Pressemitteilungen

Sozialaudits sollen die Einhaltung von Menschenrechten bei der Arbeit kontrollieren und sicherstellen. Als Kontrollinstrument ist dieser Ansatz jedoch gescheitert. Das dokumentiert der Bericht „FIG LEAF FOR FASHION - How social auditing protects brands and fails workers“ der Kampagne für Saubere Kleidung: Die milliardenschwere, privatwirtschaftlich agierende Zertifizierungs- und Audit-Branche schützt systematisch Ansehen und Gewinne der Auftrag gebenden Unternehmen anstatt die Rechte von Arbeiter*innen. 

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Faire Modenschau auf dem Bonner Münsterplatz bei der Rundum Fair. © Tam Tran

Bonn. "Rundum fair" geht es am Samstag, den 28. September, auf dem Münsterplatz zu: Im Rahmen der Fairen Woche 2019 lädt ein Bündnis von Initiativen und Vereinen von 11 bis 14 Uhr zu einem öffentlichen fairen Frühstück ein. Auf die Besucher*innen warten fair gehandelter Kaffee, Tee, Brotaufstriche und viele andere Köstlichkeiten sowie als Höhepunkt die Präsentation von fair produzierter Kleidung auf einer Fashion-Show.

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Berlin / Bonn. Die heutige Vorstellung des neuen Textil-Siegels „Grüner Knopf“ durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) nutzt die Zivilgesellschaft im Textilbündnis zu einer kritischen Standortbestimmung. Die zivilgesellschaftlichen Bündnis-Mitglieder kritisieren, dass der Grüne Knopf genauso wie das Textilbündnis nur eine freiwillige Maßnahme ist. Dringend notwendig sei aber ein Gesetz, das Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechte, Umwelt und Korruptionsvermeidung für alle Unternehmen verbindlich regelt. Dieses Gesetz müsse die Basis für soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit bilden. Freiwillige Maßnahmen wie der Grüne Knopf und ein verbessertes Textilbündnis könnten darauf aufbauen.

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Bonn / Berlin. Die zivilgesellschaftlichen Organisationen im Textilbündnis kritisieren die Roadmaps und Fortschrittsberichte der Mitgliedsunternehmen im Bündnis. In ihrer jetzigen Form seien diese nicht aussagekräftig und schlecht vergleichbar. Die Roadmaps zeigten außerdem, dass viele Unternehmen beim Thema existenzsichernde Löhne noch ganz am Anfang stünden. Darüber hinaus könnten bessere Arbeitsbedingungen in den Lieferketten bewirkt werden, wenn Unternehmen häufiger zusammenarbeiten. Das Textilbündnis hat am Montag Maßnahmenpläne (Roadmaps) und Fortschrittsberichte seiner Mitglieder veröffentlicht. Darin zeigen diese, welche Maßnahmen sie im Bereich Menschenrechte und Ökologie in der Textilproduktion für das nächste Jahr ergreifen wollen und ob im Vorjahr geplante Maßnahmen durchgeführt wurden.

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Bonn. Die Fair Trade Town Bonn ist um einen Konsumtempel reicher. Am 13.08. eröffnet der Moderiese Primark vor dem Hauptbahnhof mit Billigstklamotten auf 8000m². Doch wirklich billig ist hier nur das Geschäftsmodell: Was die Ware Mensch und Umwelt tatsächlich kostet, bilden die Preise nicht ab. FEMNET und Bonn im Wandel rufen dazu auf, am Tag der Eröffnung über Massenkonsum und die Zukunft der Stadt zu sprechen. Über 20 Organisationen unterstützen die Kampagne „Besser leben ohne Primark“ bereits.

Das Bündnis wendet sich mit seinem Aufruf gegen Verschwendung, Verschmutzung und Menschenrechtsverletzungen. Mit Infoständen und Kleidertausch zeigen FEMNET und Bonn im Wandel, dass es auch anders geht. Ab 10 Uhr erwartet Besucher*innen in der Poststraße ein buntes Programm. Politiker*innen, Organisationen und Bürger*innen sind eingeladen, beim „Besser leben ohne Primark–Talk“ vorbeizukommen und mitzureden über bessere Konzepte der Stadtentwicklung.

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Blaue Hände #Gegen Gewalt: FEMNET ruft mit Kampagnenstart zur Solidarität auf Bonn.
Jede dritte Textilarbeiterin wird Opfer von struktureller Gewalt am Arbeitsplatz. Modemarken tun nicht genug, um Frauen bei ihren Zulieferern zu schützen. FEMNET startet deshalb zum Weltfrauentag die Kampagne #GegenGewalt. Mit blau angemalten Händen laden die Unterstützer*innen zum Mitmachen ein, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.

