Recherchetool für Materialien Zur Haftung von Sozialauditor_innen in der Textilindustrie Der Aufschwung der Sozialaudit-Branche ist symptomatisch für eine neoliberale Kultur freiwilliger Verhaltenskodizes, die privatwirtschaftlich kontrolliert werden. Im blinden Vertrauen auf Sozialaudits wird eine tatsächliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Fabriken ausgeklammert. Dabei haben Sozialaudits im besten Fall einen abbildenden Wert. Für eine nachhaltige Kontrolle der Arbeitsbedingungen bedarf es sowohl einer gewerkschaftlichen Organisation der Arbeiter_innen als auch einer effektiven Kontrolle durch staatliche Arbeitsinspektionen. Solange es nur privatwirtschaftliche Audits gibt, müssen Unternehmen, Fabrikbesitzer_innen und Prüfunternehmen die Haftung übernehmen. Die privatwirtschaftlichen Kontrollen ohne Haftungsanspruch haben jedoch zu einem System ohne wirkliche Kontrolle der Qualität der Sozialaudits geführt, das zudem den Arbeiter_innen die nötigen Rechtsmittel verwehrt. Herausgeber*in/Autor*in: Carolijn Terwindt und Miriam Saage-Maass Medienart: Hintergrundinformation Erscheinungsjahr: 2017 Zielgruppe: Erwachsene Sprache: Englisch Umfang: 20 SeitenBezug: Deutschsprachige Studie kostenfrei zum Download Englischsprachige Studie kostenfrei zum Download Portugiesischsprachige Studie kostenfrei zum Download Ähnliche Materialien Precarious Work in the H&M Global Value Chain - A Report to the ILO 2016 Precarious Work in the Gap Global Value Chain - A Report to the ILO 2016 Precarious Work in the Walmart Global Value Chain - A Report to the ILO 2016 When „best“ is far from good enough - Violations of workers’ rights at four of H&M “best-in-class” suppliers in Cambodia Länderprofil: Georgien zurück