Neues Vergabegesetz: Öffentlicher Einkauf in NRW soll fairer werden Zum 1. April 2017 tritt in NRW das neue Tarif- und Vergabegesetz (TVgG NRW) in Kraft. Es regelt, wie Städte und Kommunen Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen können, wenn sie Berufsbekleidung, Bürobedarf oder IT-Waren einkaufen. Allein in NRW betrifft das ein Volumen von 50 Milliarden Euro an Steuergeldern. Das Bündnis für öko-soziale Beschaffung NRW begrüßt daher die Novelle und fordert die Landesregierung auf, mit gutem Beispiel voranzugehen und eine wirksame Nutzung der neuen Spielräume sicherzustellen. „Die größte bisherige Schwachstelle“ sei beseitigt, da nun die Einhaltung internationaler Arbeits- und Menschenrechte effektiver nachgewiesen werden müssten, so das Bündnis, zu dem unter anderem FEMNET, das Eine Welt Netz NRW, die Christliche Initiative Romero und WEED - Weltwirtschaft, Ökonomie und Entwicklung - gehören. Gleichzeitig macht das Bündnis auf die Verantwortung Deutschlands aufmerksam, betont Marie-Luise Lämmle von FEMNET und bezieht sich auf die Verhandlungen um die Freilassung zahlreicher Gewerkschaft*innen in Bangladesch, bei denen auch die Reaktionen seitens deutscher Handelsverbände, Gewerkschaften und der Kampagne für Saubere Kleidung eine Rolle spielten. „Dies zeigt, dass Deutschland als bedeutendes Importland bei der Frage um gerechte Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern durchaus die Möglichkeit hat, positiv Einfluss zu nehmen,“ so Lämmle. Vollständige Stellungnahme des Bündnisses (PDF-Datei) Details Kategorie: Archiv Veröffentlicht: 30. März 2017
Schritt für Schritt – Ihr Weg zur fairen öffentlichen Beschaffung von Dienst- und Schutzkleidung Das Projekt "Faire öffentliche Beschaffung" startet mit der Veröffentlichung der Broschüre „Schritt für Schritt – Ihr Weg zur fairen öffentlichen Beschaffung von Dienst- und Schutzkleidung“ in das Jahr 2017. Anhand der Erfahrung aus der Projektlaufzeit in Bonn wurde ein praktischer Wegweiser konzipiert, der städtischen Beschaffungsverantwortlichen, beratenden Vereinen und Organisationen sowie der interessierten Öffentlichkeit Informationen an die Hand gibt, wie soziale Kriterien in die öffentliche Vergabe einbezogen werden können. Die Broschüre ist als Printversion und Download (PDF-Datei) erhältlich. Details Kategorie: Archiv Veröffentlicht: 07. Februar 2017
Faire Bälle im Grundschuleinsatz Sponsorenlauf Grundschule Holzlar. Foto: © Grundschule HolzlarEin bisschen kennen sie sich schon aus: Die Schülerinnen und Schüler der Katholischen Grundschule Holzlar haben bereits im Unterricht über die Themen Fairer Handel und Arbeitsbedingungen in der globalen Wirtschaft gesprochen. Daher erkennen sie das grün-blaue Logo von TransFair, das auf den fairen Bällen glänzt, die ihnen die Vizevorsitzende von FEMNET Vanessa Püllen an diesem Junitag mitgebracht hat. Doch zunächst müssen die Schülerinnen und Schüler einige Runden beim Sponsorenlauf drehen, um Geld für ihre Partnerschule in Indien und einen Balltrichter für den Schulhof zu sammeln. Zur Belohnung dürfen sie danach mit den neuen Bällen spielen. Wie schon auf dem Münsterplatz beim Tag des Sports sind die jungen Testerinnen und Tester von der Vielfalt und Qualität der Bälle begeistert. Doch auch ihr Wissen rund um faire Bälle soll getestet werden: Welches Land produziert die meisten Bälle? Werden diese geklebt oder genäht? Und wie viele Fußbälle wurden eigentlich für die WM hergestellt? Mit den Fragen aus dem Sport-Quiz bringt Vanessa Püllen die Grundschüler*innen zuweilen ins Grübeln. Damit sie ihr Wissen auch praktisch festigen können, erklärt sie zum Abschluss, wie lange es dauert, einen Ball von Hand zu nähen, und wie mühsam die Arbeit ist. Dazu zeigt die FEMNET-Mitarbeiterin Werkzeuge, die sie in einem „Fußballkoffer“ des Weltladens Bonn mitgebracht hat. Als es dann gegen Mittag wieder in die Klassenzimmer geht, freuen sich die Schülerinnen und Schüler auf neue faire Bälle, denn die Stadt Bonn möchte zukünftig den Einkauf von Sportbällen für Bonner Schulen um eine Auswahl fair hergestellter Bälle erweitern. Details Kategorie: Archiv Veröffentlicht: 30. Juni 2016