#GoTransparent! Lieferketten offenlegen - Aktiv in Deutschland

Kampagnenarbeit für mehr Transparenz und effektivere Kontrollen

Textilunternehmen haben in den vergangenen Jahren große Fortschritte hin zur Offenlegung von Informationen über ihre Lieferketten gemacht. Diese zeigen, dass wir gemeinsam mit der Kampagne für Saubere Kleidung (engl. Clean Clothes Campaign, CCC) in Sachen Transparenz schon einiges erreicht haben. Dennoch müssen wir den Konzernen „auf der Spur“ bleiben. Denn: Modeunternehmen müssen (noch) nicht offenlegen, wo und unter welchen Bedingungen sie produzieren lassen. Wirtschaft und Politik setzen darauf, dass Unternehmen sich freiwillig an Kriterien halten, die sich selbst auferlegen und von anderen Firmen überprüfen lassen. Ein nachweislich erfolgloses Modell - mit zum Teil tödlichen Folgen.

 

FashionChecker – schafft Transparenz

Die meisten Unternehmen versuchen mangelnde Fortschritte rund um Menschenrechte in ihren Lieferketten hinter vagen Versprechungen zu verstecken, anstatt überprüfbare Informationen zur Verfügung zu stellen.

Die Website Fashion Checker deckt diese Praktiken auf und bietet Textilarbeiter*innen, Aktivist*innen und Verbraucher*innen Zugang zu aktuellen Daten aus den Lieferketten der größten Modemarken der Welt.

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Sozialaudits: Feigenblatt der Modeindustrie

Kontrolliert werden die Arbeitsbedingungen in den Zuliefererfabriken seit Jahrzehnten über sogenannte Sozialaudits. Deren Ergebnisse werden jedoch nicht offengelegt, sodass sich nicht überprüfen lässt, ob Sicherheitsmängel und Menschenrechtsverletzungen beseitigt werden. Anstelle der Arbeiter*innen schützt die Auditindustrie so das Image ihrer Kunden - der Modeunternehmen. Um das System zu verbessern, braucht es mehr Transparenz, eine Rechenschaftspflicht und eine wirksame Einbeziehung von Gewerkschaften und Arbeiter*innen. Mit diesen Forderungen richten wir uns an Modeunternehmen.

Der Bericht „Fig Leaf for Fashion“ (PDF) („Feigenblatt der Modeindustrie: Wie Sozialaudits Unternehmen schützen und Arbeiter*innen im Stich lassen“) der CCC legt anhand von Fallbeispielen die Mängel von Sozialaudits sowie deren Ursachen dar und zeigt Möglichkeiten auf, wie sie behoben werden können. Enthalten sind auch Empfehlungen an Unternehmen, Politik und andere Akteure.

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Aktion für ein Lieferkettengesetz vor dem Deutschen Bundestag. © Initiative Lieferkettengesetz

Gesetzliche Rahmenbedingungen zu Transparenz in der Bekleidungsindustrie

Derzeit gibt es noch keine gesetzliche Verpflichtung für global agierende Unternehmen, ihre Lieferketten offenzulegen. Wirtschaft und Politik setzen bislang auf „freiwillige Selbstverpflichtung“ - also darauf, dass Unternehmen sich freiwillig an bestimmte Kriterien halten, die sich selbst auferlegen.

Ohne gesetzliche Regelung kann bei Verstößen gegen die unternehmerische Sorgfaltspflicht – etwa bei Menschenrechtsverletzungen oder Unglücken in Zuliefererfabriken im globalen Süden – nicht gegen die meist europäischen oder amerikanischen Herstellerfirmen geklagt werden. Betroffene und ihre Angehörigen bleiben mit den Schäden und Folgekosten allein.

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© Devi Adamo 2019

Transparenz in der Modeindustrie

Textilunternehmen haben in den vergangenen Jahren große Fortschritte hin zur Offenlegung von Informationen über ihre Lieferketten gemacht. Dies zeigt der im Dezember 2019 veröffentlichter Bericht „Fashion’s next trend - Accelerating Supply Chain Transparency in the Apparel and Footwear Industry“ eines Bündnisses von Gewerkschaften, Menschenrechtsgruppen und Arbeitsrechtsinitiativen, darunter die Kampagne für Saubere Kleidung. Die Kurzfassung „Transparenz in der Modeindustrie“ hat FEMNET ins Deutsche übersetzt. Der Bericht ist eine Aktualisierung der Unternehmensbefragung aus dem Jahr 2017.

 

 

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