Pressemitteilungen

Arbeiterinnen und Arbeiter aus Ashulia, einem Vorort der Hauptstadt Dhaka in Bangladesch, die im Juni 2017 Gisela Burckhardt von den Folgen des Streiks berichten. Um sie vor Repressalien zu schützen, sind ihre Gesichter unkenntlich gemacht. Foto: © FEMNETArbeiterinnen und Arbeiter aus Ashulia, einem Vorort der Hauptstadt Dhaka in Bangladesch, die im Juni 2017 Gisela Burckhardt von den Folgen des Streiks berichten. Um sie vor Repressalien zu schützen, sind ihre Gesichter unkenntlich gemacht. Foto: © FEMNETDhaka/Bonn. Ein halbes Jahr nach dem Streik der Näherinnen in Bangladesch hat sich die Situation nicht gebessert, sondern sogar verschlechtert. Gisela Burckhardt von FEMNET hat in Dhaka mit ihnen gesprochen: An den niedrigen Löhnen von monatlich 59 Euro, wegen der sie streikten, hat sich nichts geändert. Unzählige wurden vom Fabrikmanagement gefeuert.

„Wer sich wehrt, wird entlassen.“ Diese ernüchternde Bilanz zieht Gisela Burckhardt von FEMNET, nachdem sie vor wenigen Tagen mit den Textilarbeiterinnen in Bangladesch gesprochen hat. Die waren vor Verzweiflung über ihre niedrigen Löhne im Dezember 2016 in den Streik getreten. Inzwischen haben viele ihre Arbeit verloren. Und auch bei denen, die arbeiten dürfen, hat sich die Situation nicht gebessert, im Gegenteil. Denn die Löhne sind unverändert niedrig geblieben. Der monatliche Lohn von umgerechnet 59 EUR ist seit 2013 nicht mehr erhöht worden. Doch die Lebenshaltungskosten sind wie überall gestiegen.

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Bonn. Hugo Boss lädt am kommenden Dienstag, 23. Mai 2017, zu seiner jährlichen Hauptversammlung nach Stuttgart ein. Um dort sprechen zu können, hat sich die Vorsitzende der Frauenrechtsorganisation FEMNET, Gisela Burckhardt, Aktien des Modekonzerns gekauft. Denn Hugo Boss zählt neben KiK zu den beiden deutschen Unternehmen, die immer noch Transparenz verweigern. Sie sind nicht der Aufforderung einer internationalen Koalition von neun Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften gefolgt, Informationen über die Fabriken zu veröffentlichen, die ihre Markenprodukte herstellen. Insgesamt wurden 72 Firmen gefragt, darunter sechs deutsche. „Gerade hochpreisige Marken wie Hugo Boss sollten doch in puncto Transparenz voranschreiten und sicherstellen, dass ihre Kund*innen Informationen erhalten, wo, von wem und unter welchen Bedingungen ihre Kleidung hergestellt wird“, meint Gisela Burckhardt.

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Jetzt Transparenz einfordern!Am 27. April 2017 stimmte das europäische Parlament mit großer Mehrheit für rechtlich verbindliche Sorgfaltspflichten und Transparenz.

Die Abgeordneten schlagen eine Reihe von Maßnahmen vor:

Verbindliche Sorgfaltspflichten: Die EU sollte einen Gesetzesvorschlag für ein verpflichtendes System verbindlicher Sorgfaltspflichten auf Grundlage der OECD-Richtlinien vorlegen, ähnlich wie für die sogenannten „Blutmineralien“, das die gesamte Lieferkette abdeckt.

An Bedingungen geknüpfte Handels­präferenzen: Die EU sollte sicherstellen, dass Textil exportierende Länder mit bevorzugtem Zugang zum EU-Markt den Verpflichtungen nachkommen und nachhaltige Textilien produzieren, während sich die Mitgliedstaaten in ihren Beziehungen zu Partnerländern für die Rechte der Arbeitnehmer einsetzen sollten.

Gütezeichen für Kleidung: Die “gesellschaftlichen Auswirkungen der Produktion” an der Kleidung sichtbar zu machen kann zur Herbeiführung nachhaltiger Veränderungen beitragen.

Vorbilder: die EU- Institutionen sollten in ihrer öffentlichen Beschaffung von Textilien mit gutem Beispiel vorangehen.

