Recherchetool für Materialien Für eine menschenrechtliche Regulierung der globalen Wirtschaft Positionspapier der Treaty Alliance Deutschland. Seit Juni 2014 arbeitet eine Arbeitsgruppe des UN-Menschenrechtsrats an einem verbindlichen UN-Abkommen, mit dem die Staatengemeinschaft die Aktivitäten von Unternehmen mit Blick auf die Achtung der Menschenrechte regulieren soll. Das Abkommen (UN-Treaty) soll den Schutz betroffener Individuen und Gemeinschaften vor Menschenrechtsverstößen durch Unternehmen verbessern und ihnen Zugang zu Rechtsmitteln ermöglichen. Vom 23. bis 27. Oktober 2017 wird die Arbeitsgruppe zum Abkommen zum dritten Mal in Genf tagen. Die Verhandlungsleitung durch Ecuador wird bis dahin einen Vorschlag für Elemente des zukünftigen Abkommens vorlegen. In einem breiten Bündnis deutscher Nichtregierungsorganisationen, der Treaty Alliance Deutschland, hat das Global Policy Forum ein Positionspapier zum UN-Treaty-Prozess erstellt. Darin fordert es die Bundesregierung an einer konstruktiven Mitarbeit in dem Prozess auf und stellt Elemente vor, die ein zukünftiges Abkommen enthalten sollte.Die unterzeichnenden Organisationen erwarten von der Bundesregierung, dass sie sich bei den Verhandlungen aktiv für ein Abkommen einsetzt, das: Staaten verpflichtet, die bei ihnen ansässigen Unternehmen gesetzlich zur Achtung der Menschenrechte zu verpflichten, auch in ihren Auslandsgeschäften, Tochterunternehmen und Lieferketten; Betroffenen effektiven Rechtsschutz gewährt, auch im Herkunftsstaat eines Unternehmens; regelt, wie Staaten in grenzüberschreitenden Fällen zusammenarbeiten, um Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen; festlegt, dass die Pflichten aus dem UN-Menschenrechtsabkommen Vorrang vor den Verpflichtungen aus Handels- und Investitionsschutzabkommen haben; einen unabhängigen Expert/innenausschuss vorsieht, der Staatenberichte zum Umsetzungsstand des Abkommens entgegennimmt und individuelle Beschwerden gegen Staaten prüft; einen Prozess zur Schaffung eines internationalen Gerichtshofs für Menschenrechte anstößt, vor dem Betroffene bei Menschenrechtsverstößen gegen transnationale Unternehmen klagen können. Herausgeber*in/Autor*in: CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung; Autor*in: Sarah Lincoln, Maren Leifker, Karolin Seitz Medienart: Hintergrundinformation Erscheinungsjahr: 2017 Zielgruppe: Erwachsene Sprache: Deutsch Umfang: 20 SeitenBezug: kostenfrei zum Download Suchbegriffe: extraterritorialer Menschenrechtsschutz, extraterritoriale Unternehmenspflichten, Globalisierung, gesetzliche Regulierung, Regulierung, Unternehmen und Menschenrechte Ähnliche Materialien Multistakeholder-Initativen: Grenzen und Voraussetzungen aus Sicht der Zivilgesellschaft Corporate Liability for Violations of the Right to Just Conditions of Work in Extraterritorial Operations Regulating for corporate human rights abuses: The emergence of corporate reporting on the ILO's human rights standards within the global garment manufacturing and retail industry The Triple Absence of Labour Rights: Triangular Labour Relations and Informalisation in the Construction and Garment Sectors in Delhi and Shanghai Gender Based Violence in the H&M Garment Supply Chain zurück