Nachrichten zu unserer Arbeit - Faire öffentliche Beschaffung

© FEMNET I Stefan Klübert

Berlin trägt Fairantwortung

Berlin hat hohe Ansprüche an nachhaltige Kriterien bei öffentlichen Textilausschreibungen. Theoretisch. Doch wie kann das in die Praxis umgesetzt werden? FEMNET begleitete die Stadt Berlin ein Jahr lang bei dem Prozess.

Wird in Berlin Berufsbekleidung von einem Amt gekauft, müssen ökologische und neuerdings auch soziale Kriterien eingehalten werden. Doch wer kauft hier eigentlich was (für wen) ein?  Die Grundlagen sind gelegt, doch wie kann eine Umsetzung gelingen?

FEMNET unterstütze in den Jahren 2020 und 2021 die Berliner Bezirke und den Senat bei konkreten Fragen. Das reichte von Vorträgen über das Prüfen von Ausschreibungsunterlagen und Leitfäden, der Mitarbeit an politischen Anfragen bis hin zu Beratungen über die Landesgrenzen hinaus.

Gemeinsam mit Berliner Akteuren (Kompetenzstelle faire Beschaffung Berlin, Aktionsbündnis fairer Handel in Berlin und der faire Beschaffungs-AG der Berliner Koordinatoren für kommunale Entwicklungspolitik) wurde monatelang recherchiert. Wer in Berlin kauft eigentlich welche Textilien? Und welche nachhaltigen Kriterien werden dabei schon beachtet? Die gesammelten Ergebnisse sind eine gute Grundlage für weitere strategische Beratungsarbeit.

Ganz konkret wurde es bei einem Marktdialog für die Straßen- und Grünflächen- sowie Ordnungsämter Berlins. Hier geht es um eher kleinteilige Beschaffungen von Arbeitskleidung. Es wurde aufgezeigt, worauf beim Kauf geachtet werden muss, um sicherzugehen, dass Umwelt- und Menschenrechte in der Produktion gewahrt werden. Und lokale Handelsunternehmen bestätigten- das gibt es in Berlin!

Gemeinsam mit der Kompetenzstelle faire Beschaffung Berlin führte FEMNET einen Bieterdialog für die Berliner Feuerwehr durch. Viele Herstellerunternehmen zeigten Interesse an der Ausschreibung für die Berliner Jugendfeuerwehr, in der nicht nur Umweltstandards und die Einhaltung der ILO Kernarbeitsnormen verpflichtend gefordert werden sollen, sondern auch weitere Kriterien eines nachhaltigen Lieferkettenmanagements in den Zuschlagskriterien.

Gemeinsam wurde so einiges erreicht. FEMNET wünscht viel Erfolg bei der weiteren Umsetzung!

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