Die Entschließung wurde mit 505 Stimmen angenommen, bei 49 Gegenstimmen und 57 Enthaltungen.

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Die Näherin Basamma mit ihrem Sohn in ihrer Ein-Zimmer-Wohnung in Bangalore: „Wir wollen besser bezahlt werden.“ © FEMNETBonn. Der internationale Aktionstag Equal Pay Day weist jedes Jahr darauf hin, dass Frauen und Männer immer noch ungleich bezahlt werden und fordert eine gleiche Bezahlung. 21 Prozent verdienen Frauen hierzulande weniger als Männer. Die Frauenrechtsorganisation FEMNET möchte diesen Tag auch nutzen, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Situation in anderen Ländern sogar noch schlimmer aussieht.

In einem Herstellungsland der Bekleidungsindustrie wie Indien zum Beispiel. Dort beträgt die Mindestbezahlung für ungelernte Arbeiter in Delhi rund 10 000 Rupien pro Monat (umgerechnet rund 143 Euro). Aber Näher*innen, die als Heimarbeiter*innen für die Textilindustrie beschäftigt sind, verdienen rund 2000 Rupien pro Monat, umgerechnet knapp 30 Euro – also nur ein Fünftel davon.

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Screenshot 'Buy good stuff'Seit dem 1. Februar 2017 informiert die Internetseite www.buygoodstuff.de über ökologisch-nachhaltige und fair produzierte Mode in Kölner Geschäften inklusive Navigation per Smartphone.

Bonn. Der grüne Lifestyle erobert die Modeläden und beweist: Mode ist nicht nur schön, sondern kann auch verantwortungsvoll sein! Unter der Schirmherrschaft der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker erschien im September 2016 der „BUY GOOD STUFF – Fair Fashion Shopping Guide Köln“ als Printausgabe. Dieser erste Einkaufsratgeber zu öko-fairer Mode in Köln, ein Kooperationsprojekt von der AMD Akademie Mode & Design, Fachbereich Design der Hochschule Fresenius, und dem Frauenrechtsverein FEMNET, steht nun auch als Online-Version zur Verfügung.

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Zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November

Sumangali Betroffene in Tamil Nadu, 2013. Foto: © FEMNETSumangali Betroffene in Tamil Nadu, 2013. Foto: © FEMNET„Nein zu Gewalt an Frauen“ – seit 35 Jahren setzt der 25. November ein Zeichen gegen Unterdrückung, Misshandlung und Ausbeutung. FEMNET setzt sich gegen jede Form von Gewalt gegen Frauen am Arbeitsplatz ein – sei es direkte, wenn Beschäftigte bei ihrer Arbeit beleidigt, bedroht oder tätlich angegriffen werden oder sei es strukturelle, die durch Ausnutzen von existenziellen Zwangslagen und kulturellen Traditionen zur Ausbeutung, Ungerechtigkeit, Unterdrückung oder Diskriminierung von Beschäftigten führt.

  • Weltweit leben nach Schätzungen knapp 46 Millionen Menschen in Sklaverei. Sie werden zur Arbeit in Fabriken, Minen oder Plantagen gezwungen oder für Sex verkauft.
  • Laut Studie des US-Außenministeriums werden in 16 Ländern Sklaven bei der Baumwollernte eingesetzt.
  • Indien hat mit geschätzten 11,7 Millionen den höchsten Anteil an Menschen in Sklaverei.

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Logo des Textilbündnisses Stellungnahme der Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige Textilien zur Mitgliederversammlung 2016

Der Steuerungskreis hat Ende Oktober nach langen, nicht immer leichten Verhandlungen den Startschuss für die nächste Phase des Textilbündnisses gegeben. Die Zivilgesellschaft im Textilbündnis begrüßt diese Einigung und sieht dies als wichtigen ersten Schritt hin zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Wertschöpfungskette. Alle Mitglieder müssen nun bis Ende Januar 2017 eigene Umsetzungsziele, sogenannte Roadmaps, erstellen. Die Roadmaps werden die Bereiche benennen, in denen die Mitglieder ihre Lieferanten schrittweise auf bessere Arbeitsbedingungen verpflichten. Die Roadmaps sind also zentrale Leitfäden, an denen abgelesen werden kann, was und wie viel die Mitglieder, insbesondere Unternehmen, aber auch die öffentliche Hand bei der Beschaffung von Textilien, im Textilbündnis in der kommenden Zeit zu leisten bereit sind.

