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Mehrere Titelblätter der Studie

Neue Studie zeigt massive Chemikalienbelastung im bangladeschischen Textilsektor

Unsere Partnerorganisationen HEJSupport und ESDO haben eine neue Studie zur Chemikalienverschmutzung in Gemeinden rund um Textilfabriken in Bangladesch veröffentlicht. Im Rahmen eines Community-Based Monitoring wurden Boden-, Wasser-, Abwasser- und Haarproben analysiert. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Belastung durch langlebige und gesundheitsschädliche Chemikalien sowie Schwermetalle.

In der besonders betroffenen Region Ashulia dokumentieren die erhobenen Daten weit verbreitete Kontaminationen. Mehrere PFAS-Werte überschreiten internationale Richtwerte deutlich. Auch chlorierte Paraffine, Nonylphenole und verschiedene Schwermetalle wurden in relevanten Konzentrationen gemessen.

Auffällig sind zudem die Haaranalysen, die bei einigen Anwohner*innen erhöhte Quecksilberwerte zeigen. Bewohner*innen berichten über gesundheitliche Beschwerden wie Atemwegs- und Hautprobleme, die mit den gefundenen Stoffen in Verbindung stehen könnten.

Die Studie zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen Umweltverschmutzung und der Textilproduktion in der Region, und der daraus resultierenden Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und unterstreicht die Notwendigkeit einer strengeren Sorgfaltspflicht, Phase-out von gefährlichen Chemikalien, transparenter Lieferketten und der Integration von Daten aus dem Community-based Monitoring in Berichtssysteme.

Diese Veröffentlichung wurde im Rahmen des Projekts "Addressing Environmental and Labor Rights Risks: Engaging Stakeholders through Rights-Based Monitoring for Effective Due Diligence" realisiert. Projektpartner: BILS, ESDO, FEMNET, HEJSupport, INKOTA, Südwind

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