Fünf Jahre nach dem Ali Enterprise-Brand stellen Fabriken in Pakistan weiterhin Todesfallen dar Nasra Bibi verlor ihren Sohn bei dem Brand. Foto: © Amar Guriro Berlin. Am fünften Jahrestag des tödlichen Brands in der Ali Enterprise Fabrik gedenkt die Kampagne für Saubere Kleidung den 250 Opfern. Die Bilanz der CCC nach fünf Jahren ist finster: Durch fehlende Sicherheitsinspektionen sind tausende pakistanische Textilarbeiter*innen täglich dem Risiko ausgesetzt, sich zu verletzen oder gar zu sterben. Der Ali Enterprise Fabrikbrand verdeutlichte, dass Zertifizierungssystemevöllig inadäquat sind, um Sicherheitsmängel zu identifizieren und zu beheben. Nur wenige Wochen vor dem Brand hatte die Fabrik ein SA8000-Zertifikat von der privaten Auditfirma RINA erhalten, bei dem auch Sicherheitsmängel überprüft werden. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 11. September 2017 Weiterlesen …
Explosion in einer Textilfabrik in Bangladesch mit Toten und Verletzten verdeutlicht, warum die Sicherheitsüberprüfung von Heizungskesseln Teil des Bangladesch Accord sein muss Feuerschutzequipment. Foto: © Pieter van de Boogert Berlin. In der Multifabs Ltd. Fabrik in Bangladesch explodierte am Dienstag, 4. Juli 2017, ein Heizungskessel. Dabei wurden mindestens 10 Menschen getötet und viele weitere verletzt. Die Explosion war so heftig, dass Teile der Fabrik einstürzten. Die Fabrik ist Teil des Abkommen für Brandschutz und Gebäudesicherheit (Accord). Die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) ruft daher die am Accord beteiligten Unternehmen dazu auf, die Sicherheitsprüfung von Heizungskesseln sofort in die Sicherheitsinspektionen der Fabriken mitaufzunehmen. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 05. Juli 2017 Weiterlesen …
Bangladesch Brandschutzabkommen für weitere 3 Jahre verlängert Berlin. Die internationalen Gewerkschaftsverbände IndustriALL und UNI, Vertreter von Markenunternhemen und Einzelhändler einigen sich auf eine Verlängerung des "Accord on Fire and Building Safety" in Bangladesch. Der Accord ist ein bahnbrechendes, rechtlich verbindliches Abkommen mit dem Ziel, Sicherheitsmängel in Zulieferfabriken von internationalen Textilunternehmen zu beseitigen. Bis jetzt haben H&M, Inditex (Zara), Otto, KiK, Aldi Süd, Aldi Nord, Lidl, Tchibo und fünf weitere internationale Unternehmen das neue Abkommen unterzeichnet. Acht Unternehmen, darunter Esprit, haben versprochen zu unterschreiben. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 03. Juli 2017 Weiterlesen …
Rana-Plaza-Gedenktag: FEMNET fordert mehr Transparenz von der Textilindustrie Bonn. Mit einer Straßenaktion mitten in der Bonner Innenstadt hat die Frauenrechtsorganisation FEMNET auf den heutigen Gedenktag für Rana Plaza aufmerksam gemacht. Heute vor vier Jahren starben bei dem Fabrikeinsturz in Bangladesch mehr als 1.100 Textilarbeiter*innen und 2.000 wurden teils stark verletzt. Um die noch weit verbreitete Intransparenz in der Industrie sowie die Folgen des Fast-Fashion-Konsums zu thematisieren, bauten die FEMNET-Aktivist*innen am vergangenen Samstag, 22. April, auf dem Bottlerplatz eine textile Lieferkette mit drei Stationen „in klein“ nach: Im ersten Raum wurde gesponnen, im nächsten genäht und im dritten stürzten sich kreischende Kund*innen auf Kleiderwühltische. Unzählige Passant*innen blieben bei diesem pantomimischen Straßentheater stehen und ließen sich Informationen zu den Hintergründen der textilen Lieferkette geben. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 24. April 2017 Weiterlesen …
Wer stellt unsere Kleidung her? KiK und Hugo Boss verweigern Transparenz Berlin. Die deutschen Unternehmen KiK und Hugo Boss sind der Aufforderung einer internationalen Koalition von neun Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften, sich zu Transparenz in ihren Lieferketten zu verpflichten, nicht gefolgt, zeigt der heute erschienene Bericht „Follow the Thread“. Adidas und Esprit haben sich als einzige deutsche Unternehmen bisher darauf festgelegt, den sogenannten Transparency Pledge bis Ende 2017 umzusetzen. Die Kampagne für Saubere Kleidung fordert KiK und Hugo Boss auf, diesem positiven Beispiel zu folgen. Informationen über Fabriken, in denen Markenkleidung hergestellt wird, helfen lokalen und internationalen NGOs dabei, Missstände und Arbeitsrechtsverletzungen bei Zulieferern früher aufzudecken. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 20. April 2017 Weiterlesen …
Protest von indonesischen Gewerkschaften: s.Oliver und Gerry Weber müssen entlassene Arbeiterinnen entschädigen Am 30. März 2017 haben die indonesischen Gewerkschaften GSBI und FSPMI eine Protestaktion vor der deutschen Botschaft in Jakarta organisiert, um auf das Schicksal von 4.000 Arbeiterinnen aufmerksam zu machen, die bei einem Zulieferer von den deutschen Unternehmen s.Oliver und Gerry Weber gearbeitet haben. Im April 2015 hat die insolvente Textilfabrik Jaba Garmindo in Indonesien geschlossen. Bis heute warten Tausende vorwiegend weibliche Beschäftigte, die damals entlassen wurden, vergebens auf vier ausstehende Monatsgehälter sowie Abfindungen von insgesamt fast 11 Millionen US-Dollar. Die Kampagne für Saubere Kleidung ruft s.Oliver und Gerry Weber dazu auf, sich an den Entschädigungszahlungen zu beteiligen. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 31. März 2017 Weiterlesen …
Gewerkschaftsrechte im Textilsektor: Handel, Industrie, Gewerkschaften und Kampagne für Saubere Kleidung appellieren gemeinsam an Regierung in Bangladesch In einem schriftlichen Appell an die Premierministerin von Bangladesch, Sheikh Hasina, und an die lokale Vereinigung der Textilunternehmen (BGMEA) setzen sich der Handelsverband Deutschland (HDE), der Gesamtverband textil+mode, die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) für die Wahrung internationaler Menschenrechtsstandards im Textilsektor ein. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 22. Februar 2017 Weiterlesen …
Die Kampagne für Saubere Kleidung fordert eine Überprüfung des Zollpräferenz-Systems (GSP) zwischen der EU und Bangladesch nach massiven Arbeitsrechtsverletzungen #EveryDayCounts Textilgewerkschafter*innen im Streik am 10.02.2017. Foto: © NGWFBonn/Berlin. Seit Dezember 2016 sind in Bangladesch zahlreiche Gewerkschafter- und Arbeiter*innen verhaftet und Gewerkschaftsbüros geschlossen worden, weil sie sich an einem friedlichen Streik für eine Verdreifachung der Löhne beteiligt haben. Außerdem wurde gegen Hunderte Arbeiter*innen Anzeige gegen unbekannt erstattet und über 1500 Arbeiter*innen aus Fabriken entlassen, die Kleidung für H&M, Inditex (Zara/Bershka), VF (North Face) und Gap produzieren. Bangladeschs Textilindustrie hat einen der niedrigsten Löhne in der Region, der trotz Inflation schon seit drei Jahren nicht erhöht wurde. Bangladesch profitiert vom “Everything But Arms” Handelsabkommen der EU, das Teil des internationalen Zollpräferenz-Systems (GSP) ist und 49 am wenigsten entwickelten Ländern, darunter auch Bangladesch, zollfreien Zugang zum europäischen Markt für alle Güter außer Waffen und Munition garantiert. Darf aber diese Zollvergünstigung bei der massiven Verletzung von elementaren Rechten wie den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gewährt werden? Da Bangladesch interessiert ist, demnächst vom GSP+ zu profitieren, das explizit die Gewährung von Zollfreiheit an die Einhaltung von Sozialstandards knüpft, hält die CCC es für geboten, dass die EU eine Überprüfung einleitet, ob Bangladesch die Menschenrechte einhält und die Handelserleichterungen aufkündigt, wenn weiterhin die Arbeitsrechte verletzt werden. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 16. Februar 2017 Weiterlesen …
Weit entfernt von fair: Bekleidungsindustrie von Myanmar Amsterdam. Nach Jahren der Sanktionen floriert der Handel mit Myanmar (ehemals Burma) wieder. Niedrige Löhne und günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen ziehen die Bekleidungsproduktion nach Myanmar. Zahlreiche europäische Marken, darunter bekannte Größen wie H&M, C&A und Primark, machen mit bei diesem „race to the bottom“. Das “Centre for Research on Multinational Corporations“ (SOMO) legt in einem neuen Bericht (PDF-Datei der engl. Zusammenfassung) detailliert die miserablen Arbeitsbedingungen dar: Niedrige Gehälter, massive Überstunden und Kinderarbeit sind demnach keine Ausnahme. Bei der Ausbreitung der Industrie wurden zudem Landrechte missachtet. SOMO-Mitarbeiterin Martje Theuws: “Bekleidungsmarken sollten es sich zweimal überlegen, ob sie wirklich in Myanmar produzieren möchten. Das Risiko der Arbeitsrechtsverletzungen ist sehr hoch. Firmen sollten eine genaue Analyse aller potenziellen Probleme veranlassen. Sie müssen, gemeinsam mit ihren Zulieferbetrieben, die Risiken erkennen und in den Griff bekommen – und zwar bevor sie dort Bestellungen aufgeben. Unsere Nachforschungen zeigen allerdings, dass die Firmen das nicht tun.” Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 05. Februar 2017 Weiterlesen …
Unterstützen Sie die Petition – Befreit Bangladeschs Aktivist*innen aus der Haft! Foto: © Rich LI, lLRFFEMNET unterstützt die Petition des International Labour Rights Forum (ILRF), mit der Unternehmen wie H&M, C&A oder Inditex aufgefordert werden, sich für unrechtmäßig verhaftete Arbeiterinnen und Arbeiter einzusetzen. Seit Dezember protestieren Arbeiter*innen in Bangladesch für die Anhebung des Mindestlohns. Die Streikenden organisierten friedvolle Märsche. Doch statt Zugeständnisse zu machen, erstatteten die Fabrikbesitzer Strafanzeige gegen Gewerkschafter*innen und Arbeiter*innen. Mindestens 24 Aktivist*innen und Arbeiter*innen wurden festgenommen. Eine Freilassung auf Kaution wurde abgelehnt. Details Kategorie: Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) Veröffentlicht: 26. Januar 2017 Weiterlesen …