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How to fair fashion: So lautet der Titel des Workshops für Modeblogger*innen, der am 13. November im Kölner Eco-Concept-Stores Fairfitters stattfindet. Special Guest ist Marie Nasemann, bekannt aus der Casting-Show Germany´s Next Topmodel, mittlerweile als Model und Schauspielerin erfolgreich.

Was haben Models und Modeblogger*innen gemeinsam? Sie leben davon, Mode zu präsentieren, darüber zu sprechen und diese zu verkaufen. Doch spätestens seit dem Unglück von Rana Plaza mit über 1.100 Toten und dem Dokumentarfilm „The True Cost“ hat Mode ihre Leichtigkeit verloren. Mode und gutes Gewissen – ein Widerspruch? Nicht unbedingt.

Die 27-Jährige Marie Nasemann kleidet sich privat fair und nimmt bevorzugt Aufträge fairer Modemarken an. Auch viele Modeblogger*innen wenden sich von Fast Fashion ab und konsumieren bewusster. Doch was ist echtes Anliegen und was bloß Schönfärberei?

Mitarbeiterinnen von FEMNET zeigen, woran man Augenwischerei erkennt und welche Modeunternehmen sich ernsthaft engagieren. Bekannte Modebloggerinnnen wie Jen und Anne von Modeaffaire, Hindi Kiflai von Dailyrewind und Ann-Cathrin von Fashionfika berichten von ihren Erfahrungen mit sauberer Kleidung. Nicht zuletzt stellen sich unter dem Motto „Wege in die Slow Fashion“ die Kölner Unternehmen Fairfitters, Shipsheip und Kleiderrebell vor.

Mehr Infos unter https://www.facebook.com/events/629318803939644/

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von FEMNET und SÜDWIND e.V., gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

FEMNET e.V. ist eine Frauenrechtsorganisation mit Sitz in Bonn, die sich für eine menschenwürdige Produktion in der globalen Bekleidungsindustrie engagiert. Der Verein ist Mitglied der Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign). Mehr Infos unter www.femnet-ev.de

PROGRAMM – How to fair fashion? Workshop für Modeblogger*innen, 11-18.00 Uhr

11:30 Uhr Einblicke in faire Mode vor Ort: Drei Kölner Modeunternehmen

12:15 Uhr Was ist wirklich nachhaltig? Workshop mit Anne Neumann (FEMNET), Teil 1: Produktionsbedingungen von Fast Fashion und Greenwashing

14:00 Uhr Was ist wirklich nachhaltig? Workshop mit Anne Neumann (FEMNET), Teil 2: Wege zu nachhaltiger Mode: Umwelt- und Sozialstandards, Siegel und politische Initiativen

15:00 Uhr Best Practice des Fair-Fashion-Bloggens: Hindi Kiflai von Dailyrewind, Jen und Anne von Modeaffaire und Ann-Cathrin von Fashionfika im Gespräch

ab 16:30 Uhr Austausch im World-Café und Fair-Fashion-Shooting mit Marie Nasemann

 

Kontakt:

Kristina Klecko
Tel. 0228-90917309
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Pressemitteilung Bonn, 04.11.2016

Bonn. Anlässlich der Übergabe von 4.068 Unterschriften der Petition „Kein Primark vorm Hauptbahnhof“ fordern die Initiator*innen Bonn im Wandel e.V. und FEMNET e.V. die Stadtverordneten auf, sich als Menschen und Politiker*innen für eine öko-faire Stadtentwicklung einzusetzen. Nachhaltige und faire Initiativen und Unternehmen müssen gefördert werden, statt den Konkurrenzdruck weiter zu erhöhen durch globale Ketten wie PRIMARK, die auf Kosten von Mensch und Natur wirtschaften. Diese Verantwortung für eine öko-faire Stadtentwicklung kann und darf nicht an Investor*innen und Konsument*innen delegiert werden.