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Bonn/Berlin. Existenzsichernde Löhne sind ein zentrales Element menschenwürdiger Arbeit. In den Ländern des Globalen Südens allerdings kann ein großer Teil der Beschäftigten vom hart erarbeiteten Lohn nicht menschenwürdig leben. Dies gilt auch und insbesondere für die Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie. Das im Jahr 2014 auf Initiative von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller gegründete Bündnis für nachhaltige Textilien ist angetreten, dies zu ändern. Die zivilgesellschaftlichen Organisationen im Textilbündnis rufen jetzt alle Mitglieder auf, dem Bekenntnis Taten folgen zu lassen und sich verstärkt für die Zahlung existenzsichernder Löhne einzusetzen.

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Am Weltkindertag fordert FEMNET-Petition mit über 14.100 Unterschriften Modekonzerne zum Schutz der Kinder ihrer Näherinnen auf!

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Beschwerde gegen italienischen Prüfdienstleister RINA, der Fabrik trotz Sicherheitsmängeln ein Zertifikat ausstellte.

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© FEMNET

Wirtschaftsministerium erkennt Handlungsbedarf für Reformen bei Kontrollen in den globalen Lieferketten der Textilindustrie

Berlin/Dhaka. Das System der Kontrollen zu Sicherheits- und Arbeitsbedingungen (Sozialaudits) in den globalen Lieferketten der Textilindustrie muss grundlegend geändert werden. Die Abschlusserklärung der Nationalen Kontaktstelle (NKS) der OECD beim Bundeswirtschaftsministerium in Berlin im Rana-Plaza-Beschwerdeverfahren gegen den Prüfdienstleister TÜV Rheinland könnte den Weg zu notwendigen Reformen ebnen. Die NKS empfiehlt einen Dialog zwischen Prüfdienstleistern, Unternehmensverbänden, Händlern, Herstellern und Gewerkschaften. Die Themen sollen u.a. sein: die Transparenz von Prüfberichten und die Frage, ob es sinnvoll ist, dass Kontrollen (Sozialaudits) durch die Inhaber der überprüften Fabriken gezahlt werden: Außerdem empfiehlt die NKS Maßnahmen, die schon heute umgesetzt werden könnten, wie etwa die Einbeziehung der Erfahrungen von Gewerkschaften und Arbeiter*innen.

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Das von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) initiierte Textilbündnis motiviert Unternehmen nicht ausreichend dazu, sich für die Einhaltung von Menschenrechten in ihren Lieferketten zu engagieren. Das kritisieren die zivilgesellschaftlichen Mitglieder des Bündnisses anlässlich eines Vernetzungstreffens, das am 5. Juni in Hannover stattfindet. Die Unternehmen, die dem Textilbündnis beigetreten sind, decken bisher etwas weniger als 50 Prozent des deutschen Textilmarktes ab. Vermutlich werden zudem Anfang Juli erneut weitere Mitglieder das Bündnis verlassen müssen, wenn sie der Pflicht zur Erstellung eines jährlichen Maßnahmenplans nicht nachkommen. Die zivilgesellschaftlichen Mitglieder verweisen darauf, dass das freiwillige Textilbündnis sinnvolle Beiträge zur Umsetzung von Standards leisten könne. Für die Verwirklichung der Menschenrechte in der textilen Lieferkette sind aber wirksame und für alle Unternehmen geltende gesetzliche Regeln notwendig.

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Bonn, 01.06.2018. Viele Modeunternehmen nehmen billigend in Kauf, dass in ihren Zuliefererbetrieben gegen die Rechte von Müttern und Kindern verstoßen wird. Gibt es in Textilfabriken keine qualifizierte Kinderbetreuung, verstößt dies beispielsweise in Indien gegen geltendes Gesetz. Anlässlich des Internationalen Kindertages startet die Frauenrechtsorganisation FEMNET mit ihrer indischen Partnerorganisation CIVIDEP am 1. Juni eine Petition und fordert die Herstellerfirmen mit der Kampagne #WerPasstAuf? zur Verbesserung der Betreuungssituation auf.

Die internationale Staatengemeinschaft stuft Mütter und Kinder insbesondere in der Arbeitswelt als besonders schutzbedürftig ein. Wie in vielen Ländern weltweit gibt es deshalb auch in Indien gesetzliche Vorschriften für bezahlten Mutterschutz und Kinderbetreuungseinrichtungen am Arbeitsplatz. Die Umsetzung ist jedoch häufig katastrophal, was Untersuchungen von FEMNET und CIVIDEP bestätigten. Geprüft wurden indische Zulieferer von H&M, Cecil, Zalando, Primark und C&A.

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