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Zerstörte Gebäude in Mandalay am 28.03.2025
© Kan Kaung / Myanmar Now

Spendenaufruf: Solidarität mit Myanmar: Hilfe für engagierte Aktivis*innen und Erdbebenopfer

Myanmar steht derzeit vor einer doppelten Krise: Das verheerende Erdbeben am 28. März 2025 hat über 2.886 (Stand 02.04.2025) Menschenleben gefordert und eine schwere humanitäre Katastrophe ausgelöst. Gebäude, Krankenhäuser und Straßen sind zerstört, Kommunikationswege unterbrochen. Für viele Aktivist*innen und Gewerkschafter*innen kommt das Erdbeben zu einer ohnehin schon bedrohlichen Lage hinzu. Sie sind nicht nur Opfer der Zerstörung durch das Beben, sondern auch weiterhin Ziel der Unterdrückung und Verfolgung durch die Militärjunta. Nur wenige Stunden nach dem Beben setzte die Junta ihre Bombardierungen im Karen-Staat fort, einem Gebiet, in dem sich viele Widerstandskämpfer*innen aufhalten.

Unsere Partner vor Ort, insbesondere das Confederation of Trade Unions Myanmar (CTUM), sind jedoch unermüdlich im Einsatz. Sie sind unterwegs, um Menschen in Mandalay und Sagaing zu helfen. Ihre Arbeit umfasst sowohl die medizinische Versorgung als auch die Erkundung, wie es um die Mitglieder von CTUM, die vom Erdbeben betroffen sind, steht.

Unsere FEMNET Mitarbeiterin Ohnmar stammt aus Myanmar und erläutert den aktuellen Stand.

Die große Zerstörung verursacht nun Versorgungsengpässe, es besteht Seuchengefahr, weil die Trinkwasserversorgung zerstört wurde und große Bevölkerungsteile sind obdachlos geworden. Trotzdem geraten sie unter Bombardement der Militärjunta, da die vom Erdbeben betroffenen Regionen auch Heimat der Demokratiebewegung sind.

FEMNET arbeitet seit mehreren Jahren mit CTUM in Myanmar zusammen. Dank unserer Kooperation mit diesen mutigen Teams können wir sicherstellen, dass dringend benötigte Hilfe dort ankommt, wo sie am meisten gebraucht wird. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung!

Jede Spende hilft den Einsatz unserer Partner zu unterstützen und Aktivist*innen und Gewerkschafter*innen zu schützen.

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Update 08.04.2025:

Auch 10 Tage nach dem Erdbeben werden Tote aus den eingestürzten Gebäuden geborgen. Bis zum 7. April 2025 hat die Zahl der Todesopfer in Myanmar die Marke 4.300 überschritten und über 600 weitere Menschen wurden verletzt. Unglücklicherweise erschwerten die Wetterbedingungen mit starken Regenfällen und Gewittern aktuell die Bergungsarbeiten.

Unsere Partnerorganisation CTUM hat uns erneut Fotos gesendet. Sie zeigen Briefumschläge, in denen Geldbeträge überreicht werden, um den Betroffenen den Erwerb der allernotwendigsten Dinge und Lebensmittel zu ermöglichen. Aber auch die enormen Zerstörungen und die Arbeit der Rettungsteams von CTUM.

 Fotos: © CTUM

Update 02.04.2025:

Inzwischen ist die Zahl der bestätigten Toten auf 2.886 gestiegen. Zudem wurden 4.639 Menschen verletzt, mindestens 373 Personen werden noch vermisst. Die Lage ist weiter sehr unübersichtlich, sodass zu befürchten ist, dass diese Zahlen noch stark ansteigen. Derzeit herrschen Temperaturen von um die 40° C , was die Suche nach Verschütteten oder Toten sehr erschwert und die den noch auf Hilfe wartenden Überlebenden sehr zusetzen.

Uns haben Fotos aus Mandalay erreicht. Sie stammen von den Rettungsteams, die CTUM finanziert. Wir wurden gebeten, die Personen aus Sicherheitsgründen unkenntlich zu machen. Die Foto vermitteln dennoch einen Eindruck von den aktuellen Arbeitsbedingungen. FEMNET wurde gebeten, die Kosten für Benzin, starke Arbeitsleuchten, Maschinen wie Metall-Kreissägen zu spenden.

 Fotos: © CTUM

 

 

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