Übergabe der über 4000 Unterschriften gegen Primark am Bonner Hauptbahnhof am 11.10.2016 an Martin Schumacher, Kulturdezernenten der Stadt Bonn. V.l.n.r. Gesa Maschkowski, Bonn im Wandel, Martin Schumacher, Stadt Bonn Dezernat IV/ Kultur, Sport und Wissenschaft, Daniela Baum, Bonn im Wandel, Albrecht Hoffmann, Regionalpromotor Eine Welt für Bonn, Rhein-Sieg und Kreis Euskirchen, Gisela Burckhardt, FEMNET e.V., Foto: © Bonn im Wandel e.V.Übergabe der über 4000 Unterschriften gegen Primark am Bonner Hauptbahnhof am 11.10.2016 aan Martin Schumacher, Kulturdezernenten der Stadt Bonn. V.l.n.r. Gesa Maschkowski, Bonn im Wandel, Martin Schumacher, Stadt Bonn Dezernat IV/ Kultur, Sport und Wissenschaft, Daniela Baum, Bonn im Wandel, Albrecht Hoffmann, Regionalpromotor Eine Welt für Bonn, Rhein-Sieg und Kreis Euskirchen, Gisela Burckhardt, FEMNET e.V., Foto: © Bonn im Wandel e.V.

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Buy Good Stuff Titel KöelnUnter der Schirmherrschaft der Kölner Oberbürgermeisterin Frau Henriette Reker ging am 22. September 2016 der „BUY GOOD STUFF Fair Fashion Shopping Guide Köln“ an den Start! FEMNET e.V. und die AMD Akademie Mode & Design, Fachbereich Design der Hochschule Fresenius, gaben gemeinsam den ersten Fair Fashion Guide für Köln heraus.

Nachhaltigkeit und bewusster Konsum - der Lifestyle mit ökologisch nachhaltig und sozial fair hergestellten Produkten ist in der Mode längst angekommen. Nicht nur die bekannten Kölner Labels ARMEDANGELS und LANIUS machen vor, wie es geht. BUY GOOD STUFF, der erste öko-faire Shopping Guide für Mode in Köln, beweist, nicht nur die Green Concept Stores, sondern auch zahlreiche Modegeschäfte, bieten in vielen Vierteln der Shoppingmetropole am Rhein attraktive Mode an, die gleichzeitig sozial fair und ökologisch nachhaltig produziert ist - für jeden Geschmack und Geldbeutel. Der grüne Lifestyle erobert die Modeläden und beweist: Mode ist nicht nur schön, sondern kann auch verantwortungsvoll sein!

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Sauber gespielt - Rote Karte für MenschenrechtsverletzungenRund 50 Milliarden Euro geben Land, Städte, Gemeinden und Landschaftsverbände in NRW insgesamt pro Jahr für Waren, Bau- und Dienstleistungen aus. Doch welche Rolle spielt dabei die Achtung der Menschenrechte in den Produktionsländern? Am 16. September 2016 gibt die Veranstaltung „Gute Arbeit fairbindet – Was hat die Berufsbekleidung der Stadt Bonn mit Arbeits- und Menschenrechten zu tun?“, als Bonner Auftakt zur bundesweiten Fairen Woche, Einblick in die Beschaffungspraxis der Stadt und zeigt Erfolge, Herausforderungen und Perspektiven auf dem Weg zur fairen Berufsbekleidung.

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Pressegespräch auf der Ethical Fashion Show Berlin, 29. Juni 2016 (v.l. Claudia Kersten, Dr. Bernhard Felmberg, Stefan Genth, Frank Zach, Christiane Schnura, Dr. Jürgen Janssen). © Textilbündnis/T.EckePressegespräch auf der Ethical Fashion Show Berlin, 29. Juni 2016 (v.l. Claudia Kersten, Dr. Bernhard Felmberg, Stefan Genth, Frank Zach, Christiane Schnura, Dr. Jürgen Janssen). Foto: © Textilbündnis/T.EckeDie Bundesregierung hat zur Kommentierung ihrer neuen Nachhaltigkeitsstrategie aufgerufen. Um nachhaltige Entwicklung weltweit messbar zu machen, schlägt die Bundesregierung hierin unter anderem einen Indikator zum Bündnis für nachhaltige Textilien vor. FEMNET hat als Mitglied im Textilbündnis zusammen mit der Kampagne für Saubere Kleidung und der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. eine Stellungnahme zu dem vorgeschlagenen Indikator eingereicht. Darin werden Grundvoraussetzungen für einen anspruchsvollen Indikator definiert.

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