Nachrichten aus unserer Arbeit - Bildungsarbeit an Hochschulen

Teilnehemde Bildungsreferentinen erarbeiten vor einem Flipchart ihre Strategien.

© FEMNET

Schulung zu Bildungsmethoden und Diversitätsfreundlichkeit

Unsere Bildungsarbeit soll inhaltliche Fachkenntnisse mit einer methodisch anspruchsvollen Umsetzung verbinden. Beide Aspekte schulen wir regelmäßig. Während wir uns im letzten Jahr vor allem mit inhaltlichen Entwicklungen in unserem Themenfeld beschäftigt haben, lag der Schwerpunkt der diesjährigen Schulung auf dem Wie der Umsetzung.

Am 25. und 26. Oktober 2024 kamen 15 Bildungsreferent*innen im Tagungshaus St. Georg in Köln zusammen. Nach einleitenden Austauschrunden in Zweiergruppen zu individuellen Stärken und Schwerpunkten inhaltlicher wie auch methodischer Art sowie der gemeinsamen Sammlung von Wünschen nach Vertiefung und Unterstützung stellte Projektleiterin Mona Meyer das Projekt zu gendergerechtem Gesundheitsschutz im Bekleidungs- und Schuhsektor vor, dass FEMNET derzeit gemeinsam mit Cividep aus Indien, dem Trade Union Rights Centre (TURC) aus Indonesien und dem SÜDWIND Institut aus Deutschland durchführt. Sie berichtet von den besonderen Risiken, denen Frauen in der Textil- und Schuhindustrie ausgesetzt sind, welche Maßnahmen zu deren Abhilfe notwendig wären und teilweise auch schon ausprobiert werden. Außerdem kündigte sie den Besuch von Projektpartner*innen aus Indien und Indonesien an und lud zum Besuch der öffentlichen Termine der Speakers Tour ein.

Eine der World-Café-Runden mit 5 Teilnehmenden© FEMNETNach diesem inhaltlichen Input startete die Teilnehmendengruppe in die Methodenwerkstatt. Im Format eines Welt-Cafés wurden Erfahrungen mit etablierten Methoden, Vorschläge von Lieblingsmethoden, aber auch Herausforderungen in bestimmten Gruppen gesammelt und diskutiert. An den Thementischen befanden sich Methoden für Einstieg, Abschluss und Energizer, Methoden aus den FEMNET-Modulen (Hochschule und Schule) sowie Alternative Methoden für Zukunfts(t)räume. Ein Tisch mit weiterführender Literatur ergänzte das Themenspektrum.

Nach vertiefender Gruppenarbeit zu den einzelnen Kategorien wurden die besonders empfehlenswerten, als auch die schwierigeren Methoden vorgestellt. Keiner der Gruppen war es gelungen, sich auf absolute Highlights zu beschränken, sodass ein breites Spektrum von sehr kreativen und vielseitigen Methoden vorgestellt wurde. Das FEMNET-Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Methoden schrittweise in den FEMNET-Fundus zu übertragen und so allen Referent*innen zur Verfügung zu stellen. Potential zur Weiterentwicklung unserer Bildungsarbeit gibt es basierend auf diesem Austausch reichlich.

Der Samstag stand im Zeichen eines anderen Blicks auf unsere Bildungsarbeit: Elizaveta Khan vom Integrationshaus Köln arbeitete mit uns zu kolonialen Kontinuitäten in der Bildungsarbeit. Gemeinsam haben wir darauf geschaut, wie wir unsere Arbeit rassismuskritisch, intersektional und diversitätssensibel gestalten können. Durch einen Input von Elizaveta Khan schafften wir eine gemeinsame Basis zu den Themen. Diese bildete die Grundlage für unseren anschließenden Praxistransfer, in dem wir uns kritischen Fragen zur Ausgestaltung unserer Bildungsangebote stellten mit dem Ziel, in heterogenen Gruppen zusammen zu lernen, zu diskutieren und zu gestalten. Dieses Thema wird uns auch in Zukunft begleiten.

 

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