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Entlassene Arbeiter*innen stehen auf einer schwarzen Liste

Entlassene Arbeiter innen BD 24 2 2019 copy FEMNETEntlassene Arbeiter*innen fordern ihre Jobs zurück. Foto: @ FEMNET

Schockierende Zahlen melden unsere Partnerorganisationen aus Bangladesch: Über 3.000 Arbeiter*innen werden angeklagt, über 11.000 Arbeiter*innen von 105 Fabriken wurden seit Januar 2019 entlassen. Ihre Namen stehen auf einer schwarzen Liste, nirgendwo finden sie mehr eine Arbeit.

Ihr Verbrechen: Sie protestierten gegen die viel zu geringe Anhebung des monatlichen Mindestlohns auf 8000 Taka (83,- EUR). Die Gewerkschaften hatten das Doppelte (166 Euro) gefordert, immerhin wurde der Mindestlohn seit 5 Jahren nicht angepasst. Für die Mehrheit der Arbeiter*innen erhöht sich der Grundlohn durch die Revision kaum. Von dem neuen Mindestlohn kann kaum eine Familie leben. Weitere Hintergründe finden Sie in unserem Bericht vom 16.01.2019.

Die Fabriken sperrten gezielt die Anführer*innen aus. Viele werden auch unter Vorwänden angeklagt: „Wir wurden vom Management grundlos beschuldigt, in der Fabrik randaliert zu haben. Seitdem läuft ein Haftbefehl gegen uns und wir trauen uns nicht mehr nach Hause, weil wir dort verhaftet werden.“ Die verhafteten und angeklagten Näherinnen können sich weder Kaution noch Anwaltskosten leisten. FEMNET ruft deshalb zum Spenden auf: Unterstützen Sie unseren Solidaritätsfonds und ermöglichen Sie auf diesem Weg lokalen Organisationen die Finanzierung solcher Rechtshilfen.

Hier finden Sie unseren Spendenaufruf zur Unterstützung der Arbeiter*innen in Bangladesch. Solidarity works!

 

 

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