Nachrichten - #SolidarityWorks!

Shahidul Islam

© Shahidul Islam

Ermordung eines Gewerkschafters während der Mindestlohnverhandlungen in Bangladesch

Nach fünf Jahren soll der Mindestlohn in Bangladesch neu ausgehandelt werden. Gewerkschaften fordern eine Erhöhung des Lohnes auf 23.000 Taka, um die Grundversorgung der Arbeiter*innen zu sichern. In den letzten Monaten kommt es immer häufiger zu Einschüchterungen von Gewerkschaften seitens der Fabrikbesitzer*innen. Nach der Ermordung des Gewerkschafters Shahidul Islam erreichen FEMNET weitere besorgniserregende Nachrichten, die auf ein wachsendes Risiko für Arbeiter*innen und Gewerkschafter*innen hindeuten.

Workshop on labour rights in India.

© Nandita Shivakumar

Arbeiterinnen verändern Fabriken in Tamil Nadu im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt

In der gesamten Bekleidungsindustrie arbeiten mehrheitlich Frauen in Fabriken, die Männern gehören und von ihnen geleitet werden. Ein neuer Bericht wirft ein Licht auf geschlechtsspezifische Gewalt in Textilfabriken in der südlichsten Region Indiens.

Fabrikhalle mit Näherinnen an den Maschinen

© CIVIDEP, Indien

Überarbeitung des Fabrikgesetzes in Karnataka und seine Folgen für Arbeiterinnen, Marken und Lieferanten im Bekleidungssektor

Im indischen Bundesstaat Karnataka, mit seiner Hochburg der Textilindustrie Bengaluru, stehen drastische Änderungen eines wichtigen Arbeitsgetzes kurz vor der Umsetzung. Der sogenannte Factories Bill 2023, Karnataka Amendment löst einen bis dato geltenden Standard ab. Wichtige arbeitsrechtliche Errungenschaften wie etwa die Abschaffung von Nachtschichten oder die Einführung des 8-Stunden-Tagen sollen aufgehoben werden. Das geänderte Gesetz soll den Zulieferern mehr Spielraum gewähren, um flexibler auf Auftragslagen reagieren zu können. Die Arbeitsrechtorganisation Cividep erwartet deutliche Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen für tausende weibliche Beschäftigte.

Arbeiterinnen bei einer Demonstration der Gewerkschaft NGWF in Bangladesch

© NGWF

10 Jahre nach Rana Plaza: Was hat sich getan?

10 Jahre ist der Einsturz des Rana Plaza Gebäudes in Bangladesch her, bei dem mehr als 1000 Menschen starben. Die Gebäudesicherheit in den Fabriken ist durch internationale Abkommen, wie dem Accord, verbessert worden. Aber was hat sich in Bezug auf die Arbeitsbedingungen getan? Im Februar waren wir in Bangladesch und haben mit unserer Partnerorganisation NGWF gesprochen.

Demonstration vor der Burmesischen Botschaft in Berlin

© FEMNET

Myanmar: Ein Überlebenskampf an mehreren Fronten

Ein Bericht unserer Mitarbeiterin, Ohnmar Khin.

Zwei Jahre ist es her, dass sich das Militär in Myanmar, gewaltvoll an die Macht geputscht hat. Schon nach wenigen Tagen gab es unzählige Festnahmen und Todesfälle bei Demonstrationen gegen das Regime. An vorderster Front Textilarbeiter*innen, die in Fabriken internationaler Unternehmen arbeiten und bis heute trotz der großen Gefahr weiter auf die Straße gehen. Gleichzeitig fehlt es allen Burmesen im Land am Allernötigsten: Die Lebenshaltungskosten sind wegen der Inflation explodiert und es gibt keine ausreichende medizinische Versorgung mehr im Land. Viele haben nicht die finanziellen Möglichkeiten zu fliehen und die, die es schaffen stehen vor neuen Herausforderungen und müssen auch in weiter Ferne um ihre Zukunft und die ihrer Familien fürchten.

Arbeiterinnen warten auf Ihre Ration in Konakunte/Bangladesch

© CIVIDEP

Maximale Ausbeutung: Die Kosten der Pandemie

Mit Ausbruch der globalen Covid-19-Pandemie reduzierten Textilunternehmen ihre Aufträge und die Zulieferfirmen in den Produktionsländern stoppten daraufhin Lohnzahlungen und entließen Arbeiter*innen. Zwei Jahre später haben die meisten Länder die Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus wieder gelockert oder ganz aufgehoben. Wie hat die Pandemie die arbeits- und menschenrechtliche Situation in den der indischen Bekleidungsindustrie verändert?

© Somo | Martje Theuws

Überstunden, Überwachung und Gewalt - Zur aktuellen Lage in Myanmar

Mit den Hinrichtungen der vier Aktivisten Ende Juli, hat die Gewalt des Militärregimes in Myanmar einen neuen, traurigen Höhepunkt erreicht. De-facto Regierungschefin, Aung San Suu Kyi, wurde zu weiteren sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Auch die Lage der Textilarbeiter*innen Myanmars wird immer bedrohlicher. Razzien und Festnahmen in den Fabriken nehmen zu. Gleichzeitig werden Arbeitsrechte beschnitten, Löhne gekürzt und unrealistische Produktionsziele gesetzt.

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