Der Brand in der Tazreen Fabrik in Bangladesch jährt sich zum dritten Mal - der US-Riese Walmart verweigert Entschädigungszahlungen Neuer Entschädigungsprozess für die Opfer des Brandes von Tazreen endlich eingerichtet Unternehmen werden aufgerufen bis zum Jahrestag am 24. November Gelder in den Fonds einzuzahlen Die Clean Clothes Campaign und das International Labor Rights Forum rufen internationale Marken (darunter Walmart und El Corte Ingles) auf, ihren Beitrag an den Fonds zu leisten, der für die Entschädigung von Familienangehörigen der 112 getöteten und der verletzten Arbeiter*innen des Brandes in der Kleiderfabrik Tazreen in Bangladesch, eingerichtet wurde. Am 24. November jährt sich zum dritten Mal der Tag des Brandes in der Fabrik Tazreen in Bangladesch. Als das Feuer ausbrach wurden die Arbeiter*innen im Inneren des Gebäudes eingeschlossen. Ausgänge waren verriegelt und der einzige Weg nach draußen waren die Fenster in den oberen Stockwerken. Über hundert Arbeiter*innen sprangen aus den Fenstern in der dritten und vierten Etage und zogen sich schwerwiegende Rücken- und Kopf-Verletzungen zu, die bei einigen zu chronischen Schmerzen führten. Die letzten drei Jahre kämpften Hinterbliebene der Toten und Überlebende um Entschädigung für den Verlust ihrer Angehörigen oder um ein eigenes Einkommen zu bestreiten. Details Kategorie: 2015 Veröffentlicht: 23. November 2015 Weiterlesen …
Beschwerde bei BSCI wegen Prüfbericht von TÜV Rheinland zu Rana Plaza-Produzent: Mehr Show als Sicherheit: Zertifikate in der Textilindustrie Ruine des Rana Plaza. Foto: © Gisela BurckhardtZertifikate zu Sicherheits- und Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie dienen dem Image der Unternehmen, doch den Arbeiterinnen und Arbeitern in den globalen Produktions- und Lieferketten nutzen sie kaum. Das zeigt exemplarisch der Einsturz des Fabrikkomplexes Rana Plaza in Dhaka (Bangladesch), bei dem mehr als 1.130 Menschen starben und mehr als 2.500 zum Teil schwer verletzt wurden. Wenige Monate vor der Katastrophe prüfte der TÜV Rheinland dort im Rahmen eines sogenannten Social Audits die Produktionsstätte von Phantom Apparel Ltd.. Die Dokumente zur Gebäudesicherheit bemängelte das deutsche Zertifizierungsunternehmen nicht und einige andere Defizite prüfte es nicht ausreichend. Beauftragt war TÜV Rheinland von einem Mitglied der Business Social Compliance Initiative (BSCI). Diese Unternehmensplattform beruft sich unter anderem auf die Standards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und soll unter anderem dazu dienen, Sicherheits- und Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern zu überwachen und zu verbessern. Details Kategorie: 2015 Veröffentlicht: 07. Juli 2015 Weiterlesen …
Die Opfer des Fabrikeinsturzes von Rana Plaza werden endlich ihre vollständige Entschädigung erhalten Der Rana Plaza Entschädigungsfonds erreicht sein Ziel von 30 Mio US-Dollar Der Rana Plaza Entschädigungsfonds wurde durch eine anonyme Spende vollständig auf das Ziel von 30 Millionen US-Dollar aufgefüllt. Die Kampagne für Saubere wertet dies als Erfolg des anhaltenden Protestes der Öffentlichkeit. Seit dem Fabrikeinsturz im April 2013 hat die Kampagne für Saubere Kleidung gefordert, dass Marken und Einkäufer Entschädigungen an die Opfer bereitstellen sollen. Über eine Million KonsumentInnen in ganz Europa und weltweit haben sich an den Aktionen beteiligt, damit die Firmen, die in einer der fünf Fabriken im Gebäude von Rana Plaza produzieren ließen, Verantwortung übernehmen. Der öffentliche Druck führte letztlich zu den Einzahlungen in den Fonds. Zum zweiten Jahrestag des Unglücks fehlten dem Fonds noch 2,4 Mio US-Dollar, um die benötigten 30 Mio US-Dollar zu erreichen. In den letzten Tagen ist eine große Einzahlung erfolgt, sodass die Zielsumme erreicht wurde. Details Kategorie: 2015 Veröffentlicht: 09. Juni 2015 Weiterlesen …
Zahlreiche Unternehmen treten endlich dem Textilbündnis bei Pressemitteilung der Kampagne für Saubere Kleidung zum Beitritt der Spitzenverbände und einzelner Unternehmen zum Bündnis für nachhaltige Textilien Der Knoten bei den großen Textilverbänden ist geplatzt. Die Mehrheit der Verbände (der Handelsverband Deutschland (HDE), der Bundesverband der deutschen Sportarktikelindustrie, die Außenhandelsvereinigung des deutschen Einzelhandels (AVE) und textil+mode) sowie eine große Zahl ihrer Mitgliedsunternehmen sind dem Bündnis beigetreten. Die Grundlage für eine Breitenwirkung des Bündnisses wurde nun durch die Beitritte geschaffen. Details Kategorie: 2015 Veröffentlicht: 03. Juni 2015 Weiterlesen …
FEMNET und die Kampagne für Saubere Kleidung werfen HUGO BOSS einen Mangel an gesellschaftlicher Verantwortung vor Bonn. „Todschick – Edle Labels, billige Mode – unmenschlich produziert“: Das Buch von Gisela Burckhardt enthüllt, dass auch für teure Marken wie HUGO BOSS Textilarbeiterinnen in Bangladesch ausgebeutet werden. Während sich das Unternehmen mit fairen Produktionsstandards schmückt, sieht die Realität bei den Zulieferern anders aus: Überstunden, marode Fabriken und keine Gewerkschaften. Burckhardt, Vorstandsvorsitzende von FEMNET, das Mitglied der Kampagne für Saubere Kleidung ist, hat die Aktionäre auf der Hauptversammlung von HUGO BOSS am 12. Mai in Stuttgart über ihre Rechercheergebnisse informiert. Details Kategorie: 2015 Veröffentlicht: 12. Mai 2015 Weiterlesen …
Am Vorabend des Jahrestages von Rana Plaza: Bündnis für Nachhaltige Textilien hat die Chance breite Wirkung zu erzielen Eine von der Gewerkschaft NGWF am 24.04.2015 durchgeführte Protestaktion mit Opfern und (Halb-)Waisen des Rana Plaza-Unglücks. Foto: © NGWFPressemitteilung der Kampagne für Saubere Kleidung zu Fortschritten beim Textilbündnis Nach sechs Monaten interner Beratung haben die Unternehmensverbände der Textilwirtschaft (Gesamtverband Textil+Mode, Germanfashion, AVE und HDE) am 21.04.2015 auf einer Pressekonferenz in Anwesenheit von Entwicklungsminister Müller und Vertreter*innen des Textilbündnisses verkündet, dass sie ihren Mitgliedern einen Beitritt zum Textilbündnis empfehlen. Damit ist die Grundlage dafür gelegt, dass sich alle Beteiligten an die Detailfragen zur Umsetzung des Aktionsplans machen können. Dieser wurde am 16. Oktober 2014 bei der offiziellen Gründung des Textilbündnisses verabschiedet und orientiert sich an internationalen Sozial- und Umweltstandards. Details Kategorie: 2015 Veröffentlicht: 23. April 2015 Weiterlesen …
Protestaktion auf dem Friedensplatz vor Benetton in Bonn Teilnehmer*innen der Aktion auf dem Bonner Friedensplatz. Foto © FEMNET e.V.Rund 40 Aktivist*innen von FEMNET, Mitglied der Kampagne für Saubere Kleidung und dem Aktionsbündnis Gerechter Welthandel führten in Bonn am 23.4.2015 um 17 Uhr vor Benetton eine „alternative Modenschau“ vor zahlreichen Passanten auf. Die Kollektionen von beim Einsturz des Rana Plaza Gebäudes in Bangladesch verstorbenen oder schwer verletzten Näherinnen wurden vorgeführt. Zu jeder Person wurde die Geschichte ihres Leidensweges vorgetragen. Zum Ende stellten sich die „Models“ hinter die Leichensäcken, die auf dem Boden lagen und streckten die grün bemalten Hände hoch als Zeichen an Benetton, endlich die 5 Mio. USD Entschädigung in den von den UN (ILO) verwalteten Fonds für die Opfer zu zahlen. Aber auch andere Unternehmen, die bisher zu wenig (KiK) oder gar nichts (Adler, NKD, Kids Fashion Group) in den Fonds gezahlt haben, wurden zur Entschädigungszahlung aufgefordert. Viele Passantinnen unterstützten spontan die Aktion, indem auch sie ihre Hände in grüne Farbe tauchten und hochhielten. Details Kategorie: 2015 Veröffentlicht: 23. April 2015 Weiterlesen …
G7-Präsidentschaft nutzen: Lieferkettenverantwortung verbindlich regeln (Berlin, 20.4.2014) In einer gemeinsamen Stellungnahme mit dem Forum Menschenrechte begrüßt das CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung, dass die Bundesregierung das Thema verantwortungsvolle Lieferketten auf die Agenda der G 7-Präsidentschaft gesetzt hat. Die Netzwerke fordern die Bundesregierung jedoch auf, es nicht bei freiwilligen Maßnahmen zu belassen. FEMNET e.V. ist aktives Mitglied im CorA-Netzwerk und unterstützt diesen Appell. Details Kategorie: 2015 Veröffentlicht: 20. April 2015 Weiterlesen …
Erfolg der internationalen Kampagne von über 1 Mio Unterschriften! Benetton sagt Entschädigungszahlung für Rana Plaza Opfer zu, nur: zu wenig! Das eingestürzte Rana Plaza Gebäude 2013(Bonn, 20.4.2015) Am 24. April 2013 starben 1.134 Menschen beim Einsturz des Rana Plaza Gebäudes in Bangladesch, als sie Kleidung für internationale Modeunternehmen nähten, darunter United Colours of Benetton, Mango, und die deutschen Unternehmen KiK, Adler Modemärkte, NKD, Güldenpfennig und Kanz/Kids Fashion Group. Viele Opfer warten auch zwei Jahre nach dem Unglück noch immer auf eine Entschädigung: Dem Fonds fehlen noch 6 Mio. USD, laut ILO werden 30 Mio. USD benötigt. Details Kategorie: 2015 Veröffentlicht: 20. April 2015 Weiterlesen …
Bericht und Unterschriftenaktion zu HUGO BOSS: Teure Anzüge zu Armutslöhnen Mit Straßenaktionen und Online-Protesten haben AktivistInnen der Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) das Unternehmen HUGO BOSS aufgefordert, faire Löhne an seine NäherInnen zu zahlen und ihnen ihr Recht auf Organisationsfreiheit nicht weiter zu verwehren. Die Protestaktionen fanden im Vorfeld der Bilanzpresse- und Analystenkonferenz von HUGO BOSS statt, bei der das Unternehmen jährlich seinen Anlegern die finanziellen Ergebnisse präsentiert. Details Kategorie: 2015 Veröffentlicht: 14. März 2015 Weiterlesen …
Erwartungen von FEMNET/ CCC an das Textilbündnis und die Bundesregierung Stellungnahme des CorA-Netzwerks für Unternehmensverantwortung und der Kampagne für Saubere Kleidung zum Textilbündnis (Download als PDF-Datei) Die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) und das CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung setzen sich seit vielen Jahren für die Einhaltung von Menschenrechten sowie international vereinbarten sozialen Standards und Normen bei transnationalen Unternehmen, ihren Tochterfirmen und Zulieferern ein. Details Kategorie: 2015 Veröffentlicht: 27. Februar 2015 Weiterlesen …
Bangladesch: Deutscher Fabrikbesitzer entläßt Textilarbeiter*innen - schwere Auseinandersetzungen Gewalttätige Aufseher greifen Gewerkschafter*innen und Arbeiter*innen der BEO Fabrik an. Foto: © Worker Rights ConsortiumIn Bangladesch wurden 48 Arbeiter*innen der Fabrik BEO - in deutschem Besitz und Produzent für Lidl - im September 2014 entlassen, weil sie bei der Aufsicht über das Gebäude- und Brandschutzabkommen (Accord) Beschwerde aufgrund von Sicherheitsproblemen in der Fabrik eingereicht hatten. Auf einem Treffen beim Accord im Dezember 2014 zwischen allen Beteiligten (Arbeiter*innen, Gewerkschaft Akota, BEO Management u.a.) sagte das BEO Management zu, die entlassenen Arbeiter*innen wieder einzustellen und ihnen die ausstehenden Löhne zu zahlen. Dies ist bis heute nicht erfolgt. Am Sonntag, 15.2.2015 gab es ein weiteres Treffen zwischen Accord, der Gewerkschaft, den Importeuren Distra und Chicca von Lidl - leider ohne jegliche Lösung. Im Gegenteil, es gab handgreifliche Auseinandersetzungen der Aufseher, die mit Eisen-oder Holzstangen gegen Arbeiter*innen vorgingen. Details Kategorie: 2015 Veröffentlicht: 15. Februar 2015 Weiterlesen …