© Justice is Everybody’s Business 2022

Ein Lieferkettengesetz für Deutschland und Europa!

Deutsche Unternehmen sind weltweit immer wieder an Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung beteiligt – ohne dass sie dafür rechtliche Konsequenzen fürchten müssen. Gegen Gewinne ohne Gewissen hilft nur noch ein gesetzlicher Rahmen. Seit Juni 2021 gibt es den für Deutschland, nun brauchen wir auch ein europäisches Lieferkettengesetz.

Erschreckende Berichte über brennende Fabriken, ausbeuterische Kinderarbeit oder zerstörte Regenwälder zeigen immer wieder: Freiwillig kommen viele Unternehmen ihrer Verantwortung nicht ausreichend nach. Daher fordern wir ein Lieferkettengesetz in Deutschland! Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, müssen dafür haften. Skrupellose Geschäftspraktiken dürfen nicht länger ohne Konsequenzen bleiben.

© Justice is Everybody’s Business Die Initiative Lieferkettengesetz ist ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis aus über 125 Menschenrechts-, Entwicklungs- und Umweltorganisationen, Gewerkschaften und Kirchen, darunter auch FEMNET, die Kampagne für Saubere Kleidung und das Netzwerk CorA. Die Initiative tritt ein für eine Welt, in der Unternehmen Menschenrechte achten und Umweltzerstörung vermeiden — entlang ihrer gesamten Lieferkette, von der Rohstoffgewinnung bis zum Endkunden, nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland.

Wollen auch Sie ein wirksames Lieferkettengesetz für Europa fordern? Es gibt viele Möglichkeiten, die Initiative zu unterstützen. Online können Sie Informationsmaterial, einen Argumentationsleitfaden und Unterschriftenlisten herunterladen oder bestellen.

Aufruf der Kampagne 'Justice is everybody's business'

DIE FORDERUNGEN

Wir fordern ein Sorgfaltspflichtgesetz, das:

  1. Unternehmen dazu verpflichtet, Menschenrechte, Umwelt und Klima zu respektieren.
  2. Unternehmen strenge, sachliche Verpflichtungen auferlegt, um Schaden abzuwenden und zu beenden.
  3. Muttergesellschaften für Schäden die entlang ihrer Lieferketten passieren haftbar macht. Es darf in Zukunft keine Schlupflöcher mehr geben!
  4. Tarifverhandlungen durch Gewerkschaften garantiert und Arbeitnehmer:innenvertreter:innen ein echtes Mitspracherecht bei der Sorgfaltspflicht gibt.
  5. zur Bewältigung der Klimakrise beiträgt, indem Unternehmen dazu gebracht werden, die Emissionen entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette zu senken.
  6. den Planeten schützt, indem es Unternehmen für alle möglichen Umweltschäden zur Verantwortung zieht.
  7. Sorgfaltspflichten auf alle Geschäftsbeziehungen entlang von Wertschöpfungsketten anwendet.
  8. Menschen, die durch schlechte Geschäftspraktiken geschädigt wurden, Gewerkschaften sowie die Zivilgesellschaft dazu befähigt, vor EU-Gerichten Gerechtigkeit zu erlangen.
  9. alle Personen konsultiert, die von Unternehmenstätigkeiten betroffen sind oder betroffen sein könnten, und bei Bedarf deren Zustimmung einholt.
  10. Vollzugsbehörden die Befugnis einräumt, Unternehmen gründlich zu untersuchen und zu sanktionieren.

 

 

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