Aktuelles

Studentisches Engagement an Hochschulen und Universitäten – Semesterprojekte

„Service Learning Digital - Social Commitment trotz Social Distance“ lautet das Motto, unter dem Studierende der Universität Köln ein Semester lang in interdisziplinären Teams gemeinnützige Organisationen unterstützen. FEMNET hat sowohl im Sommersemester 2020 als auch im Wintersemester 2020/21 ein Projekt realisiert – im Sommer unterstützten die Studierenden die Kampagnenarbeit rund um den Fashion Checker zu den Themen faire Löhne und Transparenz. Im Winter arbeitete eine Gruppe an Bildungsmaterialien zum Thema Klima und Bekleidung, welches mit partizipativen Methoden den Zusammenhang zwischen Klimaschäden und der Bekleidungsindustrie aufzeigen soll.

Rukmini Puttaswamy

© FEMNET

Auszeichnung für langjährige FEMNET-Partnerin: Indische Frauenrechtlerin Rukmini V. Puttaswamy erhält Preis der Bremer Senatskanzlei

Der 17. Bremer Solidaritätspreis wird in diesem Jahr auf Vorschlag von FEMNET der Gewerkschafterin Rukmini Puttaswamy von Munnade/GLU verliehen.

Näherin in Bangladesch.

© FEMNET

Die Corona-Pandemie in Bangladesch und Indien: Zahlen geben weiteren Einblick in die Folgen der Krise

Laut Schätzungen des Unternehmerverbands BGMEA gingen im Jahr 2020 in Bangladeschs Textilindustrie rund 400.000 Arbeitsplätze verloren. Auch nach Wiederaufnahme der Produktion, arbeiten viele Fabriken noch nicht mit voller Auslastung. Zugesagte finanzielle Hilfen der EU und Deutschland für betroffene Näher*innen sind bis heute nicht vollständig geflossen. Auch in Indien ist die Lage weiter kritisch.

Arbeitsausweis von Jeyasre Kathiravel. Foto: Handout

Ermordung einer Arbeiterin wirft erneut ein Licht auf strukturelle Gewalt in den Fabriken Indiens

Gewalt an Frauen ist in Indiens Fabriken bitterer Alltag. Am 5. Januar 2021 wurde eine junge Frau, die in der Textilfabrik Natchi in Südindien arbeitet, tot aufgefunden - ermordet von ihrem Aufseher. In dieser Fabrik lassen H&M und Lidl produzieren. FEMNET hat beide Unternehmen angeschrieben und gefragt, welche Schritte sie unternehmen werden. Beide Unternehmen haben bisher keinerlei Maßnahmen ergriffen.

© FEMNET

Das Lieferkettengesetz kommt! - Jedoch mit Kompromissen

Das Lieferkettengesetz kommt, das ist nun sicher. Ein positiver Vorstoß, da das Gesetz somit noch vor der anstehenden Bundestagswahl dieses Jahr verabschiedet werden kann. Unternehmen werden dadurch zur Verantwortung gegenüber Menschenrechten und der Umwelt verpflichtet. Verstöße sollen durch eine Bundesbehörde kontrolliert werden. Verstößt ein Unternehmen gegen seine Pflichten, kann die Behörde Bußgelder verhängen und das Unternehmen von öffentlichen Aufträgen ausschließen. Das ist immerhin ein Fortschritt zu den bisherigen freiwilligen Ansätzen.

Verspätet legt die Bundesregierung endlich einen Leitfaden vor

Ein Bündnis aus zwölf Nichtregierungsorganisationen kritisiert, dass die Bundesregierung keine verbindlichen Schritte geht, um die Textilbeschaffung der Bundesverwaltung fair und nachhaltig zu gestalten. Denn im jüngst veröffentlichten „Leitfaden der Bundesregierung für eine nachhaltige Textilbeschaffung in der Bundesverwaltung“ fehlt der angekündigte Stufenplan. Die Bundesministerien verfehlten klar ihr eigenes Ziel, bis 2020 die Hälfte der Textilien nach sozialen und ökologischen Kriterien zu beschaffen.

© Taslima Akter

Gemeinsame Front gegen ausbeuterische Einkaufspraktiken – Neue asiatische Initiative erarbeitet Leitlinien für Unternehmen

Textilherstellerverbände aus sechs asiatischen Ländern haben eine gemeinsame Initiative ins Leben gerufen, um ihre Verhandlungsposition für bessere Einkaufspraktiken gegenüber westlichen Modemarken zu stärken. Denn sie stehen vor denselben Herausforderungen - stornierte Aufträge, Zahlungsrückstände und Preisnachlasse während der Corona Pandemie bedrohen die gesamte Textilindustrie und führen damit zu Lohnkürzungen und -ausfällen bei den Näherinnen.

70 Ökonom*innen fordern Lieferkettengesetz

In einem öffentlichen Aufruf sprechen sich 70 Wirtschaftswissenschaftler*innen (PDF-Datei) für die Einführung eines Lieferkettengesetzes in Deutschland aus. Aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive sei ein Lieferkettengesetz notwendig und machbar, so die Unterzeichner. Das Vorhaben ist zwischen den Koalitionsparteien seit Monaten umstritten und wird immer wieder hinausgezögert.

© FEMNET

Sustainability in Trade: Eine Frage der Transparenz?

Themenreihe zu Transparenz in Lieferketten für Fairtrade-Universities, SoSe 2021 & WiSe 2021/2022

Gemeinsames Angebot von TransFair e.V. und FEMNET e.V.

Transparenz in globalen Lieferketten ist eine der Hauptforderungen bei der Debatte um gerechte Handelsbeziehungen. Nur wer weiß, wo und unter welchen Bedingungen ein Produkt hergestellt wurde, kann Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung auf verschiedenen Produktionsstufen sichtbar machen und wirksam bekämpfen.

„Der grüne Knopf“: Staatliches deutsches Metasiegel garantiert keinen Menschenrechtsschutz

Gemeinsame Pressemitteilung von FEMNET e.V. und Public Eye

Zürich/Lausanne, Bonn. FEMNET und Public Eye haben zusammen die Berichterstattung von Modeunternehmen analysiert, deren Produkte mit dem «Grünen Knopf» des deutschen Entwicklungsministeriums zertifiziert sind. Das ernüchternde Resultat ein Jahr nach dem Start des Grünen Knopf: Die öffentliche Berichterstattung vieler Firmen ist unzureichend. Standard und Prüfprozess weisen Mängel auf, so dass der Grüne Knopf in der Praxis nicht liefert, was sich viele von ihm versprechen: Kleider und Textilwaren, die ohne Ausbeutung und Umweltverschmutzung hergestellt wurden. Siegelgeber und -nehmer müssen dringend nachbessern.

2020 – Mit Abstand bewegend

Bevor sich das FEMNET-Team in die Betriebsferien (21.12. – 02.01.) verabschiedet, blicken wir noch einmal auf ein Jahr zurück, das noch lange nachklingen wird.

„2020 wird ein grandioses Jahr …“, mit diesem erwartungsvollen Ausblick haben wir uns vor genau einem Jahr in die Weihnachts- und Silvesterpause verabschiedet.

Im Rückblick erscheint das Jahr tatsächlich überwältigend, allerdings in einem Sinne, mit dem keiner gerechnet hat. Die Corona-Pandemie hat vieles verändert. Pläne wurden hinfällig, Projekte gestoppt, Veränderungen notwendig.

© Anne Bienias

#PayYourWorkers – Globale Proteste zeigen Wirkung

Seit Beginn der Coronakrise protestieren Textilarbeiter*innen weltweit für die Fortzahlung ihrer Löhne und für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Die Lohnausfälle, auch für bereits gefertigte Waren, sind immens. Viele Unternehmen entziehen sich ihrer Verantwortung gegenüber den Textilarbeiter*innen, da sie keine Konsequenzen fürchten müssen. Die internationalen Proteste erzielen jedoch auch erste Erfolge.

© FEMNET

Aktiv für Menschenrechte in der Mode – Veranstaltungsreihe mit dem autonomen Frauen*Referat der Uni Wuppertal

Wie beeinflusst das eigene Konsumverhalten oder alternative Wirtschaftsformen das gesellschaftliche Zusammenleben von morgen? Dieser Frage widmete sich das autonome Frauen*Referat des AstA gemeinsam mit FEMNET in einer Veranstaltungsreihe.

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