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Blaue Hände, auf denen 'Stop violence' steht

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Bangladesch ratifiziert ILO-Konvention 190 – Meilenstein gegen Gewalt am Arbeitsplatz

Ende Oktober 2025 hat Bangladesch einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Die Regierung hat die ILO-Konvention Nr. 190 ratifiziert, die Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt verbietet. Damit bekennt sich das Land zu einem international anerkannten Schutzrecht für alle Arbeiter*innen.

Damit ist Bangladesch das erste Land in Südasien, das diese Konvention unterzeichnet. Die Ratifizierung erfolgte gemeinsam mit den ILO-Konventionen 155 (Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz) und 187 (Rahmenkonvention für Arbeitsschutz).

Für viele in Bangladesch – insbesondere Frauen, informell Beschäftigte und marginalisierte Gruppen – ist das ein starkes Signal: Das Recht auf einen Arbeitsplatz frei von Gewalt und Belästigung wird international anerkannt und gesetzlich verankert.

Gleichzeitig mahnen Arbeitsrechtsorganisationen rasche und wirksame Umsetzung an. Sie fordern klar definierte Beschwerdemechanismen, Schutzstrukturen und Sensibilisierungsmaßnahmen – sowohl in Betrieben als auch auf politischer Ebene.

FEMNET hat sich in der Vergangenheit wiederholt für die Ratifizierung der Konvention C190 eingesetzt und Kampagnen wie #GegenGewalt an Textilarbeiterinnen sowie #RatifyILO190 gemeinsam mit Partnern vor Ort initiiert. Daher begrüßt FEMNET diesen wichtigen Fortschritt und ruft auch andere Länder dazu auf, die ILO‑Konventionen zum Schutz von Arbeiterinnen konsequent zu verankern.

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