruppe entwickelte Empfehlungen.

Weitere Informationen auf der Webseite des Textilbündnisses

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© IndustriAll

Für die Umsetzung des Übereinkommens in der Praxis sind jetzt Regierungen und Unternehmen gefragt

Zum 100-jährigen Bestehen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) haben die Mitgliedsstaaten Ende Juni 2019 mit überwältigender Mehrheit das neue internationale Übereinkommen Nr. 190 gegen Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt verabschiedet. Dieser gesetzlich bindende internationale Vertrag, der zusätzlich durch eine Empfehlung für die konkrete Umsetzung durch die Mitgliedsstaaten ergänzt wurde, ist ein historischer Sieg für Arbeitnehmer*innen und ihre Vertretungen:

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Nach Recherchen von Anuradha Nagaraj (Thomson Reuters Foundation) in Channai, Indien, erhalten junge Frauen in Tamil Nadus Nähereien und Spinnereien unbekannte Medikamente gegen ihre Periodenschmerzen ohne jede ärztliche Beratung. Die Frauen sind uninformiert über mögliche Nebenwirkungen und merken erst nach Monaten die Auswirkungen auf ihre Gesundheit: Sie beklagen sich über Depressionen, Angstzustände, Hormonschwankungen, Fehlgeburten und Myome (Geschwüre im Uterus).

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2019 feiert die Internationale Arbeitsorganisation (International Labour Organization, ILO) ihren hundertsten Geburtstag. Mit ihrem höchsten Gremium, der Internationalen Arbeitskonferenz treten die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen jedes Jahr in Genf zusammen, um über internationales Arbeitsrecht zu entscheiden. In diesem Jahr tagt die Konferenz vom 10. bis zum 21. Juni und befasst sich mit der Frage nach Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz. Bisher gibt es dazu auf internationaler Ebene noch keine wirksamen Regelungen